Der Wahlsonntag ist fast Geschichte und ich fühle mich gerädert.
Wählen war ok. Ich hatte schon lange meine Entscheidung getroffen und so ging ich nach einer langen Nacht und kurzem Schlaf zur Urne in die Riedseeschule in Möhringen, um dann gleich weiter auf die Waldau zu fahren und meinen Teil zu leisten: Wahlhelferlein für die Briefwahl (Kommunalwahl in Stuttgart und Regionalwahl).
Für jeden Wahlbezirk gab es einen Tisch mit 6 Leuten. Ich war nur Beisitzer und dachte, ich könnte eine ruhige Kugel schieben, aber nix war's. Unser Wahlvorstand erschien nicht. Der Wahlvorstand ist auch der einzige, der die Schulung erhält. Kurzerhand wurde ich zum Schriftführer ernannt und wir mussten es also "by the book" machen. Aber es war auch nicht: RTFM und dann läuft's. Natürlich nicht. Das Einführungsmaterial war zwar eindeutig, aber "eindeutig" ist in Beamtendeutsch wohl zweideutig. Immerhin, an jedem Tisch ging es ein bisschen anders zu und deshalb vielen wir nicht weiter auf. Und man konnte immer die Aufsicht fragen.
Großartig waren natürlich die Einführungsworte des Wahlvorsitzenden. Man müsse sorgfältig sein, denn diese Veranstaltung ist öffentlich.
Ahja ;)
Soso :D
Aber das beste war:
Dabei geht es ausnahmsweise mal nicht um Killerspiele, sondern um das Öffnen der Briefumschläge.
Es lief aber alles eigentlich super. Von 13 bis 15 Uhr ging es an die Briefe. Darin sind Wahlschein und weitere Umschläge für die Stimmzettel. Die Wahlscheine werden geprüft und gezählt, die Umschläge gesammelt. Danach wurde bis 18 Uhr gewartet und dann die Umschläge der Stimmzettel aufgeschlitzt. Zuerst wurden die Stimmen für die Regionalwahl ausgezählt. Das war relativ simpel, da es nur eine Stimme gab. Die Kommunalwahl war schwieriger: 60 Stimmen verteilt auf 10 Listen á 60 Leute. Dabei brauchten wir nicht die Stimmen der einzelnen Personen zählen. Es reichten die für die Parteien, doch selbst das war ordentlich viel. Bis 22 Uhr ging es, danach war die Luft raus.
Auch ohne Wahlvorstand hatten wir das an unserem Tisch hinbekommen. Das lag aber auch an der echt guten Zusammenarbeit. Es gab niemanden, der sich in den Vordergrund gestellt hatte oder es besser wusste und jeder hatte die Meinung der anderen toleriert. Nur mir unterlief am Ende ein Rechenfehler und kam in eine Situation, die ich hasse: Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und kann ihn auch erklären und eine Lösung dafür finden, allerdings sieht mein gegenüber nur, dass ich einen Fehler gemacht habe und will gar nichts von der Lösung wissen. *grrr* Aber das darf morgen jemand anderes ausbaden, der die Stimmen den Personen zuordnen darf.
In der Pause habe ich noch einen Blogger-Kollegen hier aus Stuttgart kennengelernt, durch reinen Zufall. Er war Wahlvorstand am Nachbartisch. Unter daniel-schmid.blogspot.com wird man sicher noch seine Sicht der Dinge lesen können. Ich kannte seinen Blog zwar noch nicht, aber die Welt ist trotzdem klein.
Alles in allem war es eine gute Erfahrung, obwohl ich nicht weiß, ob ich mich wieder für eine Kommunalwahl in diesem Ausmaß melden würde. 60 Stimmen *tsts* Richtig genervt hatte aber auch unser netter Herr Vorsitzender, der seine Ansagen immer dann gemacht hat, wenn man mitten im Zählen war. Da war es schnell vorbei mit der Konzentration.
Zu Hause angekommen konnte ich mir noch ein Bild der Ergebnisse machen. Von der Europawahl hatte ich ja kaum was mitbekommen. Aber da gibts nicht wirklich viel Neues. Von der Piratenpartei hatte ich mehr erwartet. Ganz ehrlich, was soll sich mit nicht mal 45% Wahlbeteiligung auch tun? Überraschend war das Abschneiden der Grünen, die im Stuttgarter Gemeinderat sogar stärkste Partei werden könnten. Und das obwohl an unserem Tisch doch die CDU das geschehen bestimmt hat. Kein Land haben die rechten Parteien gesehen, und das ist gut so. Im Grunde war die Wahl letztendlich nur bla, sowohl für mich als auch für die Parteien. Für die gehts im September um alles, allerdings werden die aus diesen Ergebnissen wohl einige Konsequenzen ziehen.
Wählen war ok. Ich hatte schon lange meine Entscheidung getroffen und so ging ich nach einer langen Nacht und kurzem Schlaf zur Urne in die Riedseeschule in Möhringen, um dann gleich weiter auf die Waldau zu fahren und meinen Teil zu leisten: Wahlhelferlein für die Briefwahl (Kommunalwahl in Stuttgart und Regionalwahl).
Für jeden Wahlbezirk gab es einen Tisch mit 6 Leuten. Ich war nur Beisitzer und dachte, ich könnte eine ruhige Kugel schieben, aber nix war's. Unser Wahlvorstand erschien nicht. Der Wahlvorstand ist auch der einzige, der die Schulung erhält. Kurzerhand wurde ich zum Schriftführer ernannt und wir mussten es also "by the book" machen. Aber es war auch nicht: RTFM und dann läuft's. Natürlich nicht. Das Einführungsmaterial war zwar eindeutig, aber "eindeutig" ist in Beamtendeutsch wohl zweideutig. Immerhin, an jedem Tisch ging es ein bisschen anders zu und deshalb vielen wir nicht weiter auf. Und man konnte immer die Aufsicht fragen.
Großartig waren natürlich die Einführungsworte des Wahlvorsitzenden. Man müsse sorgfältig sein, denn diese Veranstaltung ist öffentlich.
Es kommt die Presse, aber auch normale Menschen.
Ahja ;)
Es gibt hier schwarze Müllsäcke, hängen sie die mal an sich ran.
Soso :D
Aber das beste war:
Viel Spaß beim Schlitzen
Dabei geht es ausnahmsweise mal nicht um Killerspiele, sondern um das Öffnen der Briefumschläge.
Es lief aber alles eigentlich super. Von 13 bis 15 Uhr ging es an die Briefe. Darin sind Wahlschein und weitere Umschläge für die Stimmzettel. Die Wahlscheine werden geprüft und gezählt, die Umschläge gesammelt. Danach wurde bis 18 Uhr gewartet und dann die Umschläge der Stimmzettel aufgeschlitzt. Zuerst wurden die Stimmen für die Regionalwahl ausgezählt. Das war relativ simpel, da es nur eine Stimme gab. Die Kommunalwahl war schwieriger: 60 Stimmen verteilt auf 10 Listen á 60 Leute. Dabei brauchten wir nicht die Stimmen der einzelnen Personen zählen. Es reichten die für die Parteien, doch selbst das war ordentlich viel. Bis 22 Uhr ging es, danach war die Luft raus.
Auch ohne Wahlvorstand hatten wir das an unserem Tisch hinbekommen. Das lag aber auch an der echt guten Zusammenarbeit. Es gab niemanden, der sich in den Vordergrund gestellt hatte oder es besser wusste und jeder hatte die Meinung der anderen toleriert. Nur mir unterlief am Ende ein Rechenfehler und kam in eine Situation, die ich hasse: Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und kann ihn auch erklären und eine Lösung dafür finden, allerdings sieht mein gegenüber nur, dass ich einen Fehler gemacht habe und will gar nichts von der Lösung wissen. *grrr* Aber das darf morgen jemand anderes ausbaden, der die Stimmen den Personen zuordnen darf.
In der Pause habe ich noch einen Blogger-Kollegen hier aus Stuttgart kennengelernt, durch reinen Zufall. Er war Wahlvorstand am Nachbartisch. Unter daniel-schmid.blogspot.com wird man sicher noch seine Sicht der Dinge lesen können. Ich kannte seinen Blog zwar noch nicht, aber die Welt ist trotzdem klein.
Alles in allem war es eine gute Erfahrung, obwohl ich nicht weiß, ob ich mich wieder für eine Kommunalwahl in diesem Ausmaß melden würde. 60 Stimmen *tsts* Richtig genervt hatte aber auch unser netter Herr Vorsitzender, der seine Ansagen immer dann gemacht hat, wenn man mitten im Zählen war. Da war es schnell vorbei mit der Konzentration.
Zu Hause angekommen konnte ich mir noch ein Bild der Ergebnisse machen. Von der Europawahl hatte ich ja kaum was mitbekommen. Aber da gibts nicht wirklich viel Neues. Von der Piratenpartei hatte ich mehr erwartet. Ganz ehrlich, was soll sich mit nicht mal 45% Wahlbeteiligung auch tun? Überraschend war das Abschneiden der Grünen, die im Stuttgarter Gemeinderat sogar stärkste Partei werden könnten. Und das obwohl an unserem Tisch doch die CDU das geschehen bestimmt hat. Kein Land haben die rechten Parteien gesehen, und das ist gut so. Im Grunde war die Wahl letztendlich nur bla, sowohl für mich als auch für die Parteien. Für die gehts im September um alles, allerdings werden die aus diesen Ergebnissen wohl einige Konsequenzen ziehen.
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