24. Januar 2010

Es ist halb 5. Ich bin halb nüchtern, halb müde, halb aufgewühlt. Der Tag war lang, die Nacht war länger. Drei Stunden Zeit festzustellen, wie krank das System ist. Drei Stunden Zeit festzustellen, dass man selbst krank ist. Maximale Diskussion in Möhringen, Minimal in Stuttgart.

Zum Kotzen: Hornbrillen. Hässliche Partyleute ohne Aussage. Ich möchte meine am liebsten wegfeuern... Aber ich würd gern auch was sehen.

Und natürlich Gedanken...


Es gibt viele Arten, mit seinen Problemen umzugehen. Ich bin jemand, der sie gerne aufschreibt. Aber nicht um sich damit auseinanderzusetzen, sondern sie viel mehr aus meinem Kopf zu holen. Aus dem Kopf über die Hand auf Papier oder ins digitale Nirvana. Flutsch und weg.

Aber ist das überhaupt so gut sich so von sich selbst und seinen Problemen zu emanzipieren? Wieder und immer wieder? Ich stehe gerade an einem Punkt, an dem ich Romane schreiben könnte. Und je mehr ich schreibe, um so unklarer, verschwommener und undefinierter werden die Gedanken. Jetzt ist die Zeit alles auf neu zu setzen, Geschehenes hinter mir zu lassen und nach vorne zu blicken. Aber will ich das überhaupt. Ich will weder etwas Neues anfangen oder irgendetwas neu anfangen. Ich will weitermachen. Hier und jetzt. An diesem Punkt wo ich stehe.

Aber manchmal hat man auch keine Wahl. Manchmal ist man der letzte Mensch der Welt. Doch wann fängt der von Neuem an?

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