Das TV-Duell ist vorbei, es lebe das TV-Duell. Nachdem gestern Nörgel und Gähnmeier kurz davor waren zusammen in die Kiste gesprungen wären, waren heute die Hitzköpfe der Opposition dran. Die ARD hatte Guido Westerwelle, Jürgen Trittin und Oskar Lafontaine eingeladen. Ich hatte erst 5 Minuten vorher erfahren, dass dieses Duell überhaupt stattfindet und habe glatt den Anfang etwas verpasst.
Was war besser als gestern? Einfach alles. Die Moderatoren, Sigmund Gottlieb und Jörg Schöneborn, wirkten kompetenter, vorbereiteter und ließen die Kontrahenten weitesgehend ausreden. Die sich gegenseitig manchmal nicht. Nur einmal wird eine Frage an Lafontaine vom Moderator beantwortet, nämlich die ob er regieren will. Ja, meint der Moderator. Lafontaine nimmt die Frage mit Humor und bezichtigt den Moderator der Ironie. Und er hat ja Recht, denn keine Partei will mit den Linken koalieren. Außerdem ist der gute Oskar doch Landespolitiker.
Die positiven Punkte der drei Kandidaten kurz angerissen:
Jürgen Trittin
Insgesamt wirkt das Duell dynamisch. In vielen Fällen sind die Ansätze gleich, die Lösungswege unterschiedlich. Oft widersprechen sie sich, manchmal stimmen sie überein. Insgesamt wirkt Jürgen Trittin fachlich am Besten. Er ist gut vorbereitet, hat gute Argumente und Vorschläge und hat mehr als die heiße Luft der gestrigen Kontrahenten zu bieten. Westerwelle ist gewohnt bissig, aber das hilft nichts, wenn Argumente zählen und nicht nur gebelle. Das Moderatoren-Duo ist viel besser als die 4 Möchtegerns gestern... und auch als die Kandidaten.
Im Nachbarstudio wird gebohrt, wenigstens sind dort die Jobs sicher. Bin gespannt, welche Sendung dort gemacht wird. Das wirkt auf jeden Fall näher am Zuschauer als die sterile Umgebung gestern. Das Duell war super. Es lassen sich leichte linksgrüne Tendenzen erkennen. Der Abschluss des TV-Duells sind so überraschend wie denkwürdig: Es gab keinen. Somit war dieses Duell ein wirkliches Duell und es war die nötige Veranstaltung, denn dort waren die Koalitionspartner am Werkeln. Das Endergebnis der beiden Duelle ist wohl Schwarz-Gelb oder eine Verlängerung der großen Koalition.
Meine neuen Lieblingswörter nach gestern und heute: Weltpolitik und Deutschlandprogramm. Großartig.
Was war besser als gestern? Einfach alles. Die Moderatoren, Sigmund Gottlieb und Jörg Schöneborn, wirkten kompetenter, vorbereiteter und ließen die Kontrahenten weitesgehend ausreden. Die sich gegenseitig manchmal nicht. Nur einmal wird eine Frage an Lafontaine vom Moderator beantwortet, nämlich die ob er regieren will. Ja, meint der Moderator. Lafontaine nimmt die Frage mit Humor und bezichtigt den Moderator der Ironie. Und er hat ja Recht, denn keine Partei will mit den Linken koalieren. Außerdem ist der gute Oskar doch Landespolitiker.
Die positiven Punkte der drei Kandidaten kurz angerissen:
Jürgen Trittin
- Er will den Soli in die Bildung stecken
- Er ist Fan von Werder Bremer und Özil... klar die sind ja auch grün
- Er bringt gute Argumente für Bildungspolitik auf Bundesebene
- Schwarz-Gelb sind Signalfarben für Atom und Strahlung
- Er hält Guido Westerwelle nicht für den Teufel... einen Faust-Deal können wir wohl ausschließen
- Die Linke bringt gute Vorschläge in den Bundestag ein, die auch die anderen Parteien unterstützen würden. Tun sie aber nicht, anscheinend weil der Vorschlag von den Linken kommt
- Er wirft dem Moderator Altersrassismus vor und fordert einen flexiblen Renteneintritt
- Er liest die Programme der anderen Parteien
- Er hat Recht, dass Guido viele seine Argumente nicht so bringen würde, wenn er Landespolitiker wäre. Da beweist er echte Erfahrung
- Er liebt Frankreich ([Scherz]WER zum Geier liebt Frankreich?[/Scherz])
- Auch er ist für den flexiblen Renteneintritt
- Sobald die Kamera auf Guido hält während ein anderer spricht, schüttelt er den Kopf. Sonst wirkt er etwas steif.
- Dieser Staat gibt gerne Geld aus für die Vergangenheit oder deren Erhaltung
- Er beging keinen Wortbruch, als er nicht in die Ampelkoalition 2005 einstieg. Er wollte Rot-Grün verhindern.
Insgesamt wirkt das Duell dynamisch. In vielen Fällen sind die Ansätze gleich, die Lösungswege unterschiedlich. Oft widersprechen sie sich, manchmal stimmen sie überein. Insgesamt wirkt Jürgen Trittin fachlich am Besten. Er ist gut vorbereitet, hat gute Argumente und Vorschläge und hat mehr als die heiße Luft der gestrigen Kontrahenten zu bieten. Westerwelle ist gewohnt bissig, aber das hilft nichts, wenn Argumente zählen und nicht nur gebelle. Das Moderatoren-Duo ist viel besser als die 4 Möchtegerns gestern... und auch als die Kandidaten.
Im Nachbarstudio wird gebohrt, wenigstens sind dort die Jobs sicher. Bin gespannt, welche Sendung dort gemacht wird. Das wirkt auf jeden Fall näher am Zuschauer als die sterile Umgebung gestern. Das Duell war super. Es lassen sich leichte linksgrüne Tendenzen erkennen. Der Abschluss des TV-Duells sind so überraschend wie denkwürdig: Es gab keinen. Somit war dieses Duell ein wirkliches Duell und es war die nötige Veranstaltung, denn dort waren die Koalitionspartner am Werkeln. Das Endergebnis der beiden Duelle ist wohl Schwarz-Gelb oder eine Verlängerung der großen Koalition.
Meine neuen Lieblingswörter nach gestern und heute: Weltpolitik und Deutschlandprogramm. Großartig.
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