Bei einem besonderen Ereignis zeigt sich der (Un)Nutzen von neuen Medien und Web 2.0. Heute hat es in Stuttgart an der B27 am Charlottenplatz/Olgaeck gebrannt. Weit weg in Degerloch hat man außer ein paar Sirenen nichts davon mitbekommen, konnte aber trotzdem live dabei sein. Der Brand dauerte wohl von Mittag bis in die Abendstunden und beschäftige ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei, Schaulustigen und Twitterern.
Ich habe die ganze Geschichte mal verfolgt, vor allem weil es mich interessiert hat, ob und wie Sensationslust entsteht. Ich war überrascht: Ein Großbrand ist kein Amoklauf und so hielten sich die Tweets auf einem informativen Level, die durchaus einen Mehrwert boten. Einzelne Nachrichten erspare ich mir, aber ich habe versucht, alle Bilder, Videos und Twitpics zusammenzutragen. Über diese Links kommt man zu den betreffenden Twitterern, wenn man die Timeline verfolgen möchte.
Viele, viele Tweets und Bilder aus verschiedenen Ecken Stuttgarts ergeben ein interessantes Puzzle aus allen möglichen Blickwinkeln, aus dem man fast eine 3D-Rundumdarstellung der Brandstelle machen kann. Auch ein Picasa-Album gibt's.
Natürlich dürfen die Lokal-Blogs nicht fehlen: Schnelligkeit siegt.
Brezel.me und Kessel.tv waren ziemlich schnell dabei. Auch dem Urheber des obigen YouTube-Videos ging es nicht schnell genug: Ein langweiliges Video musste her.
Schnelligkeit zählte auch bei den Zeitungen und Lokalradios, die innerhalb kürzester Zeit alle zu berichten wussten:
Interessant war dabei das Vorgehen der Zeitungen. Während der Brand noch lief gegen 13 Uhr stand auf den Stuttgarter Nachrichten sinngemäß schon: Ein Brand legte heute Nachmittag den Verkehr lahm.
Der Dachstuhl brannte noch lichterloh, da schrieb die Zeitung schon in der Vergangenheit. Das ist Aktualität und seriöses Vorgehen!
Die Berichte wurden im Verlauf des Nachmittags immer detaillierter und wurden um Videos und Fotogallerien ergänzt. Und irgendwann stand die finale Version fest.
Am Abend kam dann auch die Online-Ausgabe der Bild hinzu.
Online-Nachrichtenmagazine berichteten auch:
LocalXXL | Einsatzmagazin | NonStopNews
Mehr Blogs und Feuerwehrberichte:
Gablenberger-Klaus-Blog | Feuerwehr Stuttgart | Feuerwehr Stuttgart-Münster
Es zeigt sich: Web 2.0 und neue Medien müssen nicht unbedingt zur Panikmache beitragen, sondern können einen echten Mehrwert bieten. Ich verstehe allerdings das Vorgehen der Zeitungen nicht, die sich bei ihrem Vorgehen an die Twitterer und Schaulustigen annähern. Gerade diese traditionellen Medien sollten ihrem Ruf gerecht werden und besonnen und ruhig reagieren, ersteinmal alle Informationen einholen und einen fundierten Bericht einstellen. Nicht einfach so schnell wie möglich nichtssagende Twitter-Fetzen abdrucken. Ist das noch "Qualitätsjournalismus"?
Das Bonbon habe ich mir natürlich bis zum Schluss aufgehoben. Ein Blogeintrag von jemand direkt betroffenem. Dafür kann man jeden Zeitungsbericht und jeden Tweet in die Tonne treten. Dieser Beitrag erschien auch erst abends, nachdem derjenige Zeit hatte, sich über das Geschehene Gedanken zu machen. Auch seine Tweets waren besonnen und haben nichts mit Sensations- oder Möchtergernjournalismus zu tun. So sollte es doch öfter sein. Trotzdem bin ich für die vielen TweetPic-Blickwinkel dankbar.
Hier gehts zu Henning Schuerigs Bericht: Feuer im Büro.
Ich habe die ganze Geschichte mal verfolgt, vor allem weil es mich interessiert hat, ob und wie Sensationslust entsteht. Ich war überrascht: Ein Großbrand ist kein Amoklauf und so hielten sich die Tweets auf einem informativen Level, die durchaus einen Mehrwert boten. Einzelne Nachrichten erspare ich mir, aber ich habe versucht, alle Bilder, Videos und Twitpics zusammenzutragen. Über diese Links kommt man zu den betreffenden Twitterern, wenn man die Timeline verfolgen möchte.
Viele, viele Tweets und Bilder aus verschiedenen Ecken Stuttgarts ergeben ein interessantes Puzzle aus allen möglichen Blickwinkeln, aus dem man fast eine 3D-Rundumdarstellung der Brandstelle machen kann. Auch ein Picasa-Album gibt's.
Natürlich dürfen die Lokal-Blogs nicht fehlen: Schnelligkeit siegt.
Brezel.me und Kessel.tv waren ziemlich schnell dabei. Auch dem Urheber des obigen YouTube-Videos ging es nicht schnell genug: Ein langweiliges Video musste her.
Schnelligkeit zählte auch bei den Zeitungen und Lokalradios, die innerhalb kürzester Zeit alle zu berichten wussten:
- Stuttgarter Zeitung: Bericht 1 | Bericht 2 | Video
- Stuttgarter Nachrichten: Bericht 1
- Stuttgart Journal: Bericht 1 | Bericht 2
- Antenne1: Bericht 1
- SWR: Bericht 1
Interessant war dabei das Vorgehen der Zeitungen. Während der Brand noch lief gegen 13 Uhr stand auf den Stuttgarter Nachrichten sinngemäß schon: Ein Brand legte heute Nachmittag den Verkehr lahm.
Der Dachstuhl brannte noch lichterloh, da schrieb die Zeitung schon in der Vergangenheit. Das ist Aktualität und seriöses Vorgehen!
Die Berichte wurden im Verlauf des Nachmittags immer detaillierter und wurden um Videos und Fotogallerien ergänzt. Und irgendwann stand die finale Version fest.
Am Abend kam dann auch die Online-Ausgabe der Bild hinzu.
Online-Nachrichtenmagazine berichteten auch:
LocalXXL | Einsatzmagazin | NonStopNews
Mehr Blogs und Feuerwehrberichte:
Gablenberger-Klaus-Blog | Feuerwehr Stuttgart | Feuerwehr Stuttgart-Münster
Es zeigt sich: Web 2.0 und neue Medien müssen nicht unbedingt zur Panikmache beitragen, sondern können einen echten Mehrwert bieten. Ich verstehe allerdings das Vorgehen der Zeitungen nicht, die sich bei ihrem Vorgehen an die Twitterer und Schaulustigen annähern. Gerade diese traditionellen Medien sollten ihrem Ruf gerecht werden und besonnen und ruhig reagieren, ersteinmal alle Informationen einholen und einen fundierten Bericht einstellen. Nicht einfach so schnell wie möglich nichtssagende Twitter-Fetzen abdrucken. Ist das noch "Qualitätsjournalismus"?
Das Bonbon habe ich mir natürlich bis zum Schluss aufgehoben. Ein Blogeintrag von jemand direkt betroffenem. Dafür kann man jeden Zeitungsbericht und jeden Tweet in die Tonne treten. Dieser Beitrag erschien auch erst abends, nachdem derjenige Zeit hatte, sich über das Geschehene Gedanken zu machen. Auch seine Tweets waren besonnen und haben nichts mit Sensations- oder Möchtergernjournalismus zu tun. So sollte es doch öfter sein. Trotzdem bin ich für die vielen TweetPic-Blickwinkel dankbar.
Hier gehts zu Henning Schuerigs Bericht: Feuer im Büro.
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