25. Juni 2009

Den Tag vor dem Startschuss verbringe ich mit 2 Stunden Schlaf und totaler Aufgekratztheit.

Der Wecker klingelt 4:30 Uhr... verdammt, bin ich nicht gerade erst ins Bett gegangen? Ja klar, du musstest ja auch noch wie ein Bekloppter Tasche packen und chatten. Achja, so war das. Ich stelle mich unter die Dusche, egal ob heiß oder warm, ich werde nicht wacher. Zum Frühstück erstmal ein Liter eiskalte Vanille-Milch, howdy Brainfreeze. Jetzt aber keine Zeit mehr verlieren, Tasche schnappen und zur Bahn juchteln bevor ich auf dem Weg dahin wieder einpenne. Hast du nicht was vergessen?? Ja, bestimmt.

Mittlerweile ist es hell und das Zwitschern von gefühlten 1 Mio Vögeln hält mich wach. Am Möhringer Bahnhof ist nichts los, doch 1 Minute vor der Bahn kommt ein vollbepackter Bus und auf einmal ist selbst die Bahn voll. Noch ein letzter Blick die Weinsteige herunter... Stuttgart, du bist mich erstmal los.

Am Hauptbahnhof kommt die erste Freude des Tages: Die Bahn und Technik in Symbiose, beides funktioniert nicht richtig.




Die Zugfahrt von Stuttgart nach Nürnberg vergeht wie im Schlaf, das liegt hauptsächlich daran, dass ich tatsächlich schlafe. Verschiedene Bilder flashen mir durch den Kopf, aber keines bleibt lange in Erinnerung und letztendlich vereinigen sie sich nicht in einem Traum. In Nürnberg stelle ich mit Entsetzen fest, dass meine Reise-Pringles schon alle sind. Ich habe wohl doch nicht komplett geschlafen.

Die Strecke kurz hinter Nürnberg mag ich. Zuerst kommt man an der Haltestelle Ludwigshöhe vorbei. Gleich daneben ist ein cooler Basketballplatz direkt an einem bewaldeten Hügel eingelassen, da würde ich irgendwann gerne mal spielen. Kurz danach kreuzt sich die Bahnlinie ziemlich oft mit dem Fluss Pegnitz. Während der sich das Wasser den Weg durch ein Tal bahnt, rauscht der Zug mittendurch. Viele Tunnels versperren mir den Blick auf die tolle Landschaft. Die Pegnitz entlangradeln, das wäre bestimmt mal ein cooler Trip. Den Rest der Fahrt versuche ich totzuschlagen, gelingt mir aber nicht sonderlich. Ich werde angerufen, das Gespräch ist aber gleich wieder weg. In der BAhn gibt es keinen Empfang.

Mein Vater holt mich in Plauen ab, nach Zeulenroda geht nichts direkt. Ist nervig. Zum Mittagessen gehts "zum Holzfäller" in Mehltheuer. Ich bedenke beim Bestellen nicht, dass es gebackene Champignons auch als Hauptspeise gibt, die Kellnerin bedenkt nicht, dass es gebackene Champignons auch als Vorspeise gibt. Ich esse meine beiden Hauptspeisen ohne Beilage. Ein schlechtes Gefühl, wenn man soviel zurückgeben muss und man weiß, dass es einfach nur Verschwendung aufgrund eines Kommunikationsfehlers war. Das Essen war gut, die Kellnerin berechnet den Preis der Vorspeise. Wir geben Trinkgeld.

Zu Hause wird der Koffer gepackt. Ich kriege problemlos alles rein. Die Reise kann beginnen.

Ich warte. Ich fange an zu bloggen. Ich schreibe aufgrund meiner Müdigkeit in kurzen Sätzen im Aktiv in der Gegenwart. Ich beginne mit meinen 2 Stunden Schlaf...

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