6. September 2009

Es kommt immer anders, als man es plant. An diesem Wochenende nahm ich mir eigentlich nur zwei Sachen vor: Joggen, Joggen, Joggen UND Querbeats. Es lief wohl nicht alles so wie ich es mir vorgestellt hatte und dabei kam eines der seltsamsten Wochenenden heraus.

Das erste konnte ich schonmal vergessen, als ich mir am Donnerstag im Training den Fuß umknicken ließ, als ein Gegenspieler versuchte die Gesetze der Physik außer Kraft zu setzen und durch mich hindurch zu laufen. Autsch. Es ist glücklicherweise nicht so schlimm. Den Freitag hatte ich mir für den musikalischen Leckerbissen extra freigenommen und so brauste ich Donnerstag Nacht auf halbleeren Autobahnen zu Axel F. im Radio nach Zeulenroda.

Also hatte ich etwas mehr Zeit auf der Hand. Zuerst verabschiedete ich meine Eltern in ihren Wochenendtrip in den Spreewald und dann hatte ich das Haus für mich. Zuerst musste ich meinen Heißhunger auf Frühlingsrollen befriedigen. Für das leibliche Wohl war danach den ganzen Tag gesorgt. Frühlingsrollen hauen halt doch rein. Danach war Adventureland dran, ein Film auf den ich mich schon ziemlich lang gefreut habe und der mich nicht enttäuscht hat.

Zur Vorbereitung auf den ersten Konzerttag chillte ich noch ein wenig beim Gitarristen von "Building Hell with Lego". Wir warteten noch auf Kommilitonen von ihm, die es fertig brachten 2 Stunden von Saalfeld nach Zeulenroda zu brauchen. Naja, ich wartete, er kotzte. Oder schlief. Oder wanderte nervös umher. Oder schlief. Mal im Bett, mal im Bad. Muss ein Mix aus Migräne, Tunfischpizza und Lampenfieber gewesen sein. Jedenfalls passte es zusammen: Seine Kumpels verspäten sich, er kuriert sich aus und ich spiele Team Fortress 2, ein paar Achievements erreichen.

So verpassten wir natürlich den ganzen Hip-Hop-Kram der ersten Nacht, allerdings brauche ich darüber nicht wirklich traurig sein. Gegen halb 10 konnten wir uns vollständig, genesen und aufgedreht vom Zocken in Richtung Schieszhaus in Bewegung setzen. Schon von Weitem war klar, das wird kein normaler Abend. Wir konnten noch zu den letzten tighten Rhymes der Hopper abgehen, bevor um kurz nach 23:35 endlich "Zehn Uhr 35" ein paar nette funkige Töne abließ. Die meisten waren aber wohl eher wegen dem Hip Hop da und das Feld lichtete sich etwas.

Danach war es endlich soweit. Mein Highlight, Building Hell with Lego, rockte das Haus. Und wie es das Haus rockte. Im Moshpit ging es schon bei der Probe ziemlich ab und als dann beim richtigen Konzert die ersten Leute aus 1,50 Meter auf den Boden gepfeffert wurden, war klar welche Band den Abend dominierte. Das die Leute im kleinen Zeulenroda so derb abgehen können, hat mich auch etwas verwundert... und das Mädel neben mir etwas verschreckt. Immer wenn die Menge sich auf uns zu bewegte krallte sie sich an mich... süß.

Nach dem offziellen Ende wurde es allerdings heftig. Irgendwelche kahlköpfigen Vollpfosten mussten es wieder darauf anlegen und schon bald entstand eine Menschentraube und die ersten Fäuste flogen. Großartig, genau das brauchte der Abend noch. Das zeigte mal wieder, dass nicht alle Menschen mit einem Gehirn gesegnet sind. Es rückte dann wohl auch noch die Polizei an, allerdings waren wir da schon wieder auf dem Rückweg. Den Abend ließ ich mit dem Ende von Scream 3 ausklingen.

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