24. Mai 2010

Remember. Let go. Move on.

In der Kunst geht es nicht darum Fragen zu beantworten. Man kann kein Kunstwerk komplett erklären, man kann es nur interpretieren. Genauso verhält es sich mit dem Serienfinale von Lost, dass gestern in vielen Ländern der Welt gleichzeitig ausgestrahlt wurde. Warum? Um Spoiler zu vermeiden. Und genau das tat ich heute auch, als ich auf diese Episode wartete. Ich ging nicht ins Internet, ich schaute nicht in meinen Twitterfeed, um total unvoreingenommen zu sein. Was für eine großartige Entscheidung.

Ich werde hier sicher nicht irgendetwas verraten, denn das Finale ist hier in Deutschland ja noch Monate entfernt. Sehr schade für alle Fans, die warten wollen oder müssen, denn Lost ist eine so tief im Netz verwurzelte Show, dass man wohl kaum um Spoiler herum kommt.

Ich liebe das Finale. Ich liebe diese Serie. Kaum eine andere hat mich so sehr geprägt, wie diese. Die letzte Folge hatte alles, was ich mir von Lost erwartet habe. Sie endet genauso wie die Serie angefangen hat. Es geht um Charaktere, um seinen Platz in der Welt und ums Loslassen, ums Verloren sein und ums Gefunden werden. Es war emotional und bei mir flossen in einigen Szenen die Tränen. Ja, es gibt Dinge die unklar bleiben, große Fragen die nicht beantwortet werden, aber das sind genau die Dinge, wo ich mir sage "Hey, das ist Kunst." Ich fühle mich jedenfalls nicht so, als wären die Autoren irgendwas schuldig. Außer eine coole Actionszene, und die hab ich definitiv bekommen.

Die Folge war voll von Anspielungen, großartigen Szenen und Kameraeinstellungen, sodass ich nicht lange in einer Position liegen oder sitzen konnte. Zwischendurch wünschte ich mir noch, dass ich mir nochmal die erste Staffel angeschaut hätte, denn es gab so viele Momente, in denen man gedacht hat, das ist ein Spiegelbild aus der ersten Staffel oder so in der Art kenn ich das doch schon.

Das Lost-Finale gab mir alles, was ich davon je erwartet haben könnte. Es ist ein würdiger Abschluss und rückt viele Dinge in ein anderes, ein richtiges Licht. Es war herzzerreißend, toll, episch und voller wunderbarer Rätsel und Momente, die Lost eben ausmachen. Danke für wunderbare 6 Jahre, Lost. 5 Sterne für dich und dein wunderbares Finale. Ich werde Dich als eine der besten Fernsehserien in Erinnerung halten, die ich sehen durfte. Wir sehen uns auf DVD!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also ich fand das Finale solala. Hatte einige tolle Momente, wie die gesamte Serie an sich auch einige tolle Folgen oder cliffhanger oder Charakterschauspieler, aber das wars dann auch schon. Ein Meisterwerk ist es sicher nicht, dafür war echt viel sinnloses Zeug dabei und die Netzhysterie ist irgendwie unbegründet. Gibt bedeutend bessere serien. Naja, besser als Nachmittagsfernsehen allemal. Aber der Inselschauplatz war klasse! :)

Maith hat gesagt…

Naja, es kommt halt drauf an, wie einem dieses sinnlose Zeug gefällt. Und mir hat's gefallen... Ob das jetzt Zeitreisen, Korken oder Rauchmonster waren. Entweder man nimmt's hin und lässt sich drauf ein oder man findet's sinnlos.

Ich bin bei ersterem gelandet und konnte mir nichts besseres vorstellen. Was auf der Ebene spielt ist für mich nur noch Farscape, Battlestar (minus Finale), Babylon 5 (minus Staffel 5), oder zum Teil noch DS9... oder eben The IT Crowd ^^

Aber die ganzen Allusionen, Metaphern und Bilder... und vor allem Charakterentwicklung und -vollendung findet man nur in Lost.

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