19. April 2010

Die Zeit mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel am frühen Morgen (zur Zeit sogar ohne Kondensstreifen) ist wieder da. Das heißt für mich: Zehn Minuten vor dem Wecker aufwachen. Keine Ahnung woran das liegt, vielleicht ist's die Helligkeit oder die Vorfreude auf den wunderbaren Tag, an dem man das tolle Wetter von innen beobachten kann.

Einen Vorteil hat das Ganze aber, während ich auf den Wecker warte, erinnere ich mich meist gestochen scharf an meine Träume, jedenfalls glaube ich das.

Direkt vor dem Aufwachen ging es um eine alte Freundin. Wir trafen uns seit langem mal wieder und sie gab mir Briefe. Das seltsame an diesen Briefen war, dass sie zwar von ihr an mich waren, aber sie ihre eigene Adresse darauf geschrieben hatte. Auch war mein Name immer überklebt, nochmal durchgestrichen und dann nochmal drübergekritzelt, so als ob da erst ein anderer Name stand.

Jedenfalls machten wir uns aus, dass wir uns abends nochmal bei ihr treffen. Ich machte mich also auf sie zu besuchen. Sie wohnte in einem schmalen engen Reihenhaus, in dem sie mit ihrer Mutter wohnte; ihre Mutter im Untergeschoss, sie im Obergeschoss. Auch ihr Vater war da, obwohl ihre Mutter eigentlich von ihm getrennt lebte (jedenfalls im Traum). Ich hielt mich etwas zurück, sodass ihre Eltern mich nicht bemerkten, da ihre Mutter etwas komisch war und viel "interpretiert" hat. (Ja, das Wort schwirrt mir immer noch so im Kopf rum).

Um den Eltern dann doch nicht über den Weg zu laufen, besuche ich erstmal einen Kumpel. Danach komme ich an einem leeren Friseurladen vorbei. Ich merke, dass es nicht abends sondern früh am Morgen ist und der Laden gerade erst aufgemacht hat. Ich entscheide mich dazu, wieder zu meiner Freundin zu gehen und sie zu bitten mir die Haare zu schneiden. An ihren Eltern vorbei geht's hoch ins Obergeschoss. Doch groß zum Haareschneiden kommt sie nicht, denn wir fangen uns an zu küssen.

Gerade da bin ich aufgewacht und dachte eine gefühlte Ewigkeit darüber nach. Was so ein kleines Gespräch doch bewirken kann, denn an diesem Wochenende hab ich seit einer langen Zeit mal wieder kurz mit ihr geredet. Die schmalen Häuser und engen Straßen erinnerten mich an Dublin. Und während ich auf den Wecker wartete und mich freute, wie nah der Traum noch war, kam mir ein anderer Traum aus der Nacht, von dem ich jetzt denke, dass er mir eventuell nie wieder gekommen wäre.

Dort ging es um einen Fremden/Bekannten/Freund, der im Urwald an einem Bach wohnt, in dem auch Krokodile leben. Er zeigt uns seine Lebensweise und geht mit uns um den Bach joggen. Dabei weichen wir Krokodilen aus und wir lernen, wie man ihnen entkommt und nicht von ihnen gefressen wird. Dabei muss man darauf achten, wie fies die Krokodile aussehen. Sollten sie einem zu Nahe kommen, muss man ihnen eine Kopfnuss verpassen. Wie er es allerdings schafft, direkt neben diesem Bach voller Krokodile zu pennen ohne gefressen zu werden, bleibt unergründet.

Den Traum muss ich kurz nach dem Einschlafen gehabt habe, während ich den ersten genau vor dem Aufwachen hatte. Krass wie nah und echt sich beide angefühlt haben und das macht schon etwas Sehnsucht nach Abwechslung. Interessant beim Aufwach-Traum war ein ständiger Perspektivenwechsel von Ich-Perspektive zur Dritten Person und wieder zurück. Es ist die Art Traum, über die man den ganzen Tag nachdenkt. Klasse...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen