8. Juli 2009

An unserem zweiten Tag auf diesen fantastischen Inseln nahmen wir zuerst den Bus und besuchten "die Zwillinge", zwei riesige Krater, die frueher mal Gasblasen unter der Erde waren. Als das Gas entwich blieb ein hohler Raum, der irgendwann einstuerzte.

Wir setzten die Reise fort und machten an einer Felsenkueste halt. Von hier aus ging es mit Schnorcheln, Masken und Fusspaddeln weiter, Schnorcheln war angesagt. Das Leben unter der Meeresoberflaeche ist fast noch interessanter als darueber. Fuer mich ist das Meer wie der Weltraum, dort wartet noch das Unbekannte und das Abenteuer. Und schon sofort nach dem Eintauchen ein kleiner Schock. Ein Hai von der Laenge meines Armes zog unter uns seine Kreise. Als aber immer mehr von der Jacht ins Wasser kamen, suchte er schnell das Weite.

In diesen Felsen floriert das Leben. Kleine Fischschwaerme, grosse Regenbogenfische, ein Kugelfisch, blaue Riesen und flinke Silberfische beherrschten das Bild. Ein langes Einatmen, ein kurzes Paddeln zum Boden und schon konnte man in eine andere Welt eintauchen und mit einem der Schwaerme schwimmen. Unser Guide fand dann auch noch die richtige Felsspalte und konnte uns einen riesigen Hai zeigen, der dort in der Ecke chillte. Eine unglaubliche Erfahrung.

Danach ging es nach Sued-Plazas (Plazas Sur), der suedlichen Insel der "Las Plazas". Diese Inseln entstanden, als ein Vulkan in der Naehe ausbrach und dadurch der Meeresboden ueber die Oberflaeche gehoben wurde. Die Inseln sind dadurch sehr flach und es regnet darauf kaum (Keine Berge = Keine Wolkenfaenger = Kein Regen). Las Plazas kommen zusammen nicht mal auf 1 Quadratkilometer und die suedliche Insel ist an ihrer breitesten Stelle 120 Meter breit.

Aber auf dieser Insel wimmelt es voll Leben: Schon beim ankommen ein seltsames Bild: Zwei Seeloewen blockierten die Anlegestelle komplett. Man musste vorsichtig daruebersteigen, um sie nicht zu wecken und gefrustet angeschnaubt zu werden. Endlich richtig auf der Insel angekommen, sah diese nicht so aus, als wuerde hier irgendwas leben. Ich liess den Blick schweifen... nichts. Erst als man mal einen Punkt fokusierte und etwas wartete konnte man erkennen, wie reich an Leben dieser Ort ist.

Viele Kakteen praegen das Pflanzenbild. Unter jedem einzelnen warten Leguane bis die Pflanze ihre saftigen Fruechte verliertm. Manchmal Tage, manchmal Monate. Leguane sind gemuetliche Tiere. Aber schon beim kleinsten Aufprallgeraeusch werden sie aktiv. Ein lustiges Spiel. Die Seeleguane, die sich auf den Felsen aufwaermen, sind da noch etwas gemuetlicher. Nur wenn man ihnen zu nahe kommt, dann schnauben sie das Salzwasser aus den Nasen. Das Zeichen sich aus ihrem Revier zu entfernen.

Der Spaziergang an der Kueste war fantastisch. Dort konnte man alles finden: Neben den Seeleguanen, gab es eine reichhaltige Vielfalt an Voegeln, Seeloewen, Krabben und man konnte sogar im Meer die Fische sehen. Es ist eine so unglaubliche Erfahrung diese ganzen Tiere atmen zu spueren. Kein Zoo und kein Reservat kann ersetzen, die Tiere in ihrem natuerlichen Lebensraum zu erleben... Magisch...

Die Leguane kreuzen den Weg und lassen sich nicht stoeren, die Seeloewen liegen sowieso wo sie wollen und die Voegel fliegen direkt ueber den Kopf. Diese Inseln sind jeden Penny wert und es ist so gut zu wissen, dass die Leute hier sehr viel tun, um sie genau so zu belassen, wie sie sein sollten.

Tiere, die ich heute gesehen habe:

Eine Eule, die bei den Zwillingen wartete

Eine Meute Seeleguane

Moewen-Kuecken

... und ihre Eltern

"Tropical bird", gruene Fische und schwarze Fische

Ein Pelikan

Tausende Krabben (das hier ist nur die Huelle)

Ein kleiner gelber Fink

Leguane... viele Leguane

Und natuerlich Seeloewen

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