14. März 2010

Niki Lauda ist heute bissig. Der Reporter meint, besser hätte es heute nicht laufen können. Lauda giftet zurück, "Nein, Vettel hatte einen Motorschaden". Man müsste das Rennen schon als Ganzes sehen und da hätte Vettel gewonnen, denn er war der Einzige, der die Ferraris dominiert hat.

Wovon der alte Mann da redet, weiß er selbst wahrscheinlich nicht. Das ist längst kein Sport mehr, der irgendwelche Experten erfordert. Wie kann man auch in etwas "Experte" sein, dass eigentlich ganz neu ist. Jede Saison werden die Regeln so sehr verändert, dass sich jedes Mal etwas ganz Neues ergibt. Dieses Jahr gibt es mehr Punkte und man darf nicht mehr tanken, das sind die auffälligen Änderungen. Dadurch ergibt sich etwas ganz Neues. Wie soll man da als Laie durchblicken oder als Langzeitfan dabei bleiben?

Das ist schon längst kein Sport mehr. Das ist Geschäft. Und das lebt auch nicht von sportlichen Leistungen, sondern von Namen. Dem Opa auf dem RTL-Bildschirm wird's letztendlich egal sein, denn er bekommt die Kohle. Als er seine Runden drehte, war das noch was ganz Anderes. Der Johannes Heesters des Rennsports. Sein Gelaber ist kaum ertragbar. Täglich gibt es Leute, die mehr leisten aber viel weniger Anerkennung bekommen. Und trotzdem werden die Fahrer in den Olymp gelobt.

Seit Jahren in der Krise und trotzdem zieht sich sie sich den Kopf immer wieder aus der Schlinge. Gebeutelt von Skandalen und Verschiebungen, ein Verlustgeschäft für fast alle Beteiligten. Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung hoch fünf. Nein, die Formel 1 und ich werden wohl nie Freunde und jedes Mal die Hoffnung, dass der Zirkus ein Ende hat.

Sebastian Vettel sagt gerade, "Gerade aus, da kann man auch einen Affen vor's Lenkrad stellen." Wie sehr er mir aus der Seele spricht...

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