30. November 2009

Irgendwann beißt jeder ins Gras, nur wann, das hängt von vielen Faktoren ab. Ich möchte eigentlich ewig leben, obwohl ich immer erzähle, dass alle Helden jung sterben.

Der Gedanke zu sterben bereitet mir ziemlichen unbehagen, schon allein die spirituellen und philosophischen Gedanken machen mich krank, aber die größte Angst habe ich wahrscheinlich vor dem schlichten Nichts.

Passend dazu kommen detaillierte Fantasien über mein Ableben. Für jeden Lebensumstand habe/hatte ich eine. Als ich noch in Zeulenroda gewohnt habe, war das einfach. Wir haben in unserem Treppenhaus ein Fenster auf der Stufenhöhe, was immer weit geöffnet werden musste (warum auch immer). Ich habe mir immer ausgemalt, dass ich irgendwann nachts mal auf einer Stufe ausrutsche und direkt aus dem Fenster falle. Platsch.

Eine zweite Todesfalle waren unsere Wäscheleinen. Für Normalsterbliche kein Problem, aber bei mir sind die sehr passend auf Halshöhe aufgehängt. Eine Unachtsamkeit und man verfängt sich und stirbt. So hab ich mir das jedenfalls gedacht.

Wenn ich mal abnibbeln sollte, dann so. Es ging gar nicht anders.

Mittlerweile bin ich in Stuttgart und hier bin ich ständig mit meiner aktuellen Todesfantasie unterwegs: Meinem Fahrrad. Irgendwann rußt mich mal ein Auto um. Denn für Fahrradfahrer gelten hier die Verkehrsregeln nicht so, wie woanders. Hier gibt es kein Rechts-vor-Links und auch keine Aufmerksamkeit. Selbst auf markierte Radwege oder Ampeln wird hier keine Acht gegeben. Ich denke, viele unterschätzen einfach Fahrradfahrer... zum Verhängnis der Fahrradfahrer.

Wenn ich also irgendwann mal abrupt aufhöre zu bloggen, dann hab ich die Lust verloren... oder ein Auto hat mich umgesemmelt.

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