31. Mai 2010

Ich weiß nicht mehr wie genau wir gestern auf "König der Liebe" gekommen sind, aber es war schon passend, als wir da vor der flimmernden Leinwand im Cinemaxx saßen. Robin Hood war angesagt. Oder der Mann, der das Kamasutra auswendig kennt. Manchmal fehlte echt nur noch das Getreidefeld. Oder auch Gladiator. Das Maxx im SI-Zentrum an sich ist wie immer noch ein riesen Ripoff. Sieben bis 9 Euro für den Film und trotzdem noch 40 Minuten Werbung vorher (also wirklich Werbung, keine Trailer). Wozu? Dann lieber im Fernsehen...

Die Handlung spielt quasi vor der "bekannten" Story. Der gute Robin kommt zurück nach England von einem Kreuzzug und gerät nach Nottingham, wo er die Position eines gefallenen Ritters einnimmt. Derweil greifen die Franzosen England an. Unter dem Versprechen nach besseren Gesetzen vereint der König das Volk, bekämpft die Franzosen und bricht sein Versprechen und der Film endet quasi, wie Robin und seine Freunde in den Wald müssen.

Was habe ich geflucht und meine Fäuste geballt. "Geh' endlich in den Wald!!", wollte ich ihm zuschreien, aber als dann die sinnlose Pause vom Kino kam und er gerade mal in England angekommen war, war klar, der zieht heute keine Strumpfhosen mehr an. Auch schießt er in England nicht einmal mit dem Bogen, außer am Ende den Endboss zu erledigen, der mich aufgrund seines Kopfes an die Mumie erinnert hat.

Der ganze Film war sowieso voller Erinnerungen und Erwartungen. Russell Crowe und Gladiator hatte ich ja schon erwähnt. Cate Blanchett rief ich immer zu sie solle nach Lothlorien gehen und als sie ihren Vater verbrennen musste, summte ich May it Be, während er Mittelerde verließ. Bei ihrer ersten Szene wurde klar, dass heute wirklich der König der Liebe am Werk sein sollte. Ansonsten hatte ich immer das Gefühl, dass Kevin Costner oder Sean Connery hinter der nächsten Ecke lauern und nur darauf warten, endlich für ein bisschen Action zu sorgen. Denn obwohl der Film gut gemacht und interessant erzählt war, mangelnde es ihm doch etwas an Knallbumm. Das wurde gegen Ende besser.

Richtig cool und fast ein bisschen mystisch fand ich dann die Kids im Wald, zu denen sich Strumpfhose am Ende gesellt und die vorher in bester Hollywoodmanier zum Endkampf stürmten und den Tag retteten. Und obwohl Frankreich nie wirklich England überfallen hatte, so waren diese Szenen am Strand doch bitter nötig um uns allen klarzumachen, dass "Der Soldat James Ryan" schöne Landschaftsbilder aus der Normandie hatte. Die wurden nämlich fast 1:1 kopieren, außer dass es sich um Holzgeschosse handelte.

Dafür gab es an der Küste aber ein wunderbares Luftbild, was beide Armeen zeigte. Das war schon beeindruckend, danke Ridley Scott. Die Musik fand ich auch ganz toll, nur dass ich das Leitmotiv nach 2mal spielen mitsummen konnte. Am Ende fand ich Robin Hood eigentlich ganz gelungen und guckbar, nur dass ich mich während der Credits noch fragte, wo eigentlich Morgan Freeman war. Naja, dafür gab's Keamy von Lost als Little John.

Ich gebe Robin Hood 3 Sterne, aber nicht weil ich ihn schlecht finde (3 ist immerhin noch 60%), sondern weil ich ihn schon für ansehenswert halte, aber nur einmal, und nicht unbedingt im Kino.

Jedenfalls hat er schon Lust auf die anderen Robin-Hood-Filme gemacht... auch auf meine Lieblingsversion...



Das Programm für nächste(s) Woche(nende) steht fest...

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