2. März 2010

Seit 1. Januar bekomme ich mehr Geld auf mein Konto bei gleichem Gehalt. Das ist mir erst gestern aufgefallen. Seltsam. Schwarz-Gelb greift. Soll ich jetzt "Danke, Guido" sagen? Aufstehen und Klatschen? Freuen beim Klatschen? Wohl eher nicht. Denn die paar Euros mehr täuschen nicht über die Gesamtsituation hinweg.

Was mache ich jetzt mit dem Geld? Brauche ich das überhaupt? Ich muss gestehen, dass ich mir noch nie Gedanken über Geld gemacht habe. Ich hatte immer welches. Wenn ich etwas wollte, habe ich es mir gekauft. Ich kam noch nie in eine Situation, in der ich mir mehr Geld gewünscht habe.

Ich habe zur Zeit einen Lebensstandard, der weit unter meinen Möglichkeiten liegt und so brauche ich mir auch heute keine Sorgen um Geld machen. Sollte ich? Muss ich etwas zurückgeben? Konsumieren? Aber was denn? Ich brauche nichts. Gut, ok, ich hätte gern ein Auto, aber mir ist vor kurzem die Lust am Fahren vergangen. Es wäre zwar superpraktisch, aber in Stuttgart geht es auch ohne. Was würde sich mit Auto ändern? Ich würde wohl weniger Fahrrad fahren. Nicht so gut.

Ich könnte etwas spenden. Aber ich bin schon Mitglied vom WWF und ganz ehrlich sind mir diese ganzen Einrichtungen und Vereine sind mir suspekt. Und irgendwie ist der Mensch doch eher ein Egoschwein und fühlt sich viel besser, wenn er sich den Magen vollstopft, als wenn er dafür sorgt, dass ehemalige Drogenabhängige eine Therapie bekommen.

Tja, und so wird's auch weitergehen. Dieses Jahr stehen einige Ausgaben an: Dublin, New York usw. Trotzdem sind das Kostenpunkte, die ich mit einer gewissen Gleichgültigkeit treffe. Ich halte mich da weder arrogant noch gleichgültig, ich mache mir nur keinen Kopf. Und ich glaube es ist gut, wenn man sich über sowas keinen Kopf machen braucht. Forrest Gump fand's auch gut.

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