21. Juni 2009

In der kürzesten Nacht des Jahres ging es mal wieder nach Stuttgart. Ich hatte zwar dem Alkohol entsagt und stehe dem Feiern seit kurzer Zeit etwas skeptischer entgegen, aber die Aussicht auf gute Begleitung zog mich trotzdem in die Innenstadt.

Und da musste ich feststellen: Mit Mädels feiern gehen macht verdammt viel Spaß, auch wenn man nüchtern ist. Gut ist, wenn man jemanden kennt, der welche kennt. Man ist immer in der Gruppe, fühlt sich nicht seinem männlichen Drang ausgesetzt, sich immer wieder umschauen zu müssen und kann den Abend einfach genießen.

Also ich meine beiden Mitstreiter abholte um zur Bahn zu gehen, merkte ich sofort, dass ich underdressed war. Sie mit Hemd ich mit T-Shirt/Longsleeve-Kombo, da wusste ich sofort, wer rausstehen würde. Mit gefühlten 10 Mädels ging es also vom Hauptbahnhof in die Nacht. Das 7Grad haben wir nur von außen gesehen, das L'Oasis von innen. Der Grund, warum wir nicht ins 7Grad kamen hatte wohl irgendwas damit zu tun, dass wir nicht alle Deutsch wirkten, das meinte jedenfalls der türkische Türsteher. Ich weiß es aber besser: Ich war einfach zu underdressed. Die Voraussetzung als Türsteher zu arbeiten muss ein dickes Kreuz und ein nicht nachweisbarer Intelligenzquotient sein. Es müssen nächtlich tausende sinnlose Diskussionen mit solchen Typen geführt werden.

Die Musik im L'Oasis war ein Mix aus Hip Hop und House. War wohl ein Event: "Dj Danny Santino & Dj Mad Skillz - House / HipHop RnB". Der Club war gut gefüllt und die Leute gut drauf. Und da die Begleitung so gut war, konnte ich mich selbst nüchtern die ganze Zeit auf der Tanzfläche halten. Ich sah mich selber zum Hip Hop mehr abgehen, als zum House. Zum Einen weil man einige der Lieder kennt und mag und zum Anderen, weil es mehr ist als nur sinnloses Bumm-Bumm. Es war aber doch so wie immer: Jedes Mal wenn man feiern geht, geht man zu den gleichen Liedern richtig ab. Als gäbe es nur 20-30 Songs auf der Welt die gut wären und die man jedes Mal hören müsste. Irgendwann werden die halt auch auf den Sack gehen und ich brauche nicht jedes Wochenende in einen anderen Club nur um die gleichen Lieder zu hören.

Da war auch noch dieser eine riesige Type hat mich ständig begrapscht oder gestreichelt, das war schon scary. Der Abend hat schon ziemlich viel Spaß gemacht, war eine willkommene Abwechslung zum Leben und ich würde ihn in der Konstellation sofort wiederholen, wenn man ihn nicht zu sehr verkompliziert. Als sich die Nacht dem Ende zu neigte wurde mir noch gesagt, dass ich meine Chancen nutzen sollte, aber irgendwie war ich nicht mitgekommen, um meine Chancen bei irgendwem zu nutzen. Aber jetzt hinterher ist es wie immer dieses "hätte, wollte, könnte". Nunja. Vielleicht nutzt das nächste Mal einfach jemand seine Chance bei mir und dann kann ich weiter einfach nur Spaß haben und hab diesen Trouble nicht so...

Hell ging es aus dem Haus, hell ging es zurück. Die Nacht war wirklich kurz, aber sie war gut.

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