27. Juli 2009

0 Kommentare


DotA ist ein beliebtes Warcraft3-Szenario. Gamen kommt also doch langsam im Mainstream an.
0 Kommentare
Die Jungs von der Sixt-Marketingabteilung reagieren schnell und haben eine witzige Werbung bezüglich des Spanienurlaubs unserer Gesundheitsministerin Ulla Schmidtauf die Startseite ihrer Homepage gestellt.


Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ulla Schmidt macht in Spanien Urlaub und lässt ihren Chaffeur ihren Dienstwagen durch halb Europa fahren, damit sie diesen dort auch nutzen kann. Sie meint allerdings, dass sie Privatfahrten auch abrechnet und sich dort sogar auch ein Auto gemietet hat. Da fragt man sich doch, ob die Fahrt Berlin-Alicante auch als Privatfahrt gebucht wird. Das beste an der Sache ist jedoch, dass ihr Auto dort gestohlen wurde. Diebe brachen in das Zimmer des Chauffeurs ein und entwendeten den Autoschlüssel.

Selbst wenn mit der Abrechnung alles korrekt ist, kann man über diese Sache eigentlich nur den Kopf schütteln. Kompliment an Sixt für diese gelungene Aktion. Ich bin mir ziemlich sicher, dass deren Angebot günstiger ist für Ulla Schmidt, den Staat und den Steuerzahler.
2 Kommentare
Auf YouTube ist das komplette Konzert der Fantastischen Vier vom Samstag gestellt worden. Jeder, der nicht dabei war, hat was verpasst. Die Videos dürften ein kleiner Trost sein.

26. Juli 2009

0 Kommentare
Das neuste Zeichen meiner Dekadenz:

Klassiker auf 42 Zoll:
0 Kommentare
Wenn jemand zu seinem Geburtstag einlädt, dann schlägt man diese Einladung eher selten aus. Gestern hatten Die Fantastischen Vier zum "Heimspiel" in Stuttgart geladen, um ihr 20jähriges Jubiläum zu Feiern. Etwa 60000 Fans schlugen diese Einladung nicht aus und fanden sich auf dem Cannstatter Wasen ein, mein Mitbewohner und ich, waren 2 von ihnen.


Wir entschieden uns, früh ind die Stadt zu gehen, um rechtzeitig zum Einlass um 15:30 Uhr auf dem Wasen zu sein. An einem so schönen Samstag ist in der Stadt zu viel los, das ist nicht meine Welt. Einzig und allein der Penner mit dem Schild "Säuglingstaufe ist Satanswerk!" konnte mich etwas auflockern. Als wir dann zum Wasen-Gelände kamen, war ich schon verwundert. Es war komplett abgesperrt mit nur einem Eingang, der so lag, dass man das ganze Areal noch zu Fuß ablaufen musste. Zusätzlich waren schon die ersten Bierzelte für das Herbstfest in 2 Monaten (!) aufgebaut.


Da wir schon so früh da waren, hatten wir einen grandiosen Platz links ziemlich nahe der Bühne und am Laufsteg. Dafür war die Wartezeit auch groß. Um 17:30 Uhr begannen "Mamas Gun", eine britische Rockband, das Gelände zu rocken. Besonders die denglische Version von "Die da!" hat mir gefallen. Die Leinwände mit Live-Einblendungen der Band gespeist, über die immer mal ein paar transparente Grafiken liefen. In diesen Grafiken fand sich halb versteckt und halb viral die Internetadresse voxyd.com, wahrscheinlich irgendeine "coole" Agentur.

Danach war Christoph Sonntag dran, ein schwäbischer Kabarettist. Er brachte ein paar gute Sprüche, aber hat, wie es ein guter Kabarettist so tut, die meiste Zeit einfach nur das aktuelle Geschehen und die Politik und deren Widersprüche wiedergegeben, und das auf schwäbisch. Für ein paar gute Lacher unter dem Publikum reichte das. Der nächste Act war Clueso. Wow. Mein Landsmann aus Thüringen hat schon was drauf. Er und seine Band sind schon allein ein Konzert wert. Hat er gut gemacht und ich werde wieder mehr auf seine Musik achten. Zwischen den verschiedenen Künstlern lief auf den Leinwänden Werbung! OMG, Werbung auf einem Konzert. Ich bezahle doch nicht, um Werbung zu schauen. Vor allem, wenn es nur 5 verschiedene Spots sind, die in Dauerschleife gezeigt werden. Nervig!

Um 20.15 Uhr war es dann endlich soweit, die Fantastischen Vier betraten die Bühne. Was folgte waren zweieinhalb Stunden großartiges Konzert. Ein Konzert, bei dem wirklich nichts fehlte. Es hatte grandiose Songs, eine tolle Band, die 4 Altmeister, diesen wunderbaren Bier-Schweiß-Gras-Geruch, einen Technikausfall und ganz vorne natürlich eine geniale Stimmung. Wow. Es waren viele alte Hits und aktuelle Songs dabei. Vorallem über "Ichisichisichisich" habe ich mich sehr gefreut, am meisten ab ging es bei "MfG". Vermisst habe ich aber meinen aktuellen Lieblingssong von ihnen: "4 Gewinnt". Ich war wirklich positiv überrascht über das Orchester. Ich hatte gedacht, dass viele Songs durch ein Orchester seichter werden, aber die Jungs und Mädels haben ordentlich reingehauen und gerockt.

Die Fantas haben wirklich nichts verlernt, sie boten eine großartige Show, nahmen ein Bad in der Menge und haben ihre Songs würdig zelebriert. Leider ist kein einziges meiner Bilder etwas geworden, aber davon wird es wohl genug Bilder geben. Ich kann jedem, der nicht dabei war, nur empfehlen, das Konzert am 21.8. um 0:40 auf ZDF zu schauen. Das war eine tolle Erfahrung und das lange Stehen, von 15:30 bis 23:00 Uhr immerhin 8,5 Stunden, hat sich gelohnt.

Was aber nach dem Konzert folgte, war eine kleine Hölle. Und ich weiß nicht so recht, wem ich die Schuld zuschieben soll. Dem Konzertveranstalter, der VVS, den Taxiunternehmen oder der Stadt Stuttgart. Zuerst strömten also 60000 Leute wieder aus nur einem Ausgang heraus, was die U-Bahn-Haltestelle natürlich nicht wirklich verkraftete, auch wenn Sonderzüge fuhren. Ohne Hoffnung auf eine Bahn machten wir uns erstmal auf, etwas zu trinken. Mit über 8 Stunden ohne Flüssigkeit und sowieso wenig im Körper um Klogänge zu reduzieren war ich nahezu am verdursten.

Danach wollten wir eigentlich nur in die Stadt, aber es fuhr keine Bahn mehr. Die Sonderzüge waren schon alle weg und die normalen Bahnen fuhren nur noch in komische Richtungen. Also war der Plan ein Taxi zu nehmen, aber in Cannstatt war weit und breit keins aufzutreiben. Sorry Jungs, aber da findet ein Konzert mit 60000 Leuten statt und ihr kriegt es 1 Stunde danach nicht mehr auf die Reihe die Leute vom Veranstaltungsort zu transportieren? Vor allem, wenn dort noch eine Aftershow-Party stattfindet, von der noch Menschen weg wollen?

Wir liefen also zum Cannstatter Bahnhof, um ein Taxi aus dem Taxistand zu nehmen. Der war natürlich auch leer. Und wieviele Taxis schickt die Taxizentrale auf einen Anruf aus dem hauseigenen Taxiruf mit den Worten "Hier stehen etwa hundert Leute, die nach Hause wollen"?? Ein ganzes Taxi!!!! WOW. Ihr Arschlöcher. Also ging es zum Nachtbus, denn mittlerweile war die Zeit schon so sehr fortgeschritten. Mit den hundert Leuten vom Taxistand ging es also zum Schlossplatz und von dort mit einem anderen und nochmal hundert Leuten nach Hause. Der Weg nach Hause war fast genauso lang wie das Konzert.

Für diesen Abend ergaben sich also folgende Fragen: Warum hat der Veranstalter nur einen Ausgang zu einer verkehrsungünsitgen Lage (Nadelöhr) bereitgestellt und nicht den direkten Weg zur S-Bahn auch noch freigemacht? Warum gibt es kein besseres System der VVS, wenn Veranstaltungen stattfinden, außer ein paar popligen Sonderzügen? Warum fährt ohnehin ab um halb 1 in Stuttgart keine Bahn mehr? Warum bekommen es die Subways, McDonald's und Dönerläden nicht hin, sich auf solche Konzerte vorzubereiten (Die Brote im Subway waren aus! omg)? Wieso schickt die Taxizentrale nur ein popeliges Taxi für hundert Leute? Wieviele Personen gehen eigentlich in so einen Nachtbus? Und wo liegt eigentlich Mühlhausen?

Das Konzert war einfach nur geil. Aber ich muss sagen, dass ich die Fantastischen Vier nun gesehen habe und nicht unbedingt noch eins schauen muss. Ich mag die Jungs und ihre Songs sehr, aber sie sind irgendwie keine Band, die ich mir Live immer und immer wieder anschauen würde. Die Stimmung war riesig, vorallem bei den Spritt- und Dummköpfen neben mir, aber auch beim Gesamtpublikum, und viele werden so wie ich zufrieden nach Hause gehen. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, wie die Leute weiter hinten ordentlich etwas sehen konnten, aber das ist mir ja egal. Die Heimfahrt war ein Kapitel für sich und soll die Konzerterfahrung nicht trüben. Ich bin sehr gespannt auf die ZDF-Aufzeichnung im August.

Die Fantastischen Vier, Heimspiel, Stuttgart, ganz großes Kino. Der Heimweg, eine Odyssee...

24. Juli 2009

0 Kommentare
Pünktlich zu meinem Besuch im Queen-Musical kommt auf Spiegel Online natürlich noch ein Artikel zu Queen.

Das Musical wurde von den Kritikern verrissen, hat mir aber ziemlich gut gefallen. Das einzig negative an der Erfahrung war die dicke Frau, die neben mir saß und quasi die Hälfte meines Platzes noch miteinnahm. Mir hat nicht so gefallen, dass die Songs teilweise für die Handlung geändert und/oder auf Deutsch gesungen wurden.

Nun, es ist gerade die neuste DVD von Queen zusammen mit Paul Rodgers erschienen, die von Spiegel Online verissen wird. Warum? Weil nach der Ansicht dieses fragwürdigen Online-Magazins keiner die Queen-Songs singen sollte außer Freddie Mercury. Öhm, sorry, aber so funktioniert die Welt nicht. Queen ist eine Band und wenn ein Bandmitglied aussteigt oder tragischerweise stirbt, dann steht es der Band doch frei, das Mitglied zu ersetzen. Nach Spiegel Online dürfte dann die Band ihre eigenen alten Songs nicht mehr spielen und singen, sondern müsste neu anfangen. So ein Schwachsinn.

Wie der neue Singer klingen mag, ist Geschmackssache, aber so dreist zu sein, einer Band vorschreiben zu wollen ihre eigenen Songs nicht mehr zu singen geht etwas zu weit. Ich bin zwar gegen Verstümmelung oder Änderung von Songs, aber das gilt für Cover, andere Bands oder eben Produktionen wie Musicals. Einer Band steht es frei, ihre Songs zu ändern oder neu zu singen. Schließlich sind es gerade solche Änderungen, die Live-Versionen von Songs ausmachen. Denn wenn eine Band das mit ihren eigenen Songs das macht, dann steht dahinter noch der Orginalgedanke und die Message bleibt essentiell gleich. Es wäre etwas anderes, wenn Rodgers sich allein mit einer neuen Band aufmachen würde und die Songs singen würde, aber da die Orginal-Band einfach weitermacht, sehe ich nicht, welches Problem Spiegel Online hier hat.

Obwohl ich Freddie natürlich auch vorziehe, ist es einfach maßlos, sich darüber aufzuregen, dass die Band weitermacht und sich nicht einfach nach Mercurys Tod aufgelöst hat. Metallica hat nach dem Tod ihres Bassisten weitergemacht und erfreut sich großer Beliebtheit. Wahrscheinlich ist es auch maßlos, sich in einem solchen Thema über Spiegel Online aufzuregen, aber solche Dinge müssen einfach mal gesagt werden. Demnächst verlangt das Magazin noch von Paul McCartney, dass er aufhören soll Beatles-Songs zu singen, weil John Lennon nicht mitsingt. Was für ein Schwachsinn. Ich bitte euch...

23. Juli 2009

0 Kommentare
Meine Eltern haben mich heute in Stuttgart besucht. So eine Gelegenheit muss man am Schopf packen und etwas machen, was man schon immer machen wollte, aber sich nie ergeben hat. Es ging ins nahegelegene SI-Zentrum zum Queen-Musical "We will rock you". Viele haben schon davon geschwärmt und meine Eltern haben es selbst schon zweimal gesehen. Für mich war es die Premiere.

Ich war anfangs ziemlich überrascht ob der abgedrehten Handlung und den Songs, denn einige von ihnen wurden, um in die Handlung zu passen, auf Deutsch gesungen und abgeändert. Das finde ich natürlich nicht so nett, wenn ein paar Klassiker hier unters Messer kommen. Trotzdem haben sie doch gut zur Handlung gepasst.

Die Story ist natürlich Recycle-Ware und gab es so oder so ähnlich schon ziemlich oft. Eine böse Firma beherrscht die Zukunft, in der die Rockmusik ausgestorben ist. Ein junger Held, Galileo Figaro, macht sich auf, um gegen die Unterdrückung zu kämpfen. Meh. Immer wieder wurde die Handlung von den passenden Queen-Songs unterbrochen. Natürlich konnten nicht alle Songs verwendet werden, aber dafür fanden sich kleine Details und Anspielungen auf die Songs wieder. Die Namen der Personen ist ein schönes Beispiel dafür.

Die Umsetzung war wirklich gelungen. Zum einen haben die Songs super dazu gepasst, zum anderen hat da einfach alles gestimmt. Angefangen bei der Besetzung. Die Schauspieler (sagt man das beim Musical?) waren alle ganz große Klasse. Die Band hat großartig gespielt, gute Musiker. Ich habe sowieso viel Respekt davor, dass sie gleichzeitig singen, tanzen und schauspielern. Und sie waren alle ziemlich großartig. Das Bühnenbild und die Requisition waren super (die wurden von Köln nach Stuttgart geschippert). Das Großartigste bei einem solchen Musical liegt aber im Detail. Die Choreografie bei Massenszenen ist schon eine Sache für sich. Während der Fokus und das Spotlicht auf den Hauptcharakteren liegt, sollte man trotzdem mal auf die Hintergrundtänzer achten, die selbst noch tolle Bewegungen ausführen oder kleine, eigene Sketche aufführen. Auf jeden Fall jeden Cent wert!

Ich frage mich, wie das Musical im englischen Orginal wirkt, da die Performance heute schon ziemlich auf das deutsche Publikum ausgelegt war. Aber auch in der Orginalfassung dürften die Songs gut passen. Schade war, dass ein paar der Hits nur angespielt wurden.

Mich hat ein wenig gestört, dass die Story darauf basiert hat, dass Trash, Deutschland sucht den Superstar und Musik aus der Retorte die Gesellschaft kaputt gemacht haben, aber immer wieder Anspielungen auf genau solche Dinge eingebaut wurden. Wie kann ich Kritik an etwas äußern und die Menschen auffordern nachzudenken, wenn ich im nächsten Satz damit Lacher erzeuge oder Charaktere gar Dieter Bohlen oder Daniel Küblböck nenne? Das passt für mich nicht wirklich. Vor allem, wenn die ganze Story eigentlich aus der Retorte kommt.

Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und ich würde das Musical auch nochmal anschauen. Wer die Queen-Songs mag, sich auf eine abgedrehte Handlung einlassen kann und es verschmerzr, dass der ein oder andere Song für die Handlung in Deutsch gesungen wird, dann hat man auf jeden Fall einen tollen Abend. Auch das Ambiente im Apollo-Theater im SI-Zentrum war sehr ansprechend. Eine tolle Erfahrung, die ich nur weiterempfehlen kann. Kompliment an die Darsteller, Bühnenbildner, Band und Beleuchter. Gelungene Sache, Gerne wieder!

22. Juli 2009

0 Kommentare
Heute flatterte ein Brief in meinen Briefkasten.

Am Sonntag, 27. September 2009, findet die Wahl zum 17. Deutschen Bundestag statt. Es ist vorgesehen, Sie in einen Briefwahlvorstand zu berufen.

Ich bin also schonmal vorgesehen. Angefangen hat das wohl mit der Europawahl, in der ich auch bei der Briefwahl ran durfte - da hatte ich mich aber freiwillig gemeldet. Einmal Briefwahl, immer Briefwahl. Eigentlich wollte ich lieber in irgendner Schule chillen und die Leute beim Wählen beobachten, aber letztendlich war die Briefwahl auch eine gute Erfahrung.

Aber will ich die zur Bundestagswahl wirklich machen? Mein Problem ist folgendes: Während mir Gemeinderat und Europaparlament ziemlich am Arsch vorbei gehen, weil ich eh nichts damit zu tun habe, ist mir die Bundestagswahl ziemlich wichtig. Viel der heutigen Politik wird zwar in Europa gemacht, aber nicht vom Parlament, sondern von dem Rat und der Kommission der Gemeinschaft. Und wer sitzt da wohl drin? Genau, die Regierungen der Staaten. Deshalb ist für die Europapolitik immer noch die Regierung wichtiger als das Parlament.

Warum sollte ich also bei der Auszählung der Briefe nicht teilnehmen? Weil ich unzufrieden bin und weil ich nach der Auszählung genauso unzufrieden sein werde. Oben wird sich nichts Ändern. Auch wenn sich die Koalitionen verschieben, schlechte Politik á la Internetzensur, Überwachung, Spieleverbot und Einschränkungen der persönlichen Freiheiten wird weiter gehen. Aber das ist nicht mal das Schlimme beim Auszählen, denn viele solcher Wähler wissen es ja nicht besser. Das Schlimme sind Protestwähler. Nicht Protestwähler, wie ich, sondern Protestwähler, die nicht nachdenken, die sagen "ist eh alles Scheiße", die rechtes Gesindel wählen. Und das auszuzählen würde nur Magengeschwüre verursachen. Wenn mal jeder nicht gleich seinen Kopf in den Gasherd stecken würde und sich ein paar Grüppchen unter diesen Protestlern finden, dann haben auch kleine Parteien eine Chance.

Denn diese hören unser Klagen noch und die Sorgen dafür, dass diese Klagen weitergegeben werden. Ganz sympathisch sind mir da die Piraten. Die Piratenpartei ist eine Einprogrammpartei, aber sie macht daraus keinen Hehl, sondern sie nutzt das zum Vorteil - und sie findet Gehör. Auch die Grünen haben so mal angefangen.

Warum sollte man überhaupt Protestwählen, wenn sie doch sowieso nichts ändert. Weil eine starke Regierung eine starke Opposition braucht. Bevor man Lösungen erwartet, muss man sich Gehör verschaffen und die großen Parteien werden schon aufmerksam, wenn ihnen die Wähler wegrennen. Denn selbst die richtigen Leute in den richtigen Positionen können nicht sofort etwas bewegen. Barack Obama ist kein Allheilsbringer und sein Spruch sollte mittlerweile auch "Maybe, we can!" heißen, aber es ist der Schritt in eine richtige Richtung. Aber diese muss eben auch erstmal eingeschlagen werden. Aber das schafft man bestimmt nicht mit Nazis in den Landtagen und auch erst recht nicht im Bundestag.

Wenn ich mich also doch entscheiden sollte, zur Auszählung der Briefwahl zu gehen, dann muss ich schon in einer anderen Stimmung sein, als jetzt. Denn ich weiß, dass es vielen juckt, aber kaum einer sich kratzt. Und wenn ich deren Wahlzettel sehe, dann kann ich wohl nur mit dem Kopf schütteln.
0 Kommentare
Rauchen ist tödlich.

21. Juli 2009

0 Kommentare
Als ich in Madrid war, habe ich am Plaza Mayor Spider-Man getroffen. Naja, es war eher ein fetter Typ im Spider-Man-Kostüm. Zuerst wollte ich kein direktes Foto machen, da ich genau wusste, dass dieser Typ nur Kohle wollte. Als dann aber immer mehr Leute von ihm Bilder machten, traute ich auch näher heran.

Ein kleiner Fehler, denn sofort sprach mich ein Kumpel von ihm an. Er fände es traurig, dass die meisten Leute nur Bilder machten und nichts geben. Es sei schließlich sein Job, als Spider-Man rumzulaufen. Damit müsste er seine Familie ernähren. Naja, Mitleid gab's keins von mir. Geld auch nicht.





2 Kommentare
Dance your Ass Off ist das neuste Highlight amerikanischer Fernsehkultur. Die Teilnehmer an der Mischung aus Let's Dance (Dancing with the Stars) und the Biggest Loser hoffen, dass sie beim Tanzen lernen auch noch Gewicht verlieren.

Was kommt wohl dabei raus? Peinlichkeiten und menschliche Abgründe - also perfekt für's Fernsehen. Mit einer Mischung aus Faszination und Horror habe ich mich mal auf YouTube schlau gemacht und mir ein paar Auszüge der Show reingezogen und bin recht sprachlos. Es gibt zwei Dinge, die man mit so einer Sendung machen kann: Sich darüber lustig machen oder sie mit Ignoranz strafen.

Die deutschen Pendanten der Vorbildersendungen sind ja eher nicht so gut gelaufen. Von Biggest Loser hat man kaum etwas gehört und Let's Dance machte auch nur mit gescheiterten Politikerinnen aus Schlesweig-Holstein Schlagzeilen. Deshalb bin ich mir eigentlich relativ sicher, dass das deutsche Publikum noch relativ lang von "Tanz deinen Arsch ab" verschont bleibt... Jedenfalls solange bis irgendjemanden mal wieder nichts mehr einfällt...

0 Kommentare
Daniel von Der MfG lif/ve hat mir ein Stöckchen zugeworfen.

Was ist ein Stöckchen? Ein Kettenbrief von Bloggern. Ich bin kein Kettenbriefmensch, allerdings bin ich kein Spielverderber, vor allem wenn es um das Verlinken von Blogs geht. Deshalb beantworte ich gern Daniels Stöckchen, werfe es allerdings nicht weiter. Ich wüsste sowieso nicht, an wen.

2 Fragen beantworten und weiterwerfen.

Dieses Jahr (2009) feiern wir 40 Jahre Mondlandung.

1) Wenn du der erste Mensch auf dem Mond gewesen wärst, was wären deine ersten Worte gewesen?

Na was wohl?
Mess with the Best - Die like the Rest
Yeah, Baby.

2) Glaubst du dass die Mondlandung damals ein fake war?

Nein, ich glaube es nicht und will es auch nicht glauben.

20. Juli 2009

7 Kommentare
Im echten Leben gibt es keine Gerechtigkeit. Hollywood und Marky Mark lassen es aber so aussehen. Und das ist genau der große Unterschied, der Infernal Affairs soweit über seinem Remake stehen lässt. Ich habe beide Filme an darauffolgenden Abenden in richtiger Reihenfolge gesehen und das war wahrscheinlich gut so.

Infernal Affairs, ein Hong-Kong-Thriller aus dem Jahr 2002, erzählt die Geschichte von 2 Polizisten, die an der selben Akademie ausgebildet werden. Der eine wurde von einem Triadenboss eingeschleusst, während der andere zu genau diesem Kriminellen undercover geht. Es entwickelt sich eine spannende Katz-und-Maus-Jagd, bei der die beiden Maulwürfe sich ziemlich nahe kommen ohne sich je zu treffen. Die Situation eskaliert und der Polizeichef stirbt und mit ihm der einzige, der die Geheimidentität des Undercovercop kennt. Der Kriminelle möchte sich mittlerweile ändern und erschiesst in einem dramatischen Showdown seinen alten Vater. Während er nur noch sein Leben leben will, bangt der andere um seine Identität. Es kommt zur Begegnung der beiden, bei der der wahre Polizist getötet wird. Alles, was Maulwurf bei der Polizei nur noch tun kann, ist ihm ein ehrenhaftes Begräbnis zu verschaffen, indem er die Identitä bekannt gibt.

Und was ist The Departed? Das Remake dieses Filmes von 2006, Oskargewinner: Bester Film. Was unterscheidet die Filme? - Viel. Aber zu erst einmal die Gemeinsamkeiten. Viele der Trademark-Szenen wurden fast 1:1 von The Departed übernommen. Die Story ist exakt die gleiche, mit Ausnahme des Hollywoodendes. Infernal Affairs ist gespickt mit Stars des Hong-Kong-Kino, Departed ist gespickt mit Hollywoodstars. Und da ist es schon vorbei mit den Gemeinsamkeiten.

Der große Unterschied zwischen Hollywoodkino und dem Kino vom Rest der Welt ist, dass beim Hollywoodkino absolut nichts außerhalb der gezeigten Szenen passiert bzw. passieren darf. Denn Hollywood traut seinem eigenen Publikum nicht. Ein großer Handlungspunkt ist ein Umschlag, an dem der Undercovercop den Maulwurf in den eigenen Reihen entdeckt. Dieser muss in Departed natürlich gefühlte 100 Mal gezeigt werden, damit es auch der letzte Zuschauer kapiert. Bei Infernal Affairs reicht es zweimal, einmal beim Markieren und einmal beim Erkennen. Das traue selbst ich jedem Zuschauer zu. Verzwickt wird es da eher mit Szenen bei der Psychiaterin oder mit einer Exfreundin, die der Cop für seinen Undercoverauftrag aufgeben muss. Die Exfreundin verschwindet in Hollywood, aus der Psychiaterin wird eine absolut sinnlose Dreiecksbeziehung. Zwischen den Hauptcharakteren besteht schon soviel Spannung wie im Umspannwerk und Hollywood setzt eine Gummipuppe dazwischen. Manchmal reichen doch die Anspielungen...

Den großen Unterschied zwischen beiden Filmen macht aber die Motivation des Bösewichts aus. Im asiatischen Orginal will er sich ändern und ein gutes Leben führen, während im Remake er seinen Boss nur aus Rache killt, weil er ein FBI-Informant sein soll (etwas, was der Orginal-Boss nicht nötig hatte). Vor allem versucht der Boss seinen Schützling auch noch zu erschiessen, was der Orginalcharakter nie tun würde. Für diese Motivation war die Freundin vom Maulwurf ein integraler Part. Sie war im Orginal eine Autorin und ein vollkommen anderer Charakter als die Psychiaterin. Sie schrieb ein Buch über einen Schizophrenen schreibt, der sich auch nicht entscheiden kann, ob er gut oder böse ist. Während sich Infernal Affairs also selbst den Spiegel vorhält, spielt The Departed die Story einfach schnürckellos herunter. Schade, eine vertane Chance in Hollywood mal eine komplizierte Story einfach rüber zu bringen anstatt sie noch mehr zu vereinfachen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied findet sich auch in den Charakteren des Polizeichefs und des Gangsterboss. Diese werden im Remake von Martin Sheen und Jack Nicholson sicherlich gut gespielt, aber vollkommen am Charakter vorbei. Jack Nicholson spühlt hier mal wieder seine Standard-Bösewichtnummer das Klo runter. Ich habe nur auf Batman gewartet, bis er den Joker verhaftet. Und Martin Sheen fehlt einfach der Charme, der im Orginal da war. Dort war der Chef ein Gentleman und ein guter Freund des Undercoverpolizisten. Er schickte ihn weg, weil er der beste war, nicht weil er ein hoffnungsloser Fall war. Eine wichtige Szene aus Infernal Affairs fehlt in Departed auch, eine der wichtigsten Szenen der Story. Es kommt zur Gegenüberstellung der gesammelten Mannschaft aus Polizisten und Gangster, wo sich auch die Maulwürfe gegenüberstehen, ohne zu wissen wer der andere ist. Vor allem aber sehen beide Chefs sich deutlich in die Augen und liefern einen Dialog, der allein schon den Oscar wert wäre.

Was fehlt Departed noch? Kleine Details: Morsezeichen, die allererste Begnung zwischen den Maulwürfen im Elektronikladen und das zugehörige Lied, Dächer als Zeichen der Freiheit werden auf Tatorte reduziert und spielen keine Rolle und zu guter Letzt natürlich das richtige Ende. In Hong Kong können sich die Menschen ändern, in Hollywood nicht. Mit was kann The Departed aufwarten? Ein irischer Hintergrund und homophobe Kommentare, die die Iren und die Menschen, mit denen sie zu tun haben, in keinem guten Licht dastehen lässt.

Marky Mark Wahlberg spielt einen Charakter, den nur das Remake kennt. Er weiß auch über die Undercoveraktion bescheid und jeder, der das Orginal zuerst gesehen hat, weiß sofort, dass er am Ende den Racheengel spielt und für Gerechtigkeit sorgt. Aber es gibt keine Gerechtigkeit, ein Martin Scorsese sollte das wissen. Und genau deshalb scheitert für mich The Departed und Internal Affairs gewinnt.

Wenn ein Film den Oscar verdient, dann das Orginal aus Hong Kong. Er ist so viel kompletter und stellt den Zuschauer noch vor Herausforderungen, während Departed das Steak serviert, in Häppchen schneidet, den Zuschauer füttert und ihn mit dem verkorksten Ende auch noch am Bauch kitzelt. Er rückt die Geschichte in den Hintergrund für aufgeplusterte Hollywooddialoge, die die Stars schon wiederkäuen können. Aber das hab ich schon zehntausendmal gesehen, ich hab sogar einen besseren Joker gesehen. Also wo ist eigentlich der Sinn für Martin Scorsese den Film nachzumachen, außer endlich einmal notgeil den Oscar einzuheimsen? Ich sehe keinen.

Für die Story 2,5 Sterne. Für die Umsetzung von Infernal Affairs 2, von Departed 0,5...

The Departed: 3 von 5.
Infernal Affairs: 4,5 von 5.
0 Kommentare
Wow

19. Juli 2009

0 Kommentare
Drei kleine Gedanken zu Gott...

Gott ist eine biologische Lebensform: Er hat uns nach seinem Abbild erschaffen. Er besteht also auch aus Zellen und Atomen. Zellen altern -> Gott altert. Oder sieht er nur so aus wie es für die Evolution am praktischsten war?

Wenn Gott uns nach seinem Abbild erschaffen hat, dann hat er auch einen Rücken. Sieht er, was hinter seinem Rücken vor geht? Er hat doch keine Augen im Hinterkopf.

Gottes Schwiegereltern heißen Anna und Joachim.

18. Juli 2009

0 Kommentare
Die letzten Tage des Urlaubs waren voll von Träumen. Von vier aus 2 Nächten ist noch etwas Erinnerung da.

Zum Samstag, 11.07.09

Im ersten Traum war eine gute Freundin von mir schwanger und braucht gerade mich zum Reden. Ich halte sie auf Distanz, aber sie lässt nicht locker. Allerdings will sie mir auch nicht sagen, wer der Vater ist.

Der zweite Traum ist etwas länger. Mein Bruder schenkt mir eine Star Wars DVD in edler Stahlbox. Es ist eine der neueren Episoden und die Disc hat vor dem Orginalfilm noch einen über eine halbe Stunde langen computeranimierte Extrafilm, der sich nahtlos in den Orginalfilm einfügt. Danach geht es auf eine lange Autofahrt mit meinem Bruder und seiner Freundin. Er erzählt mir, dass sein aktuelles Lieblingslied das Lied "Bakerman" von Laid Back aus den 80ern ist, aber alles, was ich ihm anbieten kann, ist der Techno Remix von 2006.

Zum Sonntag, 12.07.09

Ich spiele in einer Schach-Mannschaft mit 2 anderen Leuten. Einer ist ein ehemaliger Mannschaftskamerad und die andere ist eine ehemalige Schulkameradin, mit der ich nicht weiter zu tun hatte. Während meiner Partie benutze ich einen Laptop mit Schachprogramm, was beim Schach eigentlich total verboten ist. Das stört in meinem Traum aber keinen. Es tun nur hinterher alle inklusive meinem Vater ziemlich entsetzt, "wenn du sowas brauchst..." sagen sie.

Der zweite Traum ist noch seltsamer. Da spiele ich ein Spiel mit 2 Freunden, bei dem wir in eine Box mit Schlitz immer abwechselnd Geldscheine hineinstecken. Derjenige, der als Letzter Geld hineinsteckt, bekommt letztendlich die Box mit dem ganzen Geld. Mindesteinsatz ist ein 5er-Schein. Ich tue sehr viel Geld rein, sogar 1000er-Scheine und werde sehr nervös und will unbedingt gewinnen. Am Ende gewinne ich aber. Mit dem gewonnenen Geld lade ich meine Eltern ins Theater ein. Es ist ein seltsames Theater, das eher wie eine 3-Felder-Halle wirkt, in der die Trennwände eingebaut sind. Auf jedem Feld läuft ein Teil der Vorstellung, wobei sie alle irgendwie zusammengehören, aber nur in der Mitte das Wichtigste läuft. Wir können gerade so auf einer Sporthallenbank in der Mitte Platz nehmen. Das Stück erinnert irgendwie an die Zauberflöte.


Nunja... wieder einiges an Mist zusammengeträumt. Die Symbole waren wieder mal zahlreich, aber ich verzichte jetzt mal darauf, so alte Träume noch auseinanderzunehmen und lasse sie mal recht kommentarlos stehen. Interessant ist aber, dass ich im Urlaub oft Träume mit meinem Vater und nicht selten indirekt über die Zahl 3 geträumt habe. Ich werde doch nicht in einer Zeitschleife gefangen sein, wie die Crew der Enterprise in "Déjà Vu", und versuche mir eine Nachricht zu schicken.
1 Kommentare
Mehr oder weniger...
  1. Mindestens einmal wedelt die US-Flagge im Wind
  2. Der Film involviert viele Charaktere und zeigt viele "normale" Leute
  3. Der Hauptheld hat ein loses Mundwerk
  4. Es geht um eine globale Katastrophe, die viele Menschen betrifft
  5. Das Militär rettet den Tag
  6. Grandiose Kamerafahrten und -einstellungen
  7. Wilde Schießereien
  8. Spektakuläre Autoverfolgungsjagden
  9. Große Explosionen und Zerstörung
  10. Die normale DVD-Edition hat bis auf ein Audio-Kommentar keine Special Features

17. Juli 2009

0 Kommentare


Blau = Meine Heimat
Rot = Länder, die ich bereist und erlebt habe
Rosa = Länder, die ich berührt habe, aber nicht wirklich besucht

Hmm, ich war noch nie wirklich in Frankreich. Mal ein Tag in Straßbourg, aber sonst immer nur durchgefahren. Bei Spanien zählt Madrid und eine Woche Lloret nicht wirklich. Die großen Länder habe ich nochmal unterteilt, da die anderen Gegenden/Provinzen/Staaten noch eine Reise wert sind.
2 Kommentare
Das ist Anna. Anna hat ihren Freund verloren. Deswegen ist Anna ziemlich traurig. Sie ist so traurig, dass sie sich jemanden anvertrauen muss. Dieser jemand bin ich. Warum? Weil ich mal (fast) was mit Anna hatte, aber ich dann nicht gut genug für Anna war, weil ich "zu gut" für sie bin. Das verstehe wer will. Jedenfalls meint Anna jetzt ich wäre ihr Freund. Also so ein Teddybärfreund zum Zuhören und vielleicht mal in den Arm nehmen. Anna hat das so entschieden. Ich hab damit nichts zu tun, denn eigentlich will ich nichts von Anna wissen und habe sie gemieden. Aber Anna hat noch meine Telefonnummer. Und jetzt will Anna reden. Und das ist alles was bei unseren Telefonaten passiert. Anna redet. Und wie Anna redet. So viele Sachverhalte habe ich noch nie in 5 Minuten erfahren. Und Anna schafft es auch, drei völlig voneinander unabhängige Dinge miteinander in einem Kastensatz zu verbinden.

Ich rede nur, wenn Anna sagt "Sag doch auch mal was!" oder "Warum bist du so still?". Da sage ich Anna, warum sie nicht traurig sein soll, warum der Kerl sie nicht verdient hat und was sie eigentlich so besonders macht. Das freut Anna und baut sie auf. Sie fragt sich, warum es mit uns beiden nie geklappt hat. Ich bin zu gut für dich.



Das ist Anna. Anna ist wütend. Wütend auf ihren Ex-Freund. Warum? Weil sie keinen Grund mehr hat, traurig zu sein. Ihre Augen wurden geöffnet. Von wem? Na von Anna selbst. Sie hat erzählt und dabei selbst gemerkt, dass es keinen Grund gibt traurig zu sein. Ich hatte damit natürlich rein gar nichts zu tun. Anna ruft immer noch ständig an. Sie beleidigt ihren Freund, freut sich selbst und erzählt viel zu private Dinge. So ist Anna nun mal. Über mich wissen ja auch alle ihre Freundinnen bis ins kleinste Detail Bescheid. Früher war ich nicht gut genug, gestern ihr Freund und heute so toll, weil ich so toll zu höre und die Wahrheit sage. Ich lerne zu viel über Annas Beziehung.



Das ist Anna. Anna ist zu ihrem Ex-Freund zurück. Das Angebot war unwiderstehlich, der Sex wahrscheinlich zu gut. Auf Warnungen und Unverständnis reagiert sie nicht. Alles wird gut. Dafür nehmen die Anrufe ab. Ich bin erleichtert.



Das ist Anna. Ihre Geschichte hat sicher wiederholt. Und damit auch mein Leiden. Sie war wütend und traurig. Jetzt ist Anna über ihren Ex-Freund hinweg. Warum ruft Anna dennoch an? Ich rede gut. Ich bin ein toller Freund. Und überhaupt. Hmmm, hmmm, whatevever.



Das ist Anna. Anna hat einen neuen Freund. Die Anrufe gehen auf Null zu. Puh. Ach ja, ich bin der Buh-Mann für Anna. Ich melde mich nicht. Welcher Freund würde sich denn nicht mehr melden? Egal, Anna ist glücklich.


Ich denke nach. Annas Nummer habe ich in der Zeit einmal gewählt. Ich glaube, ich bin nicht mehr ihr Freund.



Das ist Michaela. Michaela hat ihren Freund verloren. Deswegen ist Michaela ziemlich traurig. Sie ist so traurig, dass sie sich jemanden anvertrauen muss. Dieser jemand bin ich. Warum? Weil ich mal (fast) was mit Michaela hatte, aber ich dann nicht gut genug für Michaela war, weil ich "zu gut" für sie bin. Das verstehe wer will. Jedenfalls meint Michaela jetzt ich wäre ihr Freund. Also so ein Teddybärfreund zum Zuhören und vielleicht mal in den Arm nehmen. Michaela hat das so entschieden. Ich hab damit nichts zu tun, denn eigentlich will ich nichts von Michaela wissen und habe sie gemieden. Aber Michaela hat noch meine Telefonnummer. Und jetzt will Anna reden. Und das ist alles was bei unseren Telefonaten passiert. Michaela redet. Und wie Michaela redet. So viele Sachverhalte habe ich noch nie in 5 Minuten erfahren. Und Michaela schafft es auch, drei völlig voneinander unabhängige Dinge miteinander in einem Kastensatz zu verbinden.

Micheala findet es komisch, dass ich immer nur kurz oder mit "hmm" antworte. Welcher Freund würde das tun? "Ich bin nicht dein Freund. Ich will auch nichts mit dir zu tun haben. Ich will auch nichts von dir wissen. Ich habe nicht vergessen. Ich war nicht gut genug für dich und du hast mit mir gespielt. Lass mich in Ruhe."



Süße Stille... *klick*

Ich breche aus...
1 Kommentare
Frisch aus dem Urlaub hieß es erstmal gleich Lernen. Dienstag in Stuttgart, Donnerstag stand für Steinbeis in Kombination eine Klausur in Finanzmanagement und der Kurs internationales und europäisches Recht an.

Noch halb im Tee stehend machte ich mich also an die Vorbereitungen. Ich tat mein Bestes alle Ablenkungen zu vermeiden, blieb dann aber trotzdem am "großartigen" Sat1-Film "Späte Rache" hängen. So viel Schlechtigkeit auf einmal tut weh. Danach kam noch der Hoteltester und da war es mit meiner Konzentration vorbei. Glücklicherweise entpuppte sich die Klausur als machbar und ich denke, dass ich mit meinem minimalen Aufwand durchkommen werde.

Die erste Aufgabe drehte sich um Deckungsbeitrag, Fixkosten und variable Kosten. Im ersten Teil musste man von vorgegebenen Preisen und Kosten von 3 Produkten das Betriebsergebnis und variable und fixe Kosten ausrechnen. Im zweiten Teil musste man entscheiden, von welchem Produkt man tausend weniger und von welchem tausend mehr produzieren sollte. Da bin ich über den Stückdeckungsbeitrag gegangen.

In der zweiten Aufgabe waren Fertigungskosten/-löhne und Gemeinkosten gegeben und man musste noch die Zuschlagsätze berechnen. Zusätzlich musste man noch wissen, welche Zahlen fehlen um das Betriebsergebnis berechnen zu können. Das schloss den ersten Teil von Kosten- und Leistungsrechnung ab.

Der zweite Teil drehte sich um Bilanzierung. Eigentlich war es nur die dritte Aufgabe. Dort hatte man eine kleine AG und es sollte genannt werden, was alles in die Bilanz gehört, welche Fristen man hat und ob sie geprüft werden muss etc. Dann sollte man zwischen orginärem und derivatem Firmenwert unterscheiden und zu guter Letzt die Gemeinsamkeiten zwischen Firmenwert und Disagio herausstellen.

Der dritte Teil drehte sich um Steuerrecht. Für die vierte Aufgabe sollte das zu versteuernde Einkommen eines Ehepaars berechnet werden. Man hatte also Bezüge und Abzüge und musste das in das Schema einbauen und berechnen. In der fünften Aufgabe ging es um eine Lieferung einer GmbH an eine AG. Dabei sollte festgestellt werden, ob die GmbH ein Unternehmer im Sinne des HGB ist, ob die Lieferung umsatzsteuerbar und/oder -pflichtig ist und ab welchem Zeitpunkt die AG Vorsteuerabzug machen kann.

Alles eigentlich machbar und wenn ich bedenke, welche Aufgaben noch hätten dran kommen können, eigentlich auch sehr freundlich. Danach war ich noch geräderter und Recht plätscherte dann etwas vor sich hin. Interessant war noch, dass ein Killerspielverbot (von Spielen hergestellt in der EU) gegen die Grundfreiheit des Warenverkehrs verstoßen würde und nur mit trifftigen Rechtfertigungsgrund durchzusetzen wäre (welches der Jugendschutz sicherlich ist). Sehr interessant.

Recht ist an sich auch interessant und die 2 Tage werden sicherlich noch interessanter...

16. Juli 2009

4 Kommentare
So viele Zahlen schwirren in den Köpfen...

07937
59276
1337
83050000
127.0.0.1
70567
110
24.12.
71034
77162812
192.168.0.1
0711
23
071049
036628

Hätte man nicht lieber Platz für etwas Anderes?

15. Juli 2009

0 Kommentare
Egal wie toll der Urlaub war, es ist ein absolut wunderbares Gefühl wieder zu Hause zu sein. Ich bin wieder hier... *sing*

In meiner Abwesenheit habe ich 40 Emails bekommen (ohne Spam). Keine einzige war an mich persönlich. Es waren einige Massenmails dabei, ein paar Newsletter, ein paar Benachrichtigungen. Keine einzige Mail hat mich direkt betroffen und interessant sind allein 2 Mails. Da sieht man mal, wie die Bedeutung von Email schon wieder abgenommen hat.

Heute habe ich 204 Twitter-Nachrichten verpasst. Gerechnet auf die 26 internet- bzw. kommunikationsfreien Tage sind das 5304.

In meinem Feedreader sind 6672 ungelesene RSS Items. Das ist einiges an Lesestoff.

Meine Canon hat 2384 Bilder geschossen.

Ich brauche unbedingt ein Teleobjektiv. Es ist so traurig, dass man bei einem Tier nicht mal 3 Meter wegstehen kann und nicht mal das Gesicht in Nahaufnahme fotografieren kann.

Im Flieger von Madrid nach Frankfurt habe ich ein nahezu perfektes Solitär-Spiel auf meinem iPod gespielt. Auf keinem As lag mehr als eine Drei und eins war sogar noch ganz frei.



Ich habe es geschafft auf der Heimreise meine DNA auf den Flughäfen dieser Welt zu verteilen, denn mein Erneuerungsprozess hat sich gestartet. Meine knusprige goldene Haut weicht langsam einer anderen.

Das erste deutsche Essen nach dem Urlaub war eine Bockwurst an der ersten Autobahnraststätte.

Hrm. Ich habe die Kommentarfunktion vom Blog umgestellt, damit jeder jetzt Kommentare posten kann. Man muss jetzt nicht mehr unbedingt angemeldet sein. Jetzt mit Feedback weiß ich, dass einige gerne kommentiert hätten, sich aber von Anmeldung haben abschrecken lassen.

Während ich im Zug von Zeulenroda nach Stuttgart saß hätte ich von Frankfurt nach Madrid fliegen können... und wieder zurück. Beziehungsweise die Hälfte der Strecke Madrid-Quito.

14. Juli 2009

0 Kommentare
Wenn man weit reist, fliegt man viel. Wie vertreibt man sich die Zeit im Flieg am Besten? Mit ein paar Filmen. Schön ist, wenn sich mit einem eigenen Bildschirm im Sitz des Vordermanns die Filme selbst aussuchen und für sich selbst genießen kann. So geschehen bei meinen Flügen nach und von Ecuador. Da konnte ich gleich ein paar meiner ToDo-Liste abhaken.

Fight Club

Von diesem Film wusste ich von Freunden nur, dass er "gut" wäre und so konnte ich ihn ganz unvoreingenommen genießen. Ich mochte die Satire auf das Büroleben und den endlosen Frust darin, obwohl das im Film gezeigte er wohl eine amerikanische Sache ist. Das Ende hat mich nicht sehr überrascht, aber es hat gereicht, um meine rechte Augenbraue zu heben. Auch wenn es im Film viele kleine Momente gab, die es verraten, kommt es trotzdem aus dem Blauen. Der visuelle Stil des Films ist grandios und passt zum Regisseur David Fincher. Trotzdem sehe ich ihn irgendwie nicht in meinen Topfilmen und er kommt mir nach so viel Lob aus dem Freundeskreis und Internet ein wenig überbewertet vor. Allerdings sollte er trotzdem auf jede Sollte-Ich-Gesehen-Haben-Liste. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass Fight Club eine Buchverfilmung ist.

3,5 von 5 Sternen.

Madagaskar

Diesen Animationsfilm wollte ich schon ewig sehen und ich konnte mich zu meiner Überraschung immer davor schützen, etwas über zu erfahren. Nur um jetzt zu merken, dass in dem Film gar nicht viel Handlung steckt. Der Film wird bestimmt von Dialoghumor, Situationskomik, schiefen Gesichtern und hektischen Bewegungen und die Handlung dient nur dazu, die Charaktere in andere Situationen zu bringen. Das Hauptthema, die Freundschaft zwischen Alex und Marty, kommt mir auch etwas zu oberflächlich hinweg. Das Ende war zu abrupt. Obwohl ich viel Lachen konnte, hat mir trotzdem etwas gefehlt. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt.

3 von 5 Sternen.

Monsters vs. Aliens

Den hatte ich leider im Kino verpasst, das wäre sicher ein ziemlich spaßiger Abend geworden. Der Film hat mir sehr gefallen. Er hatte die richtige Mischung aus Handlung, Humor, Herz und toller Animation. In einer Zeit, wo Animationsfilme zu Massenware werden, wo Gags, Charaktere und Humor nur noch recycelt werden, ist dieser Film ein echter Schatz.

4 von 5 Sternen.

Dragonball Evolution

Obwohl man als Fan von Manga und Anime von so einer Adaption nicht viel zu halten hat, war ich doch positiv überrascht. Die Änderungen vom Quellmaterial sind nachvollziehbar und passen zum Film, der Humor ist gut, die Schauspieler ok und es wird nie langweilig. Er nimmt sich nie zu Ernst und er wird nie zu lächerlich. Eine gute Mischung. Nicht der Topknüller, aber definitiv Daumen hoch.

3,5 von 5 Sternen.

The Simpsons Movie

Den kannte ich schon aus dem Kino, aber nach 2 Filmen in Folge brauchte ich leichte Kost und für etwas Neues hatte ich keine Konzentration mehr. Der Film gefällt mir, weil er viele alte Elemente, die die frühen Staffeln so großartig gemacht haben, wieder aufgreift. Homer kommt ein bisschen zu arrogant und selbstverliebt rüber. Die Animation ist großartig, vor allem wenn man nur die Serie gewöhnt ist. Die Story ist ok und es war eine gute Wahl Springfield einer Katastrophe auszusetzen, so konnte man viele Charaktere verwenden ohne sie in den Vordergrund zu rücken, denn der Fokus lag ja auf der Familie. Lieblingscharakter: Präsident Schwarzenegger.

4 von 5 Sternen.


Insgesamt war es eine gute Auswahl an Filmen und ich bin froh, die guten rausgepickt zu haben. So gingen die Flugstunden schnell vorbei und ich kann einige Filme von meiner Liste nehmen.
0 Kommentare
Auf dem Weg yum Flughafen ging es noch ein letztes Mal durch Puerto Ayora. Wir hielten an der Charles-Darwin-Forschungsstation. Sie ist der Partner des Galapagos-Nationalparks und dient dazu das Leben und die Umwelt der Inseln zu erforschen, konservieren, schützen und erneuern.

Hauptaugenmerk liegt für viele natürlich auf der Schildkrötenpopulation. Bevor der Mensch auf die Inseln kam, lebten nach Schätzungen etwa 800000 bis 1000000 Riesenschildkröten auf dem Archipel. Heute wohnen dort etwa 15000 Exemplare. Der Mensch reduzierte die Zahl aus zwei Gründen. Zum einen erkannten die Seefahrer, dass Schildkröten lange ohne Nahrung auskamen. Deshalb nahmen sie die lebenden Tiere mit auf ihre Schiffe, um immer Frischfleisch zu haben. Das war gravierend, da sie natürlich aus Gewichtsgründen immer die kleineren Tiere mitnahmen, die Weibchen.

Der andere Grund ist, dass sich aus dem Fett der Schildkröte Öl gewinnen ließ. Zu tausenden wurden sie geschlachtet und ihre Panzer einfach liegen gelassen, um so auf den Inseln günstig an Öl zu kommen. So wurden drei Spezies direkt ausgelöscht, von einer Spezies gibt es nur noch ein Exemplar und von einer anderen waren nur noch 15 (davon nur 2 Weibchen) übrig. Mittlerweile hat die Forschungsstation die Kontrolle über die Schildkrötenpopulation und tut ihr Bestes, damit sich die Bestände erholen. Im Falle der 15 Schildkröten hat das ganz gut geklappt, da sich ein Männchen als besonders fruchtbar erwies.


Wir drehten eine kleine Runde über das Gelände und konnten so auch die Jungtiere sehen. Außerdem gibt es noch ein Gebiet, wo mehrere Schildkröten, die man nicht ganz den Inseln zuordnen konnte, zusammen leben und denen man sich als Besucher auch nähern darf.


Und wir kamen natürlich zur Hauptattraktion der Station, der einsame George (Lonesome George), der letzte seiner Art, der mit seinen zwei Freundinnen (einer anderen Art) dort lebt. Der Guide meinte, dass George ziemlich aktiv war, als wir dort waren. Er saß und seinem Trinksee und hat sich sogar zwei Schritte bewegt!


Damit endete die Galapagos-Reise mit einem schönen Abschluss.

13. Juli 2009

0 Kommentare

Zurück auf festem Untergrund in Deutschland. Diese Maschine brachte uns von Madrid nach Frankfurt. Die Wartezeit in Guayaquil war natürlich gleich ein ganzer PT, aber jetzt bin ich einfach nur froh wieder da zu sein... und durstig, denn im letzten Flug waren die Getränke nicht inklusive und hatten gepfefferte Preise.

12. Juli 2009

0 Kommentare
Meine Zeit neigt sich dem Ende zu. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde ich die Galapagos-Inseln verlassen. Ich hatte eine tolle Zeit hier, aber ich freue mich auch wieder nach Hause zu kommen. Da wartet erstmal eine schoene, saftige Finanzmanagement-Klausur auf mich (*schauder*)

Auch Ecuador sage ich damit auf Wiedersehen, ein faszinierendes Land, das noch nicht dem Massentourismus verfallen ist. Der Urlaub war toll, doch jetzt ist es Zeit fuer neue Taten in der Heimat.

Morgen geht es zum Abschluss nochmal auf Tour, und zwar zur Darwin-Forschungsstation. Dort werden Schildkroeten gezuechtet und der Gesamtbestand ueberwacht. Und dort wohnt auch der einsame George (Lonesome George), eine der aeltesten Schildkroeten der Insel und leider auch die letzte ihrer Art, so vermutet man. Paarungsversuche mit anderen Schildkroetenspezies waren ohne Erfolg. Einmal schlief George einfach beim Paarungsritual ein und einmal war die Paarung zwar erfolgreich, aber keins der Eier schluepfte. Und so fuehrt George sein Leben wie alle anderen Riesenschildkroeten. Er frisst Gras.

Danach geht es um 12:30 Uhr Ortszeit los, die Odyssee nach Hause. Zwei Stunden Flug nach Guayaquil, 5 Stunden Aufenthalt, 11 Stunden Flug nach Madrid, 2 Stunden Aufenthalt und 2 Stunden Flug nach Frankfurt. Nach 22 Stunden Marathon und Zeitumstellung wird es in Deutschland Montag und 22:45 Uhr sein, wenn das Flugzeug aufsetzt. Puh... Aber die Anreise um die halbe Welt ist diese kleine abgeschlossene Welt definitiv eine Reise wert!

Und wie bereitet man sich denn auf so einen Megamarathon am Besten vor? ... Ordentlich Kacken... Denn wer will schon irgendwo unterwegs eine Markierung setzen muessen?? Diese Monsteraufgabe werde ich jetzt gleich mal angehen und hoffe, dass Morgen alles klappt. Der naechste Eintrag kommt aus Deutschland. *seufz* Aber auf jeden Fall mit vollem Elan...

Auf Wiedersehen, ihr tollen Inseln... Vielleicht sehen wir uns in diesem Leben noch einmal!
0 Kommentare
Dass der heutige Ausflug ein besonderer sein wuerde, zeigte sich schon frueh. Als wir mit der Jacht losfuhren waren die Bojen von Seeloewen besetzt und waehrend der Fahrt erkor ein Delfin das Boot zu seinem Spielgefaehrten. Immer wieder huepfte er direkt neben mir aus dem Wasser, tauchte unter der Jacht hindurch und schwamm mit der Bootsspitze um die Wette. Delfine sind auch so wunderbare Tiere und ich wuenschte unser kleiner Freund waere etwas laenger beim Boot geblieben. Trotzdem eine tolle Erfahrungen, wenn er in armlaenge entfernt ploetzlich aus dem Wasser springt.


Unser Ziel war Bartolomé, eine der juengeren Inseln der Gruppe. Entstanden durch einen Vulkanausbruch vor etwa 2,5 Millionen Jahren und seitdem relativ unveraendert liegt die Insel unweit der viel groesseren James-Insel (oder auch San Salvador). Auf der Insel ist quasi nichts ausser versteinerte Lavastroeme. Hier und da steht ein Kaktus und ein paar Farne (Tequilia) bewachsen die Inseln. So sahen alle Galapagos-Inseln aus, bevor die Tiere und mehr Pflanzen auf sie kamen. Der Lavastaub ist auch eine perfekte Gelegenheit eine weitere Spur zu hinterlassen, allerdings bezweifel ich, dass sie mehr als ein paar Stunden haelt.


Auf Bartolomé ist eine der bekanntesten Felsformationen von allen Galapagos-Inseln, die Felsnadel (Pinnacle Rock). Unser Guide meinte, dass wenn jemand ein Bild von den Inseln gesehen hat, dann ganz bestimmt diesen Fels; er ist der meistfotografierte Fels der Inseln. Ausserdem wurde hier der Film "Master & Commander" gedreht, den ich noch nicht gesehen habe. Allerdings weiss ich, dass wegen Master & Commander der Dreh von Fluch der Karibik eingeschraenkt wurde. *grml*


Die Aussicht ist wirklich fantastisch und gleicht 1-zu-1 den Postkarten oder den Fotos in der Wikipedia. Waehrend wir den Blick genossen, besuchte uns wie auf Kommando ein Falke. Er liess sich grazil im Wind treiben, von allen Seiten fotografieren, setzte sich ein paar Mal an verschiedenen Stellen auf das Gelaender, bevor er genauso grazil wieder abhob. Wie auf Bestellung.



Der eigentliche Hoehepunkt von Bartolomé sind allerdings... PINGUINE. Und zwar die einzigen, die man noerdlich des Aequators finden kann. Die Insel ist zwar nicht auf der Nordhalbkugel, aber ziemlich nahe und die Hauptkolonie ist dann auf einer noerdlichen Insel. Auf Bartolomé leben nur 12 Paare... und wir konnten 7 der niedlichen Tierchen sehen. Sie sind kleiner als ihre antarktischen Verwandten, aber watscheln genauso tollpatschig durch den Sand.


Das Grossartigste war aber das Schnorcheln. Zwar spielen die Pinguine nicht so mit einem wie Seeloewen, aber sie sind tolle Schwimmer und es ist total faszinierend sie zu beobachten, wie sie Fischschwaermen hinterherjagen. Wer haette gedacht, dass ich mal mit Pinguinen bei tropischen Temperaturen am Aequator tauchen gehe? Weitere Highlights dieses Wassergangs in aller Kuerze: Noch eine Spieleinheit mit Seeloewen, die sich sogar streicheln lassen haben und mit ihrer Nase meine Maske beruehrten. Ein etwa 2 Meter langer Hai (scary). Hunderte von Seesternen in Monstergroessen (Familienpizza) in allen moeglichen Farbkombinationen. Und ultraflache Flundern, die wie der Sand gefaerbt waren und man nur erkennen konnte, wenn man lange genug wartet.

Das war wieder mal ein grossartiger Tag und langsam glaube ich, dass die Erlebnisse hier fuer drei oder fuenf Urlaube reichen...

11. Juli 2009

0 Kommentare
Heute fuehrte uns eine kurze Wanderung auf Santa Cruz an der Kueste entlang zur Tortuga Bay, eine sehr beliebte Bucht bei Sufern. Eine Ecke weiter ist ein sehr beliebter Badestrand. Der Sand hier ist grossartig - trocken sehr fein und feucht sehr mehlig - herrlich um darauf zu spazieren und seine Spuren darin zu hinterlassen.


Auf dem Weg dorthin hatte man die Gelegenheit endlich mal die verschiedenen Finken hier auf den Inseln zu beobachten. Ganz auf den Spuren von Charles Darwin. Nicht so wissenschaftlich, sondern eher aus dem Bauch heraus, entschieden wir, dass der komplett gelb gefaerbte Fink der schoenste sei, der Name ist mir leider nicht bekannt.

Am Strand nahm ich mir dann mal die etwas kleineren Zeitgenossen vor. Viele kleine Tierchen uebersieht man einfach, wenn man nicht genau schaut oder einfach nicht lange genug wartet. Diese mikroskopisch kleine Welt taucht einfach ab, wenn man sich ihr naehert und taucht erst wieder auf, wenn keine Gefahr mehr droht.



Ein ziemlich grosser Seeleguan gesellte sich dann dazu auf dem Weg ins Wasser und wir konnten zum ersten Mal deutlich seine unterschiedlichen Fortbewegungsarten beobachten. An Land benutzt er seine Beine und zieht seinen Schwanz nur hinter sich her und im Wasser benutzt er nur seinen Schwanz und laesst die Beine bewegungslos. Lustig wie diese Tiere an Land so behaebig aussehen koennen und im Wasser so grazil wirken.


Am Badestrand konnte man ausserdem Kayaks mieten von denen man Meeresschildkroeten und Haie beobachten konnte, die etwas weiter weg ihren Schlafplatz hatten.

Den Nachmittag hatten wir frei und entschieden uns kurzfristig nochmal den Riesenschildkroeten einen Besuch abzustatten. Diese Tiere sind grossartig. Ich koennte den ganzen Tag unter ihnen sitzen und sie beobachten. Fuer sie ist ein Tag sowieso nur ein kurzer Augenblick in ihrem langen Leben. Manche dieser Riesen soll schon da gewesen sein als Charles Darwin auf den Inseln gewesen ist, ihr Alter ist nicht festzustellen. Da leben sie vielleicht 200 Jahre und alles was sie tun ist Gras fressen und sich paaren. Was fuer ein Leben. Vielleicht nicht gerade die aktivsten aber definitiv ein paar der tollsten und faszinierendsten Tieren auf dem Archipel.

10. Juli 2009

1 Kommentare
Heute ging es mit der Jacht nach Santa Fe. Santa Fe ist eine der oestlichsten Inseln des Archipels und gleichzeitig eine der groessten Seeloewen-Kolonien. Auf Santa Fe lebt auch eine besondere Art Leguan, der Santa-Fe-Leguan, der etwas groesser wird und eine andere Faerbung hat als der normale Leguan, der auf allen anderen Inseln vertreten ist.

Der Empfang war jedenfalls schon toll; mit dem Dingy ging es vom Boot an der Strand, der total belegt von hunderten Seeloewen. Noch 10 Meter vor dem Strand kreisten unter uns dunkle Schatten: Haie, die darauf warteten, dass ein Seeloewen-Baby zu weit herausschwimmt. Nur die Jungtiere werden von den Raubtieren angegriffen, ein ausgewachsener Seeloewe ist zu gross fuer sie. An der Anlegestelle mussten wir uns vorsichtig bewegen, um nicht auf eine Flosse zu treten oder nicht von einem Seeloewen angerempelt zu werden.


Unser kurzer Spaziergang fuehrte uns vorbei an vielen Leguanen und vielen kleinen Lava-Echsen, Eidechsen verschiedener Groesse, die fast jede Insel bewohnen. Wie ihre Artgenossen auf den anderen Inseln warten auch die Santa-Fe-Leguane unter den Kaktussen auf saftige Fruechte. Auch hier schaut das nach einer Ewigkeit aus. Das dauert so lange, das kann einen auch schon muede machen. *gaehn*


Die Lava-Echsen waren viel aktiver. Zum Einen sonnten sie sich gemuetlich im Strand und zum Anderen kreuzten sie staendig den Weg, so dass man aufpassen musste, dass man keine beim Laufen erwischt.


Beim Beobachten des letzten Leguans des Spaziergangs (auch er wartete nur) ergab sich dann fuer uns noch ein tolles und unglaubliches Schauspiel. Eidechsenfreunde sollten die Bilder lieber ueberspringen. In meinem Augenwinkel schoss auf einmal ein schwarzer Blitz mit extremer Geschwindigkeit aus dem Gebuesch. Als wir an die Stelle zurueckkamen entdeckten wir ein grosses Knaeuel. Zuerst war es gar nicht auszumachen, aber dann erkannte man, dass sich eine Schlange ueber eine Lava-Echse hergemacht hatte. Zuerst wurde die arme Echse mit viel Kampf zur Bewusstlosigkeit gewuergt und danach wurde sie am Stueck verspeist.

Nunja... es wurde damit begonnen. So viel Zeit hatten wir dann doch nicht, aber der Kopf bis zum ersten Paar Beine war im Maul der Schlange verschwunden. Wow. Unser Guide meinte, er haette seit 12 Jahren keine Schlange mehr gesehen und noch nie, wie eine etwas verspeiste... und ich bekomme es gleich beim ersten Mal auf den Galapagos-Inseln zu sehen... Die Schlange hat bestimmt noch bis jetzt daran zu kauen und so leicht wird die arme Echse ihr wohl nicht liegen.





Das absolute Highlight des Tages sollte aber noch kommen. Zurueck auf dem Boot wurde erneut die Maske und die Flossen angelegt: Es ging Schnorcheln. Und zwar etwas abseits des Strandes an den spitzen Felsen der Kueste. Aber es sollten nicht etwa Fische beobachtet werden, sondern Seeloewen. Ich schwomm also auf diese Tiere zu, wie sie im Wasser spielten und war sofort ein neuer Spielkamerad. Zuerst wurde ich neugierig beobachtet. Jeder einzelne Seeloewe kam auf mich zugeschwommen und blickte mir direkt ins Auge und danach ging es sofort los. Sie schwommen um mich herum, sprangen ueber mich, schwammen unter mir hindurch und streiften mich sanft.

War ich zu passiv, verloren sie schnell das Interesse, schwamm man aber mit, machte man ein paar sanfte Bewegungen, dauerte dieses Spiel eine ganze Weile an. Die Tiere wurden immer zutraulicher, so dass man sie ganz leicht streicheln konnte, aber auch immer frecher, indem sie begannen, in die Flossen zu beissen. Nicht doll, aber so sehr, dass man daran gehindert wurde, weiter zu schwimmen. Das war ein unvergesslich schoenes Erlebnis, was ich jeder Zeit ohne zu zoegern wieder machen wuerde. Das kann man auch nicht in Bildern ausdruecken, das ist etwas zum Erleben. Wow, bitte mehr davon...

8. Juli 2009

0 Kommentare
Unser Hotel, das Finch Bay Hotel liegt auf der Insel Santa Cruz in Puerto Ayora.

Mit einem "Dingy" (einer kleinen Faehre) muss man von der Stadt in die Bucht zur Anlegestelle fahren.

Von dort ist es ein 5-Minuten-Spaziergang
Der Eingang ist ziemlich unscheinbar.
Er wird zudem bewacht von einem Seeleguan, den wir "Anton" getauft haben und der jeden Tag an der gleichen Stelle sitzt.

Ein paar Meter weiter wird dann der Strand und das Hotel sichtbar

Zu den Zimmern geht es dann vorbei am Pool...
... und durch den Garten.

Bis zur Terasse des Zimmers.
Mit komfortablen Betten
und sauberen Badezimmern

Auf der Homepage gibt es noch ein paar mehr Bilder und auch ein paar mehr Infos zu unserer Tour.