8. März 2009

Die Aufholjagd geht weiter. Durch diesen Sieg sind wir mit Ulm gleichgezogen. Im Korbverhältnis sind wir zwar schlechter, aber das entscheidende hier ist unsere Sternchenwertung. In jedem direkten Vergleich schneiden wir deshalb schlechter ab. Jetzt brauchen wir nur noch ein Sieg mehr als Ulm. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Nach dem langen Abend gestern, ging es direkt vom Aufstehen in die Bahn nach Böblingen. Die 1,5-Stunden-Fahrt verpennt und ordentlich warm gemacht, konnte es in die Partie gehen. Eigentlich hatte ich im Vorfeld keine richtige Lust, da der ganze Sonntag dafür draufgegangen ist. Außerdem stehe ich mit meinem umgeknickten Fuß noch etwas wackelig da und bin etwas zurückhaltender. Da sich aber ein Mitspieler letzte Woche den Arm brach, ging es nicht anders.

Das Spiel war gut und von Radolfzell schnell geführt. Wir alle wussten um was es ging und waren dementsprechend konzentriert.

Die Schiedsrichterleistung war super. Eine der besten dieser Saison. Eine harte, aber absolut konsequente Linie. Bevor die Schiedsrichter nichts sehen und pfeiffen, ist es mir lieber, dass sie härter pfeiffen. Das ist absolut okay, hat dem Spielverlauf nicht geschadet und sollte ein Vorbild für die anderen Schiedsrichter der Liga sein.

Das erste Viertel hatten wir etwas Wurfpech gemischt mit einer Prise Unvermögen und lagen so 9 Punkte zurück. Zur Halbzeit konnten wir aber zurückkommen und lagen zur Pause 6 Punkte vorne. Weiter absetzen konnten wir uns aber nicht und so blieb es bis zum Schluss spannend. In der hektischen Schlussphase lagen wir zwei Minuten vor Schluss mit 5 Punkten zurück, als unser Aufbauspieler so richtig aufdrehte. Mit einem Dreier mit Brett, einem Steal und 4 sicher verwandelten Freiwürfen, waren wir 2 Punkte vor und konnten dann 20 Sekunden vor Schluss auf eine 4-Punkte-Führung erhöhen. Mit 4 Punkten vor in so kurzer Zeit ist man eigentlich relativ safe, denn nicht mal ein Dreier kostet die Führung und danach hat man selbst Ballbesitz.

Für mich lief das Spiel eigentlich ganz gut. Bei der ersten Offensivaktion konnte ich gleich Punkten (es blieben meine einzigen Punkte) und ich spürte den Fuß kaum. Defensiv lief es ganz gut und ich kämpfte um jeden verlorenen Ball und konnte ein paar Offensivrebounds holen. Dann kamen die letzten 7 Sekunden. Radolfzell verkürzte auf 2 Punkte, da ich meinen Gegner durchgelassen hatte, denn die 2 Punkte taten uns nicht weh und wir hatten Ballbesitz. Ich schnappte mir den Ball zum Einwurf, aber keiner konnte sich direkt vor mir frei vom Gegner machen. Aber kurz vor der Mittellinie war ein Mannschaftskamerad vollkommen frei. Als warf ich den Ball zu ihm, aber nicht mit genug Schmackes. Ein Radolfzeller konnte seine Finger an den Pass bekommen, ihn abfangen und einen Drei-Punkte-Wurf ansetzen. Mir rutschte das Herz in die Hose. Letztendlich traf er den Wurf nicht, aber ich war so kurz davor, direkt Schuld an einer Niederlage zu haben.

Auch in den letzten Sekunden muss ich konzentriert und besonnen bleiben, um so eine Erfahrung nicht wieder erleben zu müssen. Diesmal ging es gut und wir haben eine reale Chance auf den Klassenerhalt (auch wenn wir nicht mehr selbst gegen Ulm spielen). Jetzt heißt es konzentriert bleiben, im Training gut arbeiten und die nächsten Spiele auch gewinnen. Nächste Woche geht es erneut gegen Haiterbach zu Hause. Ich denke, diesmal werde ich etwas Spielzeit bekommen. Auf jeden Fall muss ich meinen fast spielentscheidenden Patzer erstmal verdauen.

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