10. Juni 2009

Dienstag. Kinotag. Stuttgart. Gloria. Terminator. Die Erlösung.

Ich bin immer noch überrascht von dem Film. Ich habe zwar vorher keine Reviews gelesen, doch ich kannte die Wertungen. Ich fand ihn nicht so schlecht. Terminator 4 ist zwar weder ein Charakterfilm noch storygetrieben, aber dennoch ziemlich unterhaltsam. Freunde des Genres werden ihre wahre Freude daran haben. Die Geschichte der ersten 3 Filme wird logisch fortgesetzt, einige Fragen geklärt, ein paar Lücken geschlossen und wie immer das Ende relativ offen gelassen.

Die Story kann man in einem Satz zusammenfassen. Mann stirbt, wacht wieder auf, kämpft gegen Maschinen, trifft Batman, kämpft wieder gegen Maschinen und stirbt. Das macht sie aber dennoch nicht schlecht. Manche Storys lassen sich in zwei Worten zusammenfassen.

Endlich bekommt man als Zuschauer die Zukunft, von der die ganze Zeit die Rede war, zu sehen, ganz ohne Zeitreise, und sie ist anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. In dieser Zukunft gibt es tatsächlich Sicherheitszonen und größere menschliche Siedlungen. John Connor ist nicht der Anführer des Widerstands, wird aber als Prophet angesehen. Er wird angetrieben von seiner Suche nach seinem Vater, Kyle Reese. Dieser trifft Unterdessen auf Marcus, der noch eine Rechnung mit SkyNet offen hat. Es kommt zum Finale im SkyNet Hauptquartier und zum ersten Einsatz des T-800 (Arnie im ersten Film).

Der Film dreht sich eigentlich eher um Marcus, als um John, was ich schade finde. Die Terminator-Filme macht es eigentlich aus, dass sie sich um John drehen und wenn man einen Schauspieler wie Christian Bale in der Rolle hat, dann ist jede Szene ohne ihn verschenktes Potenzial. Er macht den Charakter so lebendig und vielschichtig, da können sie von mir aus 1000 zwölfjährige ins Rennen schicken, die sähen alle alt aus. Marcus wird gespielt von Sam Worthington, von dem ich noch nie etwas gehört oder gesehen habe. Gegen Christian Bale kommt er nur einmal an und dass in der Szene, wo sie sich zum ersten Mal gegenüber stehen/hängen. Zu guter letzt fehlt noch Anton Yelchin, der Kyle Reese spielt. Yelchin hat dieses Jahr schon Chekov in Star Trek wieder zum Leben erweckt und auch hier in Terminator macht er einen ausgezeichneten Job.

McG (Regisseur, größter Erfolg: 3 Engel für Charlie) hat einen action- und effektgeladenen Film geschaffen, der sich mit anderen Filmen sicherlich messen kann, aber sie nicht übertreffen wird. Er zeigt immer mal Ansätze von tollen Bildern und großartigen Kamerafahrten, bricht die dann aber zu schnell ab, um wieder mit Effekten auf die Kacke zu hauen. Der Soundtrack von Danny Elfman ist sicherlich auch mal ein Hören ohne Film wert.

Was mir sehr gefallen hat, waren die Hommages an die anderen Filme der Serie. Sam Worthington hat es sehr gut Verstanden, Arnold zu imitieren und auch Anton Yelchin hat seinen Vorgänger sehr gut studiert. Viele Szenen erinnern an die alten Filme und auch viele Sätze ("I'll be back", "Come with me if you want to live") hört man gerne wieder. Der Shotgun-Trick und "You could be mine" von Guns n' Roses sind zwei der offensichtlicheren Beispiele. Das Finale fand wieder in einer industriellen Umgebung statt und konnte damit die gleiche Dichte erreichen, wie die der Vorgänger.

Alles in allem bietet Terminator - Die Erlösung viel Unterhaltung und ist eine logische Fortsetzung der Reihe. Er wird wohl nie zu den größten Filmen der Gechichte gehören und schnell wieder vergessen werden, vor allem nach dem mäßigen Erfolg an der Kinokasse, aber für Fans und Interessierte ist er definitiv ein Muss. Ich war nie so der große Terminator-Fan und habe bis jetzt nach jedem Teil gesagt, dass dies der beste sei, den ich gesehen habe, dennoch würde ich die Reihe gerne fortgesetzt sehen, vor allem mit Christian Bale. Ob das so wird, werden wir sehen. Stoff gäbe es noch viel und bis dahin steht Terminator 4 erst einmal als würdiger letzter Teil in der Serie. Denn offene Enden gab es ja bei jedem Terminator. Die Zukunft hat gerade erst begonnen.

3 von 5 Sterne.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen