29. September 2012

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Dass wir Looper gerade in Pooler, Georgia, gesehen haben, ist reiner Zufall. Dass Looper einer der interessantesten Filme des Jahres ist dagegen nicht.

Pooler liegt im schönen Staate Georgia direkt vor Savannah, wo wir die Nacht verbringen. Looper wollten wir noch unbedingt sehen, bevor er nächste Woche mit uns nach Deutschland kommt.

Vom Trailer her dachte ich an einen wunderbaren, hirnlosen Ich gegen zukünftiges Ich Zeitreise-Actionfilm á la Face Off. Was ich bekam war eine Vorgeschichte zu Akira. Oder so.

Ich will nicht zu viel verraten, weil diese Welt zu erkunden, die Looper eröffnet, ist eigentlich das Großartigste an diesem Film. Leider ist das auch was fehlt. Looper hat so viele Ideen, dass man eine ganze Serie darum spinnen könnte.

Die Handlung von Looper dreht sich um Joe, gespielt von Joseph Gordon-Levitt, der Leute umbringt, die aus der Zukunft zurückgeschickt werden. Eines Tages wird er selbst zurückgeschickt, in Form von Bruce Willis. Joe jagt also sein eigenes, älteres Ich, das eigene Pläne hat.

Die Welt von Looper ist so reich und orginell, so dass man lange daran knabbern und diskutieren kann. Leider kommt bei so vielen Details und Ideen einiges zu kurz. Das Ende, die Entscheidung, der Höhepunkt kommt so plötzlich, dass man ihn als Zuschauer kaum nachvollziehen kann und leider gibt der Film dem Abschluss auch nicht die Zeit, die er bräuchte um richtig zu sacken.

Einen Hammer-Job macht Joseph Gordon-Levitt, der praktisch Bruce Willis spielt. Nicht nur hat er richtig gutes Make-Up drauf, dass ihm auch das Kinn und die Nase wie Bruce Willis gibt, sondern er übernimmt auch die Eigenarten von Bruce Willis nahezu perfekt. Die Sprache, die Gesten, die Stimmlage. Alles das macht es wirklich glaubwürdig, dass die beiden ein und die selbe Person spielen. Bleibt abzuwarten wieviel davon in der deutschen Übersetzung übrig bleibt.

Ich würde gern einen Extended Cut von Looper sehen, da ich einfach mehr Handlung und mehr Welt erleben möchte. Selbst das Zeitreise-Gedöhns wird davon in den Hintergrund gerückt. Und wie Bruce Willis so schön sagt: Er möchte nicht den ganzen Tag am Tisch sitzen um über Zeitreisen reden. Alles was man dazu sagen kann: Looper hat seine ganz eigenen Regeln, was Zeitreisen und Änderungen an der Zeitlinie mit sich bringen, aber sie machen Sinn, werden nicht gebrochen und stehen für sich selbst.

Looper ist für mich einer der Filme des Jahres. Es stimmt einfach so viel an ihm. Definitiv empfehlenswert. 4,5 von 5.

27. September 2012

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Als ich den Mietwagen gebucht hatte, wollte ich nicht zu viel Geld ausgeben, also gönnte ich mir die zweitbilligste Kategorie: "Economy".

Bei der Autovermietung sagte mir der Mann am Schalter noch, dass ich damit zwar nach Miami kommen würde, aber keinen Spaß haben würde. Er wollte mich upgraden auf eine höhere Klasse , natürlich mit Aufpreis. Ich lehnte ab, ich wollte mein Glück probieren.

Als ich ins Parkhaus kam, klappte mir die Kinnlade runter. Das Auto: Ein Dodge Charger. "Economy-Klasse". Is klar. Für die Amis ist das ein "kleines" Auto, aber für mich ist das ein Schiff... und damit befinde ich mich gerade auf Kreuzfahrt die Ostküste hinunter...





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Endlich lassen wir die Großstädte hinter uns. Vor uns ist nur die Straße.


Wir haben vier Tage Zeit von Washington nach Jacksonville in Florida zu kommen. Alles andere ist Freiheit. Wir fahren und fahren und halten an, wo es etwas Interessantes gibt.

Unser erster Halt führt uns in das Örtchen Occoquan, nur ein paar Meilen südlich von Washington. Occoquan liegt an einem Fluss, hat schöne alte Häuser und einen Weihnachtsladen. Wenn ich das nächste mal in DC bin, bleibe ich hier und fahre mit dem Bus in die Stadt. Ein richtiger Ort zum Wohlfühlen.



Irgendwann auf unserer unendlichen Fahrt kommt uns ein Schild entgegen: "Stonewall Jackson Shrine". Keine Gedenkstätte, kein Monument, kein Memorial. Ein Schrein. Also biegen wir auf einen verlassenen Highway und brausen ihn ein paar Meilen entlang, bis wir auf eine kleine Farm stoßen.


Dort, im County Spotsylvania, wartet eine einsame Parkrangerin, denn dieser Schrein ist ein Nationalpark. Und sie erzählt uns die lebhafteste Geschichte, wie General Thomas J. "Stonewall" Jackson im Bürgerkrieg in genau dieser Farm in genau diesem Bett vor uns verstarb.


Stonewall Jackson ist einer der bekanntesten Generäle der Konföderierten Staaten von Amerika. Seine Geschichte liest man hier.

Die Geschichte der Rangerin steckt voller Leben, voller Enthusiasmus und voller Energie, sodass man sich in den Bürgerkrieg zurückversetzt fühlt. Nächstes Jahr um diese Zeit wird sie keinen Job mehr haben und die Farm geschlossen sein. Dem Nationalpark fehlt das Geld. Genau dafür bin ich auf der Straße und fahre der Sonne entgegen.

Wir schlagen unser Lager in Jacksonville in North Carolina auf und haben noch drei Tage, um nach Jacksonville in Florida zu kommen...
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Wenn man in Amerika ist, muss man auch etwas typisches Amerikanisches machen: Dosenkäse.

Käse aus der Spraydose. ICH LIEBE DIESES LAND!



26. September 2012

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300 Jahre deutsch-amerikanische Freundschaft. Nur gut, dass "Amerika" erst seit 233 Jahren ein Land ist. Naja, egal, trotzdem sind wir alle so stolz auf diese Freundschaft, dass wir einen Garten in Washington, D.C. anlegen. Und was packen wir in den Garten?? Gräser und Unkräuter aus beiden Ländern.


Ich habe noch nie einen so traurigen, trockenen und hässlichen "Garten" gesehen. Ganz ehrlich. Selbst die Stelle, an dem der Garten ist, hilft da nicht. Denn der "Garten" liegt direkt zwischen dem Weißen Haus und dem Washington Monument.


Aber ganz ehrlich: Wenn man nicht die Tafel liest oder auf der Karte schaut, weiß man nicht, was das eigentlich ist.


Aber da schau her... Einen deutschen Kohlkopf haben sie dann doch gepflanzt...


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Am Montag ging es nach Washington. Wir hielten im Patuxent Wildlife Refuge mit einem ziemlich coolen Besucherzentrum. Die interaktiven Schaltflächen kamen direkt aus den Siebzigern und sobald man an den Schalthebeln gedreht hat, kam ein Pappmaché hochgefahren. Awesome!

Unser Motel liegt am Ende der Orange Line, die ins Stadtzentrum führt. Eigentlich müssen wir noch zwei Kilometer hinlaufen und einen Interstate unterqueren. Auch wenn wir ein paar Meter auf der Autobahn laufen, gibt es tatsächlich einen Fußgängerweg. Der Metropreis berechnet sich aus der Länge der Strecke und so darf ich am Ende des Tages die U-Bahn tatsächlich nicht verlassen, bis ich nicht 1 Dollar nachgezahlt habe.

Washington, D.C. ist sehenswert, aber mit ein paar Abstrichen. Die Stadt ist steril. Sie wurde nach der Unabhängigkeit der Staaten explizit als Hauptstadt erbaut, eine Planstadt. Überall gibt es Museen und tolle Sehenswürdigkeiten, aber nirgends Kultur. Nach 17 Uhr schließen alle diese Einrichtungen und dann bleibt einfach nix mehr übrig zu tun.

Unser elementarer Fehler war, dass wir erst rumgelaufen sind und uns danach die Gebäude anschauen wollten. Nach 17 Uhr keine Chance mehr. Trotzdem war es lohnenswert. Das Lincoln-Denkmal ist ein riesiger Tempel der Huldigung. Vor so einem Prachtbau steht man und fühlt sich ganz klein. Ganz klein ist auch das Weiße Haus. Denkt man nicht, aber wenn man drüber nachdenkt ist's ja klar, wohnt ja nur eine Familie dort.

Der nächste Obelisk, das grandiose Washington Monument, war geschlossen. Die Reise der geschlossenen Obelisken..

Ein Tag Washington reicht, um die National Mall zu erkunden. Museen, das Pentagon, die CIA müssen leider auf das nächste Mal warten. Aber ich komme wieder... definitiv.









25. September 2012

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Wir fahren von New York nach Philadelphia. Die Strecke ist nicht lang, also schlafen wir noch aus, dann geht es direkt den I-95 nach Süden. Diesen Interstate werden wir wohl die ganze Reise sehen, da er von New England nach Florida führt.

In Philadelphia treffen wir Melissa und Joel, unsere erste Couchsurfer-Station. Sie wohnen im nördlichen Teil von Philadelphia, der Stadt der brüderlichen Liebe. Warum sie so heißt, können uns die beiden aber auch nicht sagen. Vielleicht liegt es an einem Wahrzeichen, dem großen "LOVE"-Schriftzug, den Künstler hier in einem Park gelassen haben.


Wir treffen auch die zwei Hunde und zwei Katzen von Melissa, die sie auf trab halten. Manchmal besucht uns Ian, der schwarze Kater im Schlaf. Eine geschlossene Tür hält ihn jedenfalls nicht davon ab, sich auf meine Füße zu setzen.


An unserem Tag in Philadelphia essen wir ein Eis im Reading Terminal Market, einer großen Markthalle und ein "Muss" *hust*, aber sonst beschränken wir uns auf den Historical District, denn dort gibt es genug zu sehen.

Philadelphia ist sehr geschichtsträchtig, besonders für die Amerikaner.
Hier wurde die Unabhängigkeitserklärung von Thomas Jefferson erarbeitet und unterschrieben.
Hier wurde die Verfassung der USA unterschrieben.
Hier läutete die Bell of Liberty.
Philadelphia war 10 Jahre lang die Hauptstadt der Staaten.

Zuerst steuerten wir das Visitor Center an. Dort funktionierte nicht alles so gut, das lag wohl an Windows 2000.


Wir holen uns ein Ticket zur Independence Hall, wo die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben wurde und machen die Führung mit. Das Gebäude wurde in seinen damaligen Zustand zurückversetzt und hat sogar einige Orginalmöbel. Während die Amerikaner staunen, ist das für uns Europäer nur Meh, da diese Möbel letztlich "nur" 250 Jahre alt sind. Da verrotten in manchen Kellern in Deutschland ältere Stühle.


Nach der Independence Hall geht es in die Congress Hall. Als Philadelphia Hauptstadt war, tagte hier der Kongress. Wir hören einen interessanten Vortrag über die Zusammensetzung aus Senat und Abgeordnetenhaus. Auch hier sind die Räume in den Orginalzustand zurückversetzt.


Wir setzen unseren Rundgang fort und kommen zur Second Bank of America. Dort sind massenhaft Portraits von wichtigen Amerikanern ausgestellt, allen voran Benjamin Franklin. Er wird hier ziemlich vergöttert, denn er hat so ziemlich viel für Amerika und vor allem Philadelphia getan: Die erste Bibliothek, die erste Uni und die erste Feuerwehr. Das geht alles auf sein Konto. Und obwohl er so hochangesehen ist, ist sein Grab ziemlich schlicht. Die Leute werfen mit Pennies danach, nach seinem Leitsatz "A Penny saved is a Penny earned."


Wir beenden unseren Rundgang und kommen wieder an der Glocke vorbei. Die Schlange ist weg und wir haben doch noch eine Chance. Man muss nur geduldig sein.


Am Ende des Tages treffen wir uns noch mit Melissa und Joel, die uns noch ein bisschen die Stadt zeigen. Wir essen Pizza und ein typisches Philadelphia-Wassereis. Wir hatten einen ruhigen und gemütlichen Tag und haben trotzdem viel gesehen. Philadelphia war interessant, aber der Tag hat uns eigentlich gereicht. Am nächsten Tag verabschieden wir uns von Melissa, Joel und ihren Tieren und brechen nach Washington auf.

22. September 2012

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New York, New York, schon sind wir fertig mit dir.

Nach zwei intensiven Tagen, für die ich normalerweise fünf gebraucht hätte, fahren wir morgen nach Philadelphia.

Da ich vor zwei Jahren schonmal dort war und die Motive sich kaum geändert haben, griff ich dieses Mal vorwiegend zum Fisheye. Das hatte ich damals noch nicht. Hier eine Kollektion:

World Trade Center Memorial

World Trade Center

High Line

Times Square

Madison Square Park

Grand Central Station

Blick vom Empire State Building

Brooklyn Bridge


Und noch ein bisschen Bla-Bla, für die, die auch lesen und nicht nur Bilderchen anschauen:

New York war nicht gut für unsere Füße. Sie sind kurz vorm Explodieren. Auch wenn ich viele Highlights schon kannte und das Empire State Building und das Rockefeller Center am selben Tag befahren musste, konnte ich noch einige Sachen reinquetschen, die ich noch nicht gemacht hatte: Die Brooklyn Bridge entlang laufen, sowie die Gedenkstätte des World Trade Centers besichtigen (die gab's auch noch nicht vor zwei Jahren).

Die Gedenkstätte ist wahnsinnig schön geworden. Sie ist andächtig und sehenswert zugleich. Da wo die alten Türme standen, sind jetzt zwei große Löcher, in die Wasser fällt. Darum herum sind die Namen aller Opfer. Dazu entsteht noch ein Museum. Alles das im Schatten des neuen World Trade Centers, dessen Grundgerüst fast vollständig steht.

Der High Line Park ist länger, aber auch noch nicht komplett. Es ist trotzdem der lohnenswerteste Spaziergang durch New York. Ein echter (Geheim-)Tipp, dem ich jedem Besucher nur empfehlen kann.

Nach New York sind wir vom 50 Kilometer entfernten Parsippany mit dem Bus gefahren. Auf der Expressspur sind das weniger als 45 Minuten fast bis zum Times Square. Da braucht manch New Yorker mit der Subway länger.

Morgen geht es weiter nach Philadelphia... nicht dem Frischkäse. Dort erwartet uns unsere erste Couchsurfing-Station. Wir sind gespannt.

20. September 2012

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Der Freedom Trail in Boston durchzieht die ganze Innenstadt. Er ist voller historischer Plätze und Bauten, die alle mit sehr informativen Tafeln versehen sind. Man sieht nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch die heutigen Innenstadt.

Uff, unsere Füße tun weh. Wir sind den ganzen Trail an einem Nachmittag abgelaufen. Das war zu viel. Am Ende sollte uns der Blick auf Boston vom Obelisken auf dem Bunker Hill belohnen, doch er war geschlossen. Eine Enttäuschung!

Insgesamt war Boston nicht so beeindruckend. Lag vielleicht auch daran, dass wir nicht viel Zeit hatten, um die Kultur einzusaugen, sondern nur auf fremden Pfaden gewandelt sind.

Hier unsere besten Eindrücke vom Freedom Trail.

Anfang

Mitte

Ende


Außerdem ist der Trail Nationalpark.

18. September 2012

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Es ist 8 morgens und ich kann nicht schlafen. Zu aufregend sind die 19 Tage, die vor mir liegen. America, du hast mich wieder. Auch wenn ich mich noch nie so unwillkommen hier gefühlt habe. Doch das liegt nicht an dir, sondern deiner Airport-Security. Ich bin bereit dir zu vergeben.

Die Sonne scheint durch die großen Fenster in diesem Holzhaus mit der seltsamen Architektur und ich bin nicht der einzige, der nicht mehr schläft. Irgendwo rumpelt was im Haus.

Wir sind im deutschen Haus an der Tufts University in Somerville, gleich neben Boston. Ein Freund hat uns für die zwei Nächte aufgenommen. Ich bin zwar immer noch benommen vom Flug, doch irgendwie scheine ich die letzten Stunden genug Schlaf bekommen zu haben, dass mein Körper mich nicht mehr zurück in die Träume lässt.

Der Abend gestern war voller Geselligkeit, genau wie ich mir das College-Leben so vorstelle. Ständig kamen und gingen Leute, aber die Runde war heiter. Ich habe mehr über amerikanische Kultur gelernt, als sonst irgendwo. Und ich habe neue Freunde. Es ist ein guter Beginn.

Ich schaue mich um, greife zur Kamera und mache das richtige Foto des Urlaubs.


Ja, ich bin angekommen. Ostküste, wir kommen.

17. September 2012

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.. for now.

Ich gehe erstmal in den Urlaub. Was hier passiert in den nächsten 3 Wochen, weiß ich nicht. Ich bin jedenfalls nicht im Land. Vielleicht gibt's ein paar Neuigkeiten aus dem Urlaub, vielleicht gar nix.

Jedenfalls werde ich die Zeit sicherlich nicht nutzen, zu überlegen, was hier passieren wird. Aber irgendwas muss passieren. Das hier soll kein Friedhof für Youtube-Videos werden und richtige Prosa hab ich ewig nicht mehr geschrieben. Mal sehen...

Thanks for all the fish und bis bald...

14. September 2012

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Mal wieder Musik für's Wochenende, aber dieses Mal ist das Video auch grandios. Für zart-besaitete ist es wahrscheinlich auch NSFW, aber naja...



Underwear von einer meiner Lieblingsbands, Royal Republic, als AMV (Anime Music Video).

Was das Video so grandios macht ist, dass nicht nur wahllos Szenen zusammengeschnitten wurden, sondern auf zur Musik passende Szenen und Lippenbewegungen geachtet und sogar die Handlung des Songs verarbeitet wurde. Echt genial.. und wer mag denn Unterwäsche nicht?

Quelle: Die Meister themselves, @RoyalRepublic

Hier noch das offizielle Musikvideo zum Song:

13. September 2012

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Gestern im Gloria kamen vor dem neuen Bourne genau drei Trailer.

Und jeder einzelne war tausendmal besser als der Film, der folgte.

Argo



Looper



Jack Reacher




Interessant sind die alle und deshalb werd ich den Bourne-Mist tief in mir vergraben und keinen einzigen Gedanken daran verschwenden, wenn ich mir diese Filme da gebe...
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Gestern habe ich den neuen Jason-Bourne-Film ohne Jason Bourne gesehen, Das Bourne Vermächtnis.

Er ist eine Beleidigung, das ist alles was sich darüber sagen lässt. Ich habe mich noch nie so sehr geärgert ins Kino zu gehen, glaube ich. Zwischendurch habe ich mich echt gefragt, was ich da mache.

Ich bin nicht mal sicher, ob ich die Handlung richtig verstanden habe, da die Szenen so wahllos zusammengeschnitten waren, aber ich glaube es ging irgendwie so. Weil Jason Bourne das Programm um seine Erschaffung und dessen Machenschaften öffentlich gemacht hat, finden jetzt Untersuchungen und Anhörungen statt. Und weil der Leiter von diesem Programm der Freund vom Leiter eines anderen Programms ist, muss dieses andere Programm jetzt terminiert werden. Terminiert = alle Töten. Der neue Bourne ist einer von denen und den kriegen sie natürlich nicht. Blah.

Da fragt man sich zuerst: Warum töten? Muss das also sein? Das wird nie hinterfragt. Sowieso geht es in dem ganzen Film nur darum Menschen umzubringen und nicht ein Mensch verzieht eine Wimper oder zeigt Mitgefühl. Die Krönung davon ist ein vollständig gezeigter und minutiös durchgeführter Amoklauf. Anstatt sie alle Menschen auf einmal irgendwie umbringen, muss genau ein Wissenschaftler Amok laufen und bringt einen nacheinander um. In aller Seelenruhe lädt er nach, ignoriert Hilfeschrei und Gnadengesuche, schaut ihnen in die Augen und schießt die Menschen eiskalt ab. Einen nach dem anderen. Zehn Minuten lang muss man das ertragen.

Die Welt ist krank und ständig gibt es Amokläufe und ständig kommen einen da Bilder aus Norwegen in den Sinn. Ganz ehrlich, ich bin NICHT ins Kino gegangen, um sowas zu sehen! Das ist ohne Niveau und künstlerischem Wert. Später wird das lapidar abgetan, als dass man den Amokläufer mit Medikamenten manipuliert hat. Da fragt man sich doch, warum die nicht alle Menschen aus dem Programm mit Medikamenten manipuliert werden. Vor allem wenn man sie damit steuern kann. Aber nein, umbringen löst halt alles.

Und was macht eigentlich unser Hauptcharakter? Nach geschlagenen und langweiligen 60 Minuten, tritt er das erste Mal ein paar Bösewichten in den Arsch. Was passiert die Stunde davor? Jedenfalls keine Charakterentwicklung. Die Figuren im Bourne-Vermächtnis sind Roboter und haben nichts mit echten Menschen zu tun. Keine Motivation, keine Emotionen. Die ganze Handlung dreht sich darum, dass unser Hauptcharakter Pillen braucht, die Verhindern, dass er dumm wird. Wir folgen also einem Junkie auf der Suche nach dem nächsten Schuss, dem nächsten High. Echt super.

Technisch hat der Film leider auch nichts zu bieten. Die Verfolgungsjagden sind so schnell geschnitten, dass man nicht weiß was passiert, oder ob da überhaupt jemand Motorad fährt. Die coolste Szene aus dem Trailer, das Grinden mit dem Motorrad auf einem Treppengeländer sieht man nicht mal richtig. Man sieht wie er mit dem Motorrad ansetzt, man hört ein Grind-Geräusch und dann sieht man das Motorrad irgendwo runtergleiten. Dass das Motorrad je das Treppengeländer berührt wird nie gezeigt.

Das Motto lautet also: Haben wir nichts zu zeigen, schneiden wir einfach nur so schnell, dass die Zuschauer entweder mit Schaum vorm Mund und epileptischen Anfällen aus dem Kino getragen werden oder halt einfach den Kopf ausmachen. Bei mir war beides nicht. Denn ich musste nie den Kopf anmachen. Da brachte es auch nicht, dass man ein bisschen Verwirrung und Verwurschtelung in die Handlung einbauen wollte und die politischen Machenschaften aus den alten Bourne-Filmen weiter spinnen wollte. Aber dass man die Charaktere nicht einfach umbringt oder mit Pillen fernsteuert, darauf kam kein Superhirn. Kopf aus, nicht nur im Film, sondern auch beim Zuschauer.

Wenn man die alten Filme also nicht kennt, ist man bei dem ganzen Kuddelmuddel erstmal hoffnungslos verloren. Das Bourne-Vermächtnis ist Müll, verkauft seine Zuschauer für dumm und kümmert sich nicht genug um sich selbst. Lieber öfter Fotos von Matt Damon zeigen, dann wirds schon passen. Nicht. Der Film mit seiner nichtssagenden Handlung und seiner erbarmungslosen Tötungswelle hatte mich am Ende so abgestumpft, dass ich in der letzten Verfolgungsjagd fast eingeschlafen bin.

Bei Filmen wie diesem frage ich mich echt, warum diese überhaupt hergestellt werden. Liest jemand das Drehbuch oder ist man so verzweifelt, dass man aus jedem dünnsten Handlungszweig eine Geschichte machen muss? Was bringt ein Film, mit dessen Charakteren man sich nicht identifizieren kann? Was bringt ein Film, in dem der Held und der Bösewicht sich weder treffen noch miteinander reden noch überhaupt bescheid wissen, dass und warum der anderen einem an die Gurgel will? Ich hab mich zwischendurch sogar gefragt, ob der Hauptcharakter überhaupt der "Held" des Filmes ist? Der Film gibt mir keinen Grund oder Identifikation gegen ihn zu sein und die andere Seite zu den "Guten" zu machen. Alles was der neue Bourne sagen kann, ist "Ich will nicht dumm sein." Grandios, das sind tolle Drehbücher!

Der Film will so sehr mehr sein, als er ist und versucht mit allen Mitteln in dieses Bourne-Universum zu passen, dass man sich fragt ob Hollywood wirklich nur noch so wenig Orginalität besitzt. Ein Schauspieler wie Jeremy Renner wird da echt verbrannt, wie Schade. Die Bourne-Reihe hätte diesen Film nicht gebraucht, die restliche Welt erst recht nicht.

Das Bourne Vermächtnis könnte von mir aus auch Der Bourne Dreck heißen. Einen Unterschied würde das nicht machen. Ein viel zu langer Zweistunden-Misthaufen. Der Film würde von mir 1 Stern bekommen und -5 für den Amoklauf. Macht am Ende eine glatte Null. Bleibt diesem Film fern. Geht lieber Kacken. Da kommt hinten was bei raus. Druckt euch das Drehbuch aus und wischt euch damit den Arsch ab.

0 Sterne.
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Vorgestern war die deutsche Nationalmannschaft, gestern war iPhone. Beides interessiert mich einen feuchten.

Laut Spon erfüllt das neue Telefon von Apple alle hohen Erwartungen. Bitte was? Was ist neu und besonders an diesem Telefon?

Megaseller wird's ja auch nur, wenn die Lemminge hinrennen und ihr "altes" 4er in die Tonne treten. Nachhaltigkeit wird hier mit Füßen getreten und um der coolste Hipster der Welt zu sein, muss man halt die Konsequenzen in die Tonne treten. Die größten Fails sind dann noch Globalisierungsgegner, die sich mit ihren iPhones koordinieren. Apple hat keine Hydra erschaffen, sondern ist die Hydra. Und alles wird schön als "Innovation" verkauft.


Am besten zusammenfassen tut das René von Nerdcore:

Some [sic] Procedure as every year: Apple präsentiert ein Telefon oder ‘nen Stöpsel und 50% des Internets rasten aus. Die andere Hälfte beschwert sich nun über die Leute, die alle Social Networks mit iPhone-Dadaismus überschwemmen (Der Adapter!) und ein paar vereinzelte (wie ich) tun so, als ob sie das alles nix anginge und es nur ein Telefon ginge. Aber es ist ein kollektiver Internet-Clusterfuck, im positiven wie im negativen. Ich hatte das auf Twitter so formuliert: „People talking about a new Phone. People complaining about People talking about a new Phone. People talking about People complaining etc.“ und dann noch die Phrase „Recursive Apple-Loop“ erfunden, was beides nich so richtig zutrifft. Recursive Apple Clusterfuck find’ ich allerdings ganz gut.

Ernsthaft: Ich musste gestern auf Twitter solchen Blödsinn lesen wie „Improvement is the new Innovation“. Unsinn. Verbesserung ist Verbesserung, Innovation ist Innovation. Ein neues Telefon von Apple ist (für mich) so interessant wie ein Korkenzieher. Ein erstes iPhone oder iPad ist interessant und innovativ, in seiner fünften Iteration interessiert das dann aber nur noch Autisten – wovon ich mich auch gar nicht ausnehmen mag. Ich hab gestern auch ein Liveblog gelesen… für fünf Minuten, oder so, während ich Chicken Vindaloo vom Inder gegessen habe. Man kann natürlich auch seriös begründen, warum das iPhone5 völlig uninteressant ist: Apple hat mit diesem Telefon bereits so ‘nen Marktdurchsatz und das Produkt steckt in seinem Innovationszyklus irgendwo im vorderen mittleren Hinterteil (bei dreifünftel wollte ich sagen), wo eben nur noch eine kleinteilige Produktvariation (Der Adapter!) möglich ist, oder halt neue Märkte über bürokratische Mechanismen (Verträge mit Anbietern) erschlossen werden. Nicht aber durch tatsächliche Innovationen. Und nur die sind für mich interessant. Deshalb: Apple presents nothing.

12. September 2012

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Old school gaming vs. new school gaming



Cooles Video!
Nicht nur weil sie eine großbusige Bimbo Lara Croft gefunden haben, sondern weil es so viele nette Details gibt. Mein Liebling: "Halo guy" als Anrufer mit Epic Sax Guy Klingelton. Genialer Moment auch das Pong-Spiel.

Am Ende gewinnt Old School. So, wie es sein sollte...

9. September 2012

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Er war klein, aber für seine Art auch groß.
Er war pelzig, aber niemand wollte ihn anfassen.
Eigentlich mochte ihn keiner, aber trotzdem fanden ihn alle interessant.

Mein kleiner Freund am Backstage in Offenburg...



Achja, Konzert war am Samstag auch..

Sick of the Law, Confused und The Said...


Der Flyer kommt direkt von der offiziellen Homepage www.backstage-offenburg.de, und obwohl Sick of the Law posteten, dass es genau um 21 Uhr losgeht, war es doch wie auf dem Flyer.

Sick of the Law hatten dann auch eine echt seltsame Setlist. Sie arbeiten an einem neuen Album und wollen davon nix spielen und deshalb haben sie bunt gemischt alte Songs aufgewärmt und verschiedene Stil-Mischungen durchgespielt. Wisst ihr, wer noch sooft die Genres in einem Konzert wechselt? Ne Coverband...

Dafür waren dann Confused richtig gut. Sehr rockig und gut. Ich hab bloß nicht verstanden, warum Attila für so ein Publikum, unter dem wohl mehr Spinnen wie mein kleiner Freund als Menschen waren, seine Gitarre wegschmeißt. Oder vielleicht gerade wegen diesem Besucheranstürmchen, das seinen Weg in die Offenburger Pampa gefunden hat?

Von The Said haben wir dann nicht mehr viel mitgenommen. Klangen nicht schlecht, aber irgendwie auch blah. Muss ich mich mal später irgendwann damit beschäftigen. Alles in allem war es aber ein cooler Abend, das Bier war billig und Beweise, dass ich dort war, gibt es auch...

8. September 2012

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OMG, OMG, OMG... coolstes Google Doodle, ever (das sage ich bei jedem coolen Doodle, glaube ich)

Anlässlich zum 46-jährigen Jubiläum der Austrahlung der ersten Folge Star Trek überhaupt gibt es ein knuffiges Mini Point-And-Click-Adventure, mit allerlei netten Spielereien, Easter Eggs und natürlich Orginal-Soundeffekten. Grandios!!1




Das Adventure gibt's heute auf der Google-Startseite, www.google.com (auch in Deutschland), wird es aber auch sicher bald in die Doodle-Galerie unter www.google.com/doodles schaffen, nämlich hier.

Hammer!

5. September 2012

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Noch ein Nachtrag zur Talsperrenfreigabe. Ein Video...



*Impressionen

4. September 2012

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Heute gab's Besuch beim Zocken:


Und wohl der Kollege sich ziemlich stark wehrte und wohl lieber noch ein bisschen zugeschaut hätte, hab ich ihn zwei Stockwerke nach unten ins Gras gesetzt. Aber ich habe gehört, dass es da auch ganz Knorke sein soll...
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Arnold Schwarzeneggers größte Zitate als Autotune-Video.



Jedesmal, wenn ich dieses Video sehe, bin ich fast den Tränen nahe.. vor lachen. So grandios.

Für mehr Arnold-Zitate, siehe 2010...

3. September 2012

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Die Talsperre Zeulenroda ist nun freigegeben. Für alles mögliche und so. Baden, vor allem. Einige meinen, jetzt wird alles besser.

Doch wieviele trölfmillionen Besucher auch in meine Heimatstadt kommen mögen, ist es nicht bezeichnend, dass auf den meisten Bildern der Veranstaltung keiner unter 40 ist?

Quelle: meinAnzeiger.de

Auch die Talsperre ändert nichts daran, dass die Population kleiner wird, dass die Leute weggehen und sie wird nichts dran ändern, dass ich es viel zu selten nach Hause komme oder gar dort bleibe. Trotzdem hab ich Hoffnung...

1. September 2012

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Juchu, es ist schon wieder diese magische Zeit im Jahr...