Da geht man an einem Samstag um 23 Uhr ins Kino, um einfach nur abzuschalten und was ist die zweite Werbung die man sieht?? Not und Elend in der Welt, hungernde Menschen und Leichen. Muss das denn sein? Wird man nicht täglich genug mit schlimmen Eindrücken konfrontiert, dass man nicht mal im Kino in Ruhe gelassen wird? Manchmal frage ich mich, ob es Leute auf der Welt gibt, die nicht wollen, dass es einem gut geht und die einem mit immer mehr Elend konfrontiert.
Grr. Ist aber vielleicht auch nur im Cinemaxx im SI-Zentrum so. Ein weiterer Nachteil wenn man samstags um 23 Uhr ins Kino geht ist, dass es dann schon viele angeheiterte junge Leute gibt, die zur Not das Kino unterhalten, wenn der Film nicht so toll ist.
Sherlock Holmes ist irgendwie kein typischer Guy-Ritchie-Film: Zuviele Stars, zuviel Blockbuster-Potential. Dennoch lässt sich seine Note hier und da erkennen. Im Vorfeld wurde der Film oft mit anderen modernen Blockbustern wie Fluch der Karibik oder auch die Mummy verglichen: Eine gute Portion Action gemischt mit einer Prise Humor... nur vor einem victorianischen Hintergrund. Naja, er war dann doch anders. Sehr cool waren immer wieder kleine Rückblenden, wie Holmes seine Schlüsse gezogen hat oder seinen nächsten Zug vorbereitet. Der Soundtrack von Hans Zimmer hat mir auch ziemlich gut gefallen.
Die Story beginnt damit, dass Holmes und Watson ihren letzten gemeinsamen Fall abschließen und getrennte Wege gehen wollen. Da der Fall aber tiefer geht, als eigentlich erwartet, sind sie gezwungen immer wieder zusammenzuarbein, was ihre Freundschaft auf eine ziemliche Probe stellt. Dabei wird klar, dass Holmes Watson mehr braucht als umgekehrt. Ein zentrales Thema ist der Konflikt zwischen Wissenschaft und Übernatürlichem, was mir ziemlich gut gefallen hat. Auch wenn die Auflösung letztendlich dann etwas enttäuschend war.
Und er war definitiv nicht der Sherlock Holmes, den man kennt. Keine sich über alles erhebende Arroganz, kein hässlicher Hut und vor allem kein arschkriechender Watson. Die Chemie zwischen Robert Downey Jr. (Holmes) und Jude Law (Watson) haben einfach eine tolle Chemie, die sich auch auf die Leinwand überträgt. Sie sind ebenbürtige Partner, was dem ganzen Film einfach eine bessere Dynamik, als die Sherlock-Holmes-Geschichten, die ich teilweise kenne.
Kleinere Mankos gabs aber auch. Ich mag gute Mysterien und Rätsel in einem Film... Aber richtig Spaß machen die halt nur, wenn man die Chance hat mitzuraten. Bei Sherlock Holmes gibt es zwar genug Rätsel, allerdings hat der Zuschauer nie die Möglichkeit mitzuraten, weil wichtige Details einfach fehlen oder manche Schlüsse eher an den Haaren herbeigezogen sind. Wie auch oft bei anderen Holmes-Geschichten, erschafft sich der Detektiv seine eigenen Fakten aus seinen Theorien. Die sich am Ende immer bewahrheiten. Meh. Nächstes Mal bitte etwas, wo man die Chance hat mitzufiebern, nicht wo man nur drauf wartet, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.
Das zweite Manko hatte ich zuletzt auch bei Push bemängelt. Der Film ist zwischendurch ziemlich darauf fixiert, eine Fortsetzung vorzubereiten, dass er die eigentliche Handlung zurückstellt. Es ist nicht ganz so schlimm, doch am Ende ziemlich offensichtlich. Blödes Hollywood, blöde Geldmelkmaschine. Ich will wieder mehr Handlung und Unterhaltung. Dann gehe ich auch ganz automatisch in die Fortsetzung, ohne dass sie vom ersten Film schon vorbereitet wurde.
Ansonsten war der Film sehr unterhaltsam, bietet Spaß und Rätsel und ein cooles Leinwand-Duo Downey/Law. Da freut man sich schon auf mehr.
3,5 von 5 Sternen.
Vor dem Film kam auch noch ein sehr cooler Trailer, wie ich finde. Sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Konferenz der Tiere. Wäre nicht dieser Sid/Hammy-Verschnitt noch am Ende aufgetaucht, hätte der Film durchaus mein Interesse geweckt. So bin ich aber etwas gelassener.
Grr. Ist aber vielleicht auch nur im Cinemaxx im SI-Zentrum so. Ein weiterer Nachteil wenn man samstags um 23 Uhr ins Kino geht ist, dass es dann schon viele angeheiterte junge Leute gibt, die zur Not das Kino unterhalten, wenn der Film nicht so toll ist.
Sherlock Holmes ist irgendwie kein typischer Guy-Ritchie-Film: Zuviele Stars, zuviel Blockbuster-Potential. Dennoch lässt sich seine Note hier und da erkennen. Im Vorfeld wurde der Film oft mit anderen modernen Blockbustern wie Fluch der Karibik oder auch die Mummy verglichen: Eine gute Portion Action gemischt mit einer Prise Humor... nur vor einem victorianischen Hintergrund. Naja, er war dann doch anders. Sehr cool waren immer wieder kleine Rückblenden, wie Holmes seine Schlüsse gezogen hat oder seinen nächsten Zug vorbereitet. Der Soundtrack von Hans Zimmer hat mir auch ziemlich gut gefallen.
Die Story beginnt damit, dass Holmes und Watson ihren letzten gemeinsamen Fall abschließen und getrennte Wege gehen wollen. Da der Fall aber tiefer geht, als eigentlich erwartet, sind sie gezwungen immer wieder zusammenzuarbein, was ihre Freundschaft auf eine ziemliche Probe stellt. Dabei wird klar, dass Holmes Watson mehr braucht als umgekehrt. Ein zentrales Thema ist der Konflikt zwischen Wissenschaft und Übernatürlichem, was mir ziemlich gut gefallen hat. Auch wenn die Auflösung letztendlich dann etwas enttäuschend war.
Und er war definitiv nicht der Sherlock Holmes, den man kennt. Keine sich über alles erhebende Arroganz, kein hässlicher Hut und vor allem kein arschkriechender Watson. Die Chemie zwischen Robert Downey Jr. (Holmes) und Jude Law (Watson) haben einfach eine tolle Chemie, die sich auch auf die Leinwand überträgt. Sie sind ebenbürtige Partner, was dem ganzen Film einfach eine bessere Dynamik, als die Sherlock-Holmes-Geschichten, die ich teilweise kenne.
Kleinere Mankos gabs aber auch. Ich mag gute Mysterien und Rätsel in einem Film... Aber richtig Spaß machen die halt nur, wenn man die Chance hat mitzuraten. Bei Sherlock Holmes gibt es zwar genug Rätsel, allerdings hat der Zuschauer nie die Möglichkeit mitzuraten, weil wichtige Details einfach fehlen oder manche Schlüsse eher an den Haaren herbeigezogen sind. Wie auch oft bei anderen Holmes-Geschichten, erschafft sich der Detektiv seine eigenen Fakten aus seinen Theorien. Die sich am Ende immer bewahrheiten. Meh. Nächstes Mal bitte etwas, wo man die Chance hat mitzufiebern, nicht wo man nur drauf wartet, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.
Das zweite Manko hatte ich zuletzt auch bei Push bemängelt. Der Film ist zwischendurch ziemlich darauf fixiert, eine Fortsetzung vorzubereiten, dass er die eigentliche Handlung zurückstellt. Es ist nicht ganz so schlimm, doch am Ende ziemlich offensichtlich. Blödes Hollywood, blöde Geldmelkmaschine. Ich will wieder mehr Handlung und Unterhaltung. Dann gehe ich auch ganz automatisch in die Fortsetzung, ohne dass sie vom ersten Film schon vorbereitet wurde.
Ansonsten war der Film sehr unterhaltsam, bietet Spaß und Rätsel und ein cooles Leinwand-Duo Downey/Law. Da freut man sich schon auf mehr.
3,5 von 5 Sternen.
Vor dem Film kam auch noch ein sehr cooler Trailer, wie ich finde. Sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Konferenz der Tiere. Wäre nicht dieser Sid/Hammy-Verschnitt noch am Ende aufgetaucht, hätte der Film durchaus mein Interesse geweckt. So bin ich aber etwas gelassener.