6. September 2009

Es kommt immer anders, als man es plant. An diesem Wochenende nahm ich mir eigentlich nur zwei Sachen vor: Joggen, Joggen, Joggen UND Querbeats. Es lief wohl nicht alles so wie ich es mir vorgestellt hatte und dabei kam eines der seltsamsten Wochenenden heraus.

Am Samstag wachte ich nach seltsamen Träumen fast pünktlich zu Futurama auf. Eine Programmänderung bei Pro7 rückte das Vergnügen aber in weite Ferne. Also entschied ich mich, es darauf anzulegen und doch zu joggen. Ausgerüstet mit einer Stütze für das Gelenk machte ich mich zur Vorsperre. Allerdings bohrte sich die eher in meinen Fuß, anstatt mich zu stützen. Also war nach einer Runde schon wieder Schluss. Klasse, jetzt macht man mal 3 Tage keinen Sport und fühlt sich gleich so unfit.

Nach meinem Frühlingsrollen-Overkill machte ich mir einen frischen Salat mit Zutaten aus dem Kaufland, wo mir deren seltsame Preispolitik auffiel. Ausgerüstet mit gutem Essen stand ein weiterer Film auf dem Programm, die Super-Ex. Der hatte zwar ein paar lustige Szenen und ein paar richtig gute Ideen, fiel aber insgesamt eher blass aus. Ich denke, man hätte die besten Szenen aus dem für mich enttäuschenden Hancock mit den besten dieses Films verbinden sollen und man hätte einen einigermaßen guten Film bekommen.

Währenddessen wollte ich eigentlich mit meiner genialen iPod-Datenkabel-Kombo mein Handy laden, das ging allerdings in die Hose und mein Handy war komplett entladen. Da ich aber einen Kumpel habe, der das gleiche Handy hat, bin ich zu ihm und wir haben kurzfristig Akkus getauscht. Mit dem Fahrrad bin ich dann noch etwas durch Zeulenroda gegurkt und dabei ist mir mein Portemonnaie aus der Hosentasche gefallen... ohne es zu merken. Erst als ich wieder beim Gitarristen von Building Hell with Lego chillte, Street Fighter 4 zockte und ihn und seinen Kommilitonen beim Autokarten Spielen zusah, viel mir mein Unglück auf. Die Strecke nochmals abfahren und nachfragen im Kaufland halfen nichts. Es war zwar kaum Geld darin, aber dafür Personalausweis, Studentenausweis, Führerschein, 2 Bankkarten, Bahncard, Krankenversicherungsausweis... quasi ein ganzes Leben.

Ich kam also etwas geknickt bei mir zu Hause an und in dem Augenblick klingelte das Telefon. Es war die Polizeistelle Zeulenroda. Mein Portemonnaie wurde gefunden. Was für ein Riesenglück... und was für Zivilcourage. Es fehlte absolut nichts. Eine Frau hatte es gefunden und ihre Telefonnummer hinterlassen. Ich entschloss mich, ihr am Sonntag zu danken. Das es sowas in der heutigen Zeit noch gibt ist echt stark.

Im Laufe des Nachmittages wurde auch entschieden, Querbeats für den heutigen Tag aufgrund der gestrigen Schlägerei abzusagen. Toll... 7 Bands wurden kurzfristig informiert. Das war megaschade. Da hatten sich viele Leute drauf gefreut. Ich hatte gehofft mal wieder unter Menschen zu kommen, die man kaum sieht oder lange nicht mehr gesehen hat. Jetzt musste natürlich eine Alternativveranstaltung her. Während die Sonne hinter Regenwolken unterging, fuhren wir erstmal traditionsgemäß und klassisch zu McDonald's nach Schleiz.


Danach entschlossen wir uns bowlen zu gehen. Ich spielte mein gewohnt schlechtes Spiel und konnte mich dennoch freuen jedes Mal über 100 zu kommen. Die anschließende Runde Einer-Mau im Bull verließ ich vorzeitig. Irgendwie war mir nicht nach Kneipenatmosphäre. Die Stimmung ist da immer so gedrückt und der Zigarettenrauch tut den Rest. Also ging ich noch zu einer anderen Alternativveranstaltung und chillte ein wenig am Lagerfeuer. Doch auch das war nur ein schwacher Ersatz für das abgesagte musikalische Highlight und der ausgelassenen Stimmung auf einem Konzert.

Wenigstens erfuhr ich so noch, dass mein ehemaliger Jahrgang ein Klassentreffen plant, genauso wie mein Abiturjahrgang. Beide Male 5-jähriges, man ist das schon ewig her. Der Vorteil, wenn man mal den Jahrgang wechselt, ist, dass man auf mehreren Partys tanzen kann. Da bin ich ja mal gespannt. Den Abend ließ ich dann vor dem Fernseher und in einem heißen Schaumbad in der Badewanne zu einer Dauerschleife von Clueso ausklingen.

Obwohl ziemlich viel los war, war nicht das los, was eigentlich losgehen sollte. Auch wenn viel passiert war, man viel mit Freunden unterwegs war und ziemlich viel Spaß hatte, kam mir das ganze Wochenende eher surreal vor, da ich eigentlich nichts von dem machte, was ich machen wollte und alles ganz anders kam... Strange

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