Willst du mich sogleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
und nun bist du gar nicht da.
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugest mir, daß ich geliebt bin,
sei das Liebchen noch so fern.
So hinan dann! Hell und heller,
reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
überselig ist die Nacht.
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
und nun bist du gar nicht da.
Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugest mir, daß ich geliebt bin,
sei das Liebchen noch so fern.
So hinan dann! Hell und heller,
reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
überselig ist die Nacht.
Johann Wolfgang Goethe, Dornburg, 25. August 1828
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen