23. Juni 2009

Nach dem zweiten folgt der erste Streich
Der zweite Sneakfilm, der kommt gleich
Vorher muss ich noch was reimen
Denn ich sah in mir die Idee aufkeimen
etwas reimen zu müssen, und zwar dass
- und ich rauche auch bestimmt kein Gras -
ich reimen muss, um Platz zu füllen,
in diesem Film fallen auch keine Hüllen.
Das Haus der Dämonen ist leider schlecht
und das, meine Freunde, ist leider echt.

Dieser Reim kam mir heute früh unter der Dusche, als ich überlegte, was ich überhaupt über "Das Haus der Dämonen" aka "The Haunting in Connecticut" schreiben könnte, einen Film, der nur auf Schockwerte setzt. Eigentlich wollte ich mit einem grandiosen Zitat beginnen, aber das spare ich mir für weiter unten. Muss ja Platz füllen ;)

"Das Haus der Dämonen" war gestern also Sneak A im Metropol in Stuttgart. Dabei geht es um die Familie eines krebskranken Jungen, die um näher am Krankenhaus zu sein, in ein altes Haus in Connecticut zieht. Aber auf dem Haus lastet ein schwerer Fluch *schauder*, denn es war früher eine Leichenhalle, dessen Besitzer einen Jungen als Medium hielt um Geister und Tote zu beschwören. Es geschehen als die merkwürdigsten Dinge: Figuren in Spiegeln, Rituale hinter verschwommenen Gläsern, Personen, die plötzlich durchs Bild laufen. Alles das, was die Sitzreihe hochschrecken lässt. Ein paar hielten es dann doch nicht aus und sind gegangen. Hätten sie's wegen dem Film getan, hätte man ihnen nicht mal böse sein können.

Es stellt sich also heraus, dass unser krebskranker Junge die Fähigkeit hat zu sehen (so ähnlich wie Neo in Matrix Revolutions), da er nahe dem Tode steht. Seine Familie glaubt, er hat Halluzinationen, sein Vater betrinkt sich (grandios schlecht gespielt mit schlechten Dialogen) und die einzige die ihm glaubt ist Wendy, das Mädchen, welches mit der Familie lebt. Gespielt wird diese von Amanda Crews, die schon in Sexdrive/Spritztour so grandios aussah wie in diesem Film. Sie hat die großartige Zeile "Es gibt in den Staaten verteilt geheime Häuser, die unglaublich viel Wissen beherbergen. Kaum einer kennt sie und niemand geht hin. Man nennt sie... Bibliotheken" (so oder so ähnlich). *spontaner Szenenapplaus*

Dem Spuk muss irgendwann ein Ende gemacht werden und hier kommt Jonah ins Spiel. Auch dem Tode nahe kann er natürlich auch sehen und ist sowieso allwissend. Es stellt sich heraus, dass er mal Pfarrer oder sowas war und dann natürlich gleich alles weiß über Geisterbeschwörung und Exorzismus. Von ihm stammt des beste Zitat im Film. Auf die Frage "Was ist das?" in Bezug auf sein Kreuz antwortet er: "Das ist Eisen. Eisen hält das Böse ab. Deswegen sind in Gefängnissen auch Eisenstangen. Nicht, um die Menschen gefangen zu halten, sondern... das Böse."

Ok.

Neben den Schockmomenten wartet der Film noch mit einer gepfefferten Portion Gewalt und Ekelmomenten auf, bis er endet, wie man es erwartet. Filmisch und schauspielerisch nichts besonderes, konnte ich dem Film nicht viel abgewinnen, außer meine Sitzreihe im Saal zu beobachten, wie sie ihre Lehnen nach hinten strapaziert und spontan Szenenapplaus zu geben, als Jonah seinen ersten Exorzismus beendet.

Definitiv nix für's Langzeitgedächtnis, aber immerhin eine lustige Sache zur Sneak. Nüchtern betrachtet ist "Das Haus der Dämonen" aber nicht mehr wert als 1 Stern von 5.

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