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21. April 2010

13 Kommentare
Seit über einem Jahr bin ich über andere Blogs gestolpert, die genau das selbe Template benutzt hatten, wie Life Enhancing Trivia. Das gute alte TicTac von Blogger. Wie ich es gehasst habe!!! Und noch mehr, wenn ich auf besagte Seiten stieß. Dieser Blog war einer von vielen, ging in der Masse unter. Nicht mehr. Dank reVLis.

Mein guter alter Freund reVLis fasste sich ein Herz, erhörte meine Schmerzensschreie und opferte seine kostbare Studenten-Freizeit um diesem Blog ein neues Aussehen zu verleihen. Ihm verdanke ich den töfte Rohling und das Farbschema, das Zerschneiden und die nervige CSS- und HTML-Arbeit übernahm ich... Und rausgekommen ist Life Enhancing Trivia 2.0b

Zum Vergleich:

Old

vs New


Ein bisschen hatte ich den Wechsel schon angedeutet, denn der Balken der eingebundenen YouTube-Videos ist schon länger rot und nicht mehr grün. Das b steht für beta, denn es gibt noch Kleinigkeiten, wie Zwischenräume, Abstände oder Textfarben können sich noch ändern. Dabei würde ich mich auch gern über den ein oder anderen Kommentar freuen, falls jemand sich einbringen möchte oder eventuelle Bugs findet. Da bin ich für fast alles offen.

Ich selbst finde, das Ergebnis ist ganz knorke geworden. Netter Nebeneffekt des Redesigns: Mehr Platz. Bei den Posts und in der Seitenleiste. HD-YouTube-Videos werden nun nicht mehr abgeschnitten. Natürlich führt das bei kleinen Auflösungen zu Problemen, da sich die Gesamtbreite (inklusiven sehr, sehr wichtigem Schatten) auf 1094 Pixel erhöht hat. Aber laut Analytics sind davon nur weniger als 20% der Besucher (Auflösung: 1024 oder kleiner) betroffen. Ganz hart trifft es natürlich die Handynutzer, aber die können das ja mit Multitouch so hinpinchen, wie sie das wollen.

Da ich mit den neuen Werten und Farben noch nicht so vertraut bin und ich mir die sowieso irgendwo hinschreiben wollte, gibt's hier kurz den Breakdown:


Die Daten:
Postbreite (Inhalt): 560px (Genau die Breite von YouTube-HD-Videos)
Breite Seitenleiste (Inhalt): 270px

Das Farbschema:
AnwendungBeschreibungFarbwertBeispiel
Hauptfarbe, Links, Post-ÜberschriftenRost-Rot#992f41 
besuchte Links, Sidebar-Überschriften, Kommentar-Überschriftdunklerer Rost#6a0012 
Button-Trennermilchrot#b55b71 
Button-Hoverhellrot#c1475c 
Main-Background, Button-Schrift, Datumhelles Blau#d7dcff 
Side-Background, Kommentar-Background, Label-Backgrounddunkleres Blau#c8cfff 
Trennlinien, Titel, Label-Rand, Kommentar-Randgrau#676767 
Post-Schriftschwarz#000 

Viel Spaß auf dem schnieke Life Enhancing Trivia 2.0. Danke, reVLis, allen die da mehr oder minder unterstützt haben (Barufaia und Ani) und vor allem allen Lesern, die bis hier her durchgehalten haben. Am RSS-Feed und am Lesespaß ändert sich nichts...

20. Juli 2009

6 Kommentare
Im echten Leben gibt es keine Gerechtigkeit. Hollywood und Marky Mark lassen es aber so aussehen. Und das ist genau der große Unterschied, der Infernal Affairs soweit über seinem Remake stehen lässt. Ich habe beide Filme an darauffolgenden Abenden in richtiger Reihenfolge gesehen und das war wahrscheinlich gut so.

Infernal Affairs, ein Hong-Kong-Thriller aus dem Jahr 2002, erzählt die Geschichte von 2 Polizisten, die an der selben Akademie ausgebildet werden. Der eine wurde von einem Triadenboss eingeschleusst, während der andere zu genau diesem Kriminellen undercover geht. Es entwickelt sich eine spannende Katz-und-Maus-Jagd, bei der die beiden Maulwürfe sich ziemlich nahe kommen ohne sich je zu treffen. Die Situation eskaliert und der Polizeichef stirbt und mit ihm der einzige, der die Geheimidentität des Undercovercop kennt. Der Kriminelle möchte sich mittlerweile ändern und erschiesst in einem dramatischen Showdown seinen alten Vater. Während er nur noch sein Leben leben will, bangt der andere um seine Identität. Es kommt zur Begegnung der beiden, bei der der wahre Polizist getötet wird. Alles, was Maulwurf bei der Polizei nur noch tun kann, ist ihm ein ehrenhaftes Begräbnis zu verschaffen, indem er die Identitä bekannt gibt.

Und was ist The Departed? Das Remake dieses Filmes von 2006, Oskargewinner: Bester Film. Was unterscheidet die Filme? - Viel. Aber zu erst einmal die Gemeinsamkeiten. Viele der Trademark-Szenen wurden fast 1:1 von The Departed übernommen. Die Story ist exakt die gleiche, mit Ausnahme des Hollywoodendes. Infernal Affairs ist gespickt mit Stars des Hong-Kong-Kino, Departed ist gespickt mit Hollywoodstars. Und da ist es schon vorbei mit den Gemeinsamkeiten.

Der große Unterschied zwischen Hollywoodkino und dem Kino vom Rest der Welt ist, dass beim Hollywoodkino absolut nichts außerhalb der gezeigten Szenen passiert bzw. passieren darf. Denn Hollywood traut seinem eigenen Publikum nicht. Ein großer Handlungspunkt ist ein Umschlag, an dem der Undercovercop den Maulwurf in den eigenen Reihen entdeckt. Dieser muss in Departed natürlich gefühlte 100 Mal gezeigt werden, damit es auch der letzte Zuschauer kapiert. Bei Infernal Affairs reicht es zweimal, einmal beim Markieren und einmal beim Erkennen. Das traue selbst ich jedem Zuschauer zu. Verzwickt wird es da eher mit Szenen bei der Psychiaterin oder mit einer Exfreundin, die der Cop für seinen Undercoverauftrag aufgeben muss. Die Exfreundin verschwindet in Hollywood, aus der Psychiaterin wird eine absolut sinnlose Dreiecksbeziehung. Zwischen den Hauptcharakteren besteht schon soviel Spannung wie im Umspannwerk und Hollywood setzt eine Gummipuppe dazwischen. Manchmal reichen doch die Anspielungen...

Den großen Unterschied zwischen beiden Filmen macht aber die Motivation des Bösewichts aus. Im asiatischen Orginal will er sich ändern und ein gutes Leben führen, während im Remake er seinen Boss nur aus Rache killt, weil er ein FBI-Informant sein soll (etwas, was der Orginal-Boss nicht nötig hatte). Vor allem versucht der Boss seinen Schützling auch noch zu erschiessen, was der Orginalcharakter nie tun würde. Für diese Motivation war die Freundin vom Maulwurf ein integraler Part. Sie war im Orginal eine Autorin und ein vollkommen anderer Charakter als die Psychiaterin. Sie schrieb ein Buch über einen Schizophrenen schreibt, der sich auch nicht entscheiden kann, ob er gut oder böse ist. Während sich Infernal Affairs also selbst den Spiegel vorhält, spielt The Departed die Story einfach schnürckellos herunter. Schade, eine vertane Chance in Hollywood mal eine komplizierte Story einfach rüber zu bringen anstatt sie noch mehr zu vereinfachen.

Ein weiterer wichtiger Unterschied findet sich auch in den Charakteren des Polizeichefs und des Gangsterboss. Diese werden im Remake von Martin Sheen und Jack Nicholson sicherlich gut gespielt, aber vollkommen am Charakter vorbei. Jack Nicholson spühlt hier mal wieder seine Standard-Bösewichtnummer das Klo runter. Ich habe nur auf Batman gewartet, bis er den Joker verhaftet. Und Martin Sheen fehlt einfach der Charme, der im Orginal da war. Dort war der Chef ein Gentleman und ein guter Freund des Undercoverpolizisten. Er schickte ihn weg, weil er der beste war, nicht weil er ein hoffnungsloser Fall war. Eine wichtige Szene aus Infernal Affairs fehlt in Departed auch, eine der wichtigsten Szenen der Story. Es kommt zur Gegenüberstellung der gesammelten Mannschaft aus Polizisten und Gangster, wo sich auch die Maulwürfe gegenüberstehen, ohne zu wissen wer der andere ist. Vor allem aber sehen beide Chefs sich deutlich in die Augen und liefern einen Dialog, der allein schon den Oscar wert wäre.

Was fehlt Departed noch? Kleine Details: Morsezeichen, die allererste Begnung zwischen den Maulwürfen im Elektronikladen und das zugehörige Lied, Dächer als Zeichen der Freiheit werden auf Tatorte reduziert und spielen keine Rolle und zu guter Letzt natürlich das richtige Ende. In Hong Kong können sich die Menschen ändern, in Hollywood nicht. Mit was kann The Departed aufwarten? Ein irischer Hintergrund und homophobe Kommentare, die die Iren und die Menschen, mit denen sie zu tun haben, in keinem guten Licht dastehen lässt.

Marky Mark Wahlberg spielt einen Charakter, den nur das Remake kennt. Er weiß auch über die Undercoveraktion bescheid und jeder, der das Orginal zuerst gesehen hat, weiß sofort, dass er am Ende den Racheengel spielt und für Gerechtigkeit sorgt. Aber es gibt keine Gerechtigkeit, ein Martin Scorsese sollte das wissen. Und genau deshalb scheitert für mich The Departed und Internal Affairs gewinnt.

Wenn ein Film den Oscar verdient, dann das Orginal aus Hong Kong. Er ist so viel kompletter und stellt den Zuschauer noch vor Herausforderungen, während Departed das Steak serviert, in Häppchen schneidet, den Zuschauer füttert und ihn mit dem verkorksten Ende auch noch am Bauch kitzelt. Er rückt die Geschichte in den Hintergrund für aufgeplusterte Hollywooddialoge, die die Stars schon wiederkäuen können. Aber das hab ich schon zehntausendmal gesehen, ich hab sogar einen besseren Joker gesehen. Also wo ist eigentlich der Sinn für Martin Scorsese den Film nachzumachen, außer endlich einmal notgeil den Oscar einzuheimsen? Ich sehe keinen.

Für die Story 2,5 Sterne. Für die Umsetzung von Infernal Affairs 2, von Departed 0,5...

The Departed: 3 von 5.
Infernal Affairs: 4,5 von 5.