Es gibt Filme, an denen eigentlich fast nichts gut ist, die aber auf ihre unerklärlich seltsame Art einen gewissen Charme haben, dass sie trotzdem gut wirken und in Erinnerung bleiben.
"Mutant Chronicles" ist so ein Film. Es ist das 28. Jahrhundert und die Menschheit ist in riesige Conglomerate anstatt Nationen aufgeteilt. Diese haben so sprechende Namen wie zum Beispiel Capitol (Amerika, statt Google hat sich Stromberg durchgesetzt) oder Bauhaus (Europa). Diese Einleitung ist zwar für den Film schön und gut, spielt aber letztendlich keine Rolle, denn unter der Erde schlummert noch die Maschine. Die Maschine, der Feind allen menschlichen Lebens, wandelt Menschen in Mutanten um. In einem Konflikt zweier dieser nationenumspannenden Unternehmen, wird das Siegel, das die Maschine unter Verschluss hielt zerstört und die Mutanten wandern auf der Erde und bringen noch mehr Tod und Elend auf den fast schon toten Planeten.
Die Menschheit sieht sich gezwungen, den Planeten zu evakuieren, nur ein Priester (Ron Perlman) will die Maschine aufhalten. Er stellt mit Hilfe von Freikarten für Evakuierungsschiffe ein Team von Soldaten zusammen, das sich auf den Weg zur Maschine macht, um sie zu zerstören. Das soll mit Hilfe eines Stücks der Maschine gemacht werden, von dem keiner weiß, wofür es ist, aber alle glauben, dass es eine Bombe ist.
Der Film mischt viele Genres. Eigentlich ein Endzeitfilm, erinnert er cineastisch eher sehr stark an einen Kriegsfilm. Mit in den Mixer kommt der typische Action- und Zombie-/Mutanten-Slasher-Film. Stilistisch ist "Mutant Chronicles" ganz klar ein B-Movie, allerdings von der gehobenen Sorte. Die Effekte können sich sehen lassen, obwohl mich dabei das Blut gestört hat. Der ganze Film hatte einen Schwarz-Weiß- bis Matte-Beige-Farbton, aber das Blut war richtig grell rot. Das hat einfach nicht zusammengepasst.
Beim Handlungsaufbau wurde von vielen anderen Filmen und Klassikern nachgeholfen. So erinnert die Zusammenstellung des Teams sehr an die Gefährten aus dem Herrn der Ringe, der Teamaufbau an Matrix. An weiteres Thema ist "Faith", was man gern in "Glauben" auf Deutsch übersetzen kann, aber ich will nicht zu viel religiösen Subkontext reininterpretieren. Es geht eher darum, seinen Glauben zu finden und nicht nur eine, sondern gleich zwei Szenen erinnern sehr stark an die klassische Szene aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", in der Indiana Jones an einer Schlucht steht und einen Sprung des Glaubens machen muss.
Mein Kumpel, mit dem ich den Film sah, und ich konnten uns an den betreffenden Stellen nicht verkneifen die betreffenden Filme zu zitieren. Machiiiiiiiiines aus Matrix Reloaded war da ziemlich beliebt. Der Soundtrack orientierte sich auch ziemlich oft am referenzierten Film. Ich weiß nicht, ob der Regisseur, Simon Hunter, das als Hommagen beabsichtigt hat oder ob er zufällig beeinflusst wurde, aber es ist schon ziemlich offensichtlich. Genauso wie von vorneherein klar ist, welche Charaktere in welcher Reihenfolge ins Gras beißen werden.
Bleibt noch von dem Film viel übrig, ohne den schon aus anderen Filmen bekannten Plot und ohne dieses Imitieren anderer Filme? Ja - und zwar die Atmosphäre. "Mutant Chronicles" hat ein gewisses Etwas an sich, dass in trotzdem interessant macht. Viele werden sich an der Kriegsfilmoptik, die sehr sich sehr stark an den Ersten Weltkrieg anlehnt, stören und auch den Anfang ziemlich langwierig finden, aber meiner Meinung nach ist der Film trotzdem sehenswert. Vor allem das Ende bzw. die letzte Kameraeinstellung lässt den Zuschauer nur noch "oh-oh" denken.
Herauszuheben ist noch Benno Fürmann, der als ein Soldat der Firma Bauhaus trotz seines von ihm gespielten Charakters eine gute Figur macht. Insgesamt entspricht das Schauspielerensemble nicht ganz dem typischen B-Movie. Neben den schon erwähnten Benno Führmann und Ron Perlman finden sich da Namen, die schon einigen bekannt sein sollten: unter anderen Thomas Jane, Devon Aoki, Sean Pertwee und John Malkovich. Schauspielerisch machen sie alle einen guten Job, solange es das Drehbuch zulässt.
Was ich bis nach dem Film nicht wusste: Er basiert auf dem gleichnamigen Pen-und-Paper-Rollenspiel. Die Welt, die dieser Film aufbaut, ist schon ziemlich interessant und wenn sie im Spiel genauso ist, dann wäre das schon einmal einen Blick wert. Sie bedient sich zwar vielen bekannten Klischees, aber der Mix macht es ja meistens.
Dem Film kann ich leider insgesamt nur 2,5 von 5 Sternen geben, allerdings finde ich ihn absolut sehenswert.
"Mutant Chronicles" ist so ein Film. Es ist das 28. Jahrhundert und die Menschheit ist in riesige Conglomerate anstatt Nationen aufgeteilt. Diese haben so sprechende Namen wie zum Beispiel Capitol (Amerika, statt Google hat sich Stromberg durchgesetzt) oder Bauhaus (Europa). Diese Einleitung ist zwar für den Film schön und gut, spielt aber letztendlich keine Rolle, denn unter der Erde schlummert noch die Maschine. Die Maschine, der Feind allen menschlichen Lebens, wandelt Menschen in Mutanten um. In einem Konflikt zweier dieser nationenumspannenden Unternehmen, wird das Siegel, das die Maschine unter Verschluss hielt zerstört und die Mutanten wandern auf der Erde und bringen noch mehr Tod und Elend auf den fast schon toten Planeten.
Die Menschheit sieht sich gezwungen, den Planeten zu evakuieren, nur ein Priester (Ron Perlman) will die Maschine aufhalten. Er stellt mit Hilfe von Freikarten für Evakuierungsschiffe ein Team von Soldaten zusammen, das sich auf den Weg zur Maschine macht, um sie zu zerstören. Das soll mit Hilfe eines Stücks der Maschine gemacht werden, von dem keiner weiß, wofür es ist, aber alle glauben, dass es eine Bombe ist.
Der Film mischt viele Genres. Eigentlich ein Endzeitfilm, erinnert er cineastisch eher sehr stark an einen Kriegsfilm. Mit in den Mixer kommt der typische Action- und Zombie-/Mutanten-Slasher-Film. Stilistisch ist "Mutant Chronicles" ganz klar ein B-Movie, allerdings von der gehobenen Sorte. Die Effekte können sich sehen lassen, obwohl mich dabei das Blut gestört hat. Der ganze Film hatte einen Schwarz-Weiß- bis Matte-Beige-Farbton, aber das Blut war richtig grell rot. Das hat einfach nicht zusammengepasst.
Beim Handlungsaufbau wurde von vielen anderen Filmen und Klassikern nachgeholfen. So erinnert die Zusammenstellung des Teams sehr an die Gefährten aus dem Herrn der Ringe, der Teamaufbau an Matrix. An weiteres Thema ist "Faith", was man gern in "Glauben" auf Deutsch übersetzen kann, aber ich will nicht zu viel religiösen Subkontext reininterpretieren. Es geht eher darum, seinen Glauben zu finden und nicht nur eine, sondern gleich zwei Szenen erinnern sehr stark an die klassische Szene aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", in der Indiana Jones an einer Schlucht steht und einen Sprung des Glaubens machen muss.
Mein Kumpel, mit dem ich den Film sah, und ich konnten uns an den betreffenden Stellen nicht verkneifen die betreffenden Filme zu zitieren. Machiiiiiiiiines aus Matrix Reloaded war da ziemlich beliebt. Der Soundtrack orientierte sich auch ziemlich oft am referenzierten Film. Ich weiß nicht, ob der Regisseur, Simon Hunter, das als Hommagen beabsichtigt hat oder ob er zufällig beeinflusst wurde, aber es ist schon ziemlich offensichtlich. Genauso wie von vorneherein klar ist, welche Charaktere in welcher Reihenfolge ins Gras beißen werden.
Bleibt noch von dem Film viel übrig, ohne den schon aus anderen Filmen bekannten Plot und ohne dieses Imitieren anderer Filme? Ja - und zwar die Atmosphäre. "Mutant Chronicles" hat ein gewisses Etwas an sich, dass in trotzdem interessant macht. Viele werden sich an der Kriegsfilmoptik, die sehr sich sehr stark an den Ersten Weltkrieg anlehnt, stören und auch den Anfang ziemlich langwierig finden, aber meiner Meinung nach ist der Film trotzdem sehenswert. Vor allem das Ende bzw. die letzte Kameraeinstellung lässt den Zuschauer nur noch "oh-oh" denken.
Herauszuheben ist noch Benno Fürmann, der als ein Soldat der Firma Bauhaus trotz seines von ihm gespielten Charakters eine gute Figur macht. Insgesamt entspricht das Schauspielerensemble nicht ganz dem typischen B-Movie. Neben den schon erwähnten Benno Führmann und Ron Perlman finden sich da Namen, die schon einigen bekannt sein sollten: unter anderen Thomas Jane, Devon Aoki, Sean Pertwee und John Malkovich. Schauspielerisch machen sie alle einen guten Job, solange es das Drehbuch zulässt.
Was ich bis nach dem Film nicht wusste: Er basiert auf dem gleichnamigen Pen-und-Paper-Rollenspiel. Die Welt, die dieser Film aufbaut, ist schon ziemlich interessant und wenn sie im Spiel genauso ist, dann wäre das schon einmal einen Blick wert. Sie bedient sich zwar vielen bekannten Klischees, aber der Mix macht es ja meistens.
Dem Film kann ich leider insgesamt nur 2,5 von 5 Sternen geben, allerdings finde ich ihn absolut sehenswert.
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