1. Mai 2010

"Nur raus", war mein Gedanke, nachdem ich es den ganzen Tag nicht hinbekommen hatte, mich irgendwie aus meinem Zimmer zu schälen. Am 1. Mai, am Tag der Arbeit. Normalerweise müsste ich irgendwo Roster fressen. Da sich sowieso nichts anderes ergab, entschied ich mich, in den Keller Klub zu gehen. Dort hatten sich die Fast Forwards angekündigt. Die Vorspuler, oder so. Eine Indie Rock Band. Ich steh ja auf Indie Rock, jedenfalls erzähl ich das jedem, dem ich meinen seltsamen Musikgeschmack nicht erklären will.

Also schwang ich mich auf und machte mich auf den Weg. Schon an der U-Bahn-Haltestelle hatte ich das erste seltsame Gespräch: "Schwarze Hose, weiße Socken... sieht doch scheiße aus.", "Ja, nur mach ich mir um mein Fußoutfit nicht so viele Gedanken." Und in Gedanken warf ich noch hinterher: "Du müsstest dir langsam mal Gedanken über dein Gesichtsoutfit machen."

In der Bahn traf ich dann eine Familie, die ihre Grundschul-Kids mit Anti-Stuttgart21-Sweatshirts eingekleidet hatte. Sehr gut! Man muss seinen Kids so früh wie möglich seine eigene politische Meinung eintrichtern. Die waren aber eher damit beschäftigt bis 100 zu zählen und das stolz wie ein Bär zu verkünden. Das ist aber nichts dagegen, wie ich damals bis 1000 gezählt habe. Ich war mindestens 3 mal so stolz.

In der Stadt angekommen ging es direkt zum Keller Klub, nur der war leer, komplett leer. "Fehlinformation, die spielen erst um 0 Uhr, das hat wohl jemand falsch veröffentlicht."

Ja, hat es. Ihr selbst, ihr Trottel, auf eurer sinnlosen Homepage. Steht jetzt sogar noch da.


Was macht man in so einem Fall? Ins Schocken gehen, die Lage abchecken. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Kino oder Heimgehen. Auf Diskogeschwuchtel konnte ich verzichten. Und Kino war auch noch mehrere Stunden entfernt.

Nach kurzer Überlegung entschied ich mich heimzugehen und vorher noch kurz was zu essen. Also noch kurz zum XXL-Burger. Die haben selbstgemachte leckere Curry-Soße. Aber was sie auch haben, ist einen tüchtigen Geschäftssinn. Der äußert sich darin, dass eine "Curry und Pommes" etwas anderes ist, als das "Curry und Pommes Menü". Bei Curry und Pommes bekommt man nämlich beides einzeln, die einzeln 2,70€ und 1,70€ und zusammen 4,60€. Selbst einem besoffenem Hauptschüler müsste das auffallen. Das Menü kostet indes nur 3,90€. Willkommen im Schwabenland, oh yeah.

Großartiger Abend, der dort endet, wo er angefangen hat: vor dem Bildschirm. Auf diesen Trip hätte ich gut und gerne verzichten können, die Fast Forwards können mich mal, aber ich kann wenigstens sagen, dass ich mal rausgekommen bin. Yeah...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

na so haste wenigstens was zu erzählen und was leckeres zu essen ;)
gruß von der anne

Anonym hat gesagt…

Schade, schade - The Fast Forwards konnten auch nichts dafür - haben auch erst in Stuttgart von der Änderung erfahren :(

War die Entscheidung vom Keller Klub...

Maith hat gesagt…

Grrr... das macht mich gleich noch wütender... Schlimm genug, dass das falsch kommuniziert wird, aber wenn der Veranstalter anscheinend selbstständig ohne irgendwem bescheid zu sagen den Termin ändert... Absolut unprofessionell...

So ein Saftladen...

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