1. April 2009

In letzter Zeit höre ich mich selbst ziemlich oft "Vielen Dank" sagen. Da ich kein Auto habe, muss ich Leute oft darum bitten, mich zu fahren: nach dem Training zum Bahnhof, meinen Mitbewohner zu irgendwelchen Events, Kollegen für den Nachhauseweg. Auf der Arbeit ist es sowieso ein ständiges Nehmen und Geben: man hilft sich aus, greift sich unter die Arme.

Da ich in letzter Zeit mich diese Floskel sagen höre und darüber nachdenke, komme ich auf die Idee, dass ich vielleicht zu oft um etwas bitte und dass diese beiden Worte danach immer bedeutungsloser werden. Ich weiß es nicht.

Was ich allerdings weiß: Seit ich in Stuttgart bin, habe ich mich noch nie so sicher gefühlt. Denn wenn ich um etwas bitte, dann werde ich hier gehört. Ich habe mir mittlerweile hier einen Freundes- und Bekanntenkreis aufgebaut, bei dem ich gerne bin und die mich gerne aufnehmen. Ich kann es mir erlauben, eine Bitte zu stellen, weil die Leute mir vertrauen und ich ihnen vertraue. Dass ist ein schönes Gefühl und langsam kann ich auch sagen, dass ich gerne hier unten bin.

Auch wenn wir abgestiegen sind, ist die Stimmung und der Zusammenhalt in der Basketballmannschaft sehr gut, sodass man gerne etwas zusammen unternimmt. Mein Mitbewohner ist sowieso oft dabei, wenn es irgendwas zu tun oder erleben gibt und aus einigen Kollegen sind gute Freunde geworden. Das hätte ich vor einiger Zeit noch gar nicht so gedacht.

Es ist schön zu wissen, dass man jemanden anrufen kann (oder angerufen wird) und spontan in 5 Minuten was unternehmen kann. Das macht das Leben lebenswert. Da kann ich dem Leben nur sagen, toll dass es solche Menschen Umgebung gibt. Vielen Dank!

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