Wenn die Welt untergeht, dann nicht ohne mich!
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino war. Es muss wohl District 9 gewesen sein. Heute war 2012 von Roland Emmerich im Gloria dran. Ich muss sagen, dass ich wohl nie wieder ins Gloria gehen werde, wenn ich "vorne" also "nach oben" sitze. Diejenigen, die es kennen, wissen was ich meine. Die Sitze sind nicht in der richtigen Position, der Hals tut weh und die Vorderleute sitzen einfach höher als man selbst.
Zum Film: 2012 basiert auf der Prämisse, dass einige Völker wie zum Beispiel die Mayas voraussagen, dass im Jahr 2012 die Welt untergeht. Diese Prämisse wird einmal kurz erwähnt, den Rest des Filmes ist sie egal. Die Erklärung der Phänomene ist wohl eine Sonnenerruption und dass alle Planeten in einer Linie stehen. Das verursacht die Erwärmung des Erdkerns was wiederum ermöglicht, dass alle Erdplatten sich frei bewegen können.
Eins muss man Roland Emmerich lassen: Er ist der König der Zerstörung. Die Special Effects waren bombastisch. Wie es Los Angeles aus den Fugen hebt oder wie ein gigantischer Vulkan ausbricht, das hat er einfach nur drauf. Besonders die kleinen Details waren grandios.
Aber in einem ist der gute Herr Emmerich leider auch der Meister: Hollywood-Klischees. Das Problem ist, dass das Ausspielen dieser Klischees so 90er Jahre ist. Wenn da eine Person sagt "Lass keinen Graben zwischen uns entstehen" und danach tut sich sofort eine Erdspalte zwischen den Gesprächspartnern auf, dann ist das schon längst kein Schenkelklopfer mehr, sondern nervt einfach. Auch viele Oneliner kommen vor dem so ernsten Hintergrund (schließlich geht die Menschheit zu Grunde) irgendwie nicht so lustig rüber.
Insgesamt war die ganze erste halbe Stunde zum Einschlafen. Der Film dreht sich um die typische dysfunktionale Familie und die ganze Geschichte darum ist so aufgesetzt und langweilig, dass man am Liebsten vorspulen möchte. Noch dazu muss es natürlich so ein riesen Sonnenschein-Happy-End geben, dass sich der Film praktischerweise 5 Minuten vor Schluss noch dem nervigen neuen Mann der Ex-Frau entledigt und ihm nicht mal den Heldentod gönnt. Am Ende schließen sich alle in den Arm und er ist vergessen. Puh.
Ich bin normalerweise jemand, der Filmfehler und Plotlöcher nicht so mitbekommt oder gerne zum Wohle des Filmerlebnisses übersieht, aber hier war das nicht möglich. Es würde sicherlich den Rahmen dieses Beitrages sprengen, hier alles zu nennen. Nur so viel sei gesagt, ein Tor, dass etwas weniger als 10 Minuten braucht um sich zu öffnen, ist wohl kaum in weniger als einer Minute geschlossen. Ach Moment, es war gar nicht zu, denn ein Gummischlauch hat die Zahnräder mit gefühltem 500-Meter-Durchmesser blockiert. Zahnräder, auf die so eine unglaublich große Kraft wirken muss und die vorher einen menschlichen Körper geschreddert haben. Autsch.
Am Ende ist dann alles in Ordnung. Die kaputte Familie ist heil. Der Nerd bekommt das Mädchen. Die Menschheit ist gerettet. Afrika ist das neue Pangea. Und alles böse, was die Erde heimgesucht hat ist weg, ganz ohne glitzernde Vampire oder Harry Potter. Applaus gabs dafür nicht. Dafür gab's hinterher spannende Diskussionen, ob eine 1,5 km hohe Welle den Himalaya erreichen würde und ob es so sinnvoll war, alleSchlauchRettungsboote schön nebeneinander aufzureihen.
Ich muss sagen, dass ich schon ein wenig mit den Zähnen knirschen muss, weil ich das Geld dafür bezahlt habe. Ganz ehrlich: Als Film war es mir das nicht Wert. Die Effekte waren dagegen atemberaubend und die wirken wohl nur im Kino so genial eindrucksvoll. Alles, was nicht mit dem Weltuntergang zu tun hatte, war langweilig, uninspiriert, unnötig und nervig. Das konnte selbst der Gastauftritt von Woody Harrelson nicht anheben... und schon gar nicht die seltsame Synchronstimme von Danny "Lethal Weapon"Obama Glover.
1,5 Sterne von 5. Und das nur so hoch wegen den Special Effects.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino war. Es muss wohl District 9 gewesen sein. Heute war 2012 von Roland Emmerich im Gloria dran. Ich muss sagen, dass ich wohl nie wieder ins Gloria gehen werde, wenn ich "vorne" also "nach oben" sitze. Diejenigen, die es kennen, wissen was ich meine. Die Sitze sind nicht in der richtigen Position, der Hals tut weh und die Vorderleute sitzen einfach höher als man selbst.
Zum Film: 2012 basiert auf der Prämisse, dass einige Völker wie zum Beispiel die Mayas voraussagen, dass im Jahr 2012 die Welt untergeht. Diese Prämisse wird einmal kurz erwähnt, den Rest des Filmes ist sie egal. Die Erklärung der Phänomene ist wohl eine Sonnenerruption und dass alle Planeten in einer Linie stehen. Das verursacht die Erwärmung des Erdkerns was wiederum ermöglicht, dass alle Erdplatten sich frei bewegen können.
Eins muss man Roland Emmerich lassen: Er ist der König der Zerstörung. Die Special Effects waren bombastisch. Wie es Los Angeles aus den Fugen hebt oder wie ein gigantischer Vulkan ausbricht, das hat er einfach nur drauf. Besonders die kleinen Details waren grandios.
Aber in einem ist der gute Herr Emmerich leider auch der Meister: Hollywood-Klischees. Das Problem ist, dass das Ausspielen dieser Klischees so 90er Jahre ist. Wenn da eine Person sagt "Lass keinen Graben zwischen uns entstehen" und danach tut sich sofort eine Erdspalte zwischen den Gesprächspartnern auf, dann ist das schon längst kein Schenkelklopfer mehr, sondern nervt einfach. Auch viele Oneliner kommen vor dem so ernsten Hintergrund (schließlich geht die Menschheit zu Grunde) irgendwie nicht so lustig rüber.
Insgesamt war die ganze erste halbe Stunde zum Einschlafen. Der Film dreht sich um die typische dysfunktionale Familie und die ganze Geschichte darum ist so aufgesetzt und langweilig, dass man am Liebsten vorspulen möchte. Noch dazu muss es natürlich so ein riesen Sonnenschein-Happy-End geben, dass sich der Film praktischerweise 5 Minuten vor Schluss noch dem nervigen neuen Mann der Ex-Frau entledigt und ihm nicht mal den Heldentod gönnt. Am Ende schließen sich alle in den Arm und er ist vergessen. Puh.
Ich bin normalerweise jemand, der Filmfehler und Plotlöcher nicht so mitbekommt oder gerne zum Wohle des Filmerlebnisses übersieht, aber hier war das nicht möglich. Es würde sicherlich den Rahmen dieses Beitrages sprengen, hier alles zu nennen. Nur so viel sei gesagt, ein Tor, dass etwas weniger als 10 Minuten braucht um sich zu öffnen, ist wohl kaum in weniger als einer Minute geschlossen. Ach Moment, es war gar nicht zu, denn ein Gummischlauch hat die Zahnräder mit gefühltem 500-Meter-Durchmesser blockiert. Zahnräder, auf die so eine unglaublich große Kraft wirken muss und die vorher einen menschlichen Körper geschreddert haben. Autsch.
Am Ende ist dann alles in Ordnung. Die kaputte Familie ist heil. Der Nerd bekommt das Mädchen. Die Menschheit ist gerettet. Afrika ist das neue Pangea. Und alles böse, was die Erde heimgesucht hat ist weg, ganz ohne glitzernde Vampire oder Harry Potter. Applaus gabs dafür nicht. Dafür gab's hinterher spannende Diskussionen, ob eine 1,5 km hohe Welle den Himalaya erreichen würde und ob es so sinnvoll war, alle
Ich muss sagen, dass ich schon ein wenig mit den Zähnen knirschen muss, weil ich das Geld dafür bezahlt habe. Ganz ehrlich: Als Film war es mir das nicht Wert. Die Effekte waren dagegen atemberaubend und die wirken wohl nur im Kino so genial eindrucksvoll. Alles, was nicht mit dem Weltuntergang zu tun hatte, war langweilig, uninspiriert, unnötig und nervig. Das konnte selbst der Gastauftritt von Woody Harrelson nicht anheben... und schon gar nicht die seltsame Synchronstimme von Danny "Lethal Weapon"
1,5 Sterne von 5. Und das nur so hoch wegen den Special Effects.
2 Kommentare:
"Ich bin normalerweise jemand, der Filmfehler und Plotlöcher nicht so mitbekommt oder gerne zum Wohle des Filmerlebnisses übersieht [...]"
-> Haha, kann ich mir aber bei dir nur schwer vorstellen ^^"
LG Nordlicht
doooch... das stimmt schon, deshalb mag ich auch "Knowing", weil ich da die Handlungslöcher gekonnt ignoriert habe ;)
und deshalb mag ich auch den Power Rangers Film :P
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