23. Oktober 2009

ROFL...

Also ich habe ja kein Problem mit schlechtem Englisch. Schließlich sind wir ja alle keine Muttersprachler, aber ganz ehrlich, was sich Spiegel Online da leistet ist mehr als peinlich.

Es geht um einen Artikel über die Sängerin Rihanna. Die gute Frau soll angeblich ein CD-Cover von einem Wrestling-Album abgekupfert haben (Link zum Artikel). Die Sache hat mich eigentlich nicht sonderlich hinterm Ofen hervorgelockt, aber dennoch habe ich mir den Artikel gegeben. Klar, wenn es mit Wrestling zu tun hat...

Im Artikel ging es dann darum, dass ein Wrestling-Manager sein Cover wieder erkannt hat, aber es ihr nicht so krumm nimmt. "Rihanna sei herzlich willkommen", heißt es im Spiegel-Artikel.

Moment...

Herzlich Wilkommen?? Zu was denn eigentlich. Herzlich Wilkommen beim Wrestling. Im Musikgeschäft? Da passt doch was nicht. Und wenn man sich mal das Orginalzitat (z.B. bei The Sun) anschaut, dann sieht man es sofort. "By the way, Rihanna… you’re welcome!". You're welcome ist eine typische Redewendung und heißt so viel wie "Bitteschön!" oder "Gern geschehen". Diese Floskel ist so alltäglich und häufig gebraucht, dass ich selbst der Bildzeitung zutrauen würde, das richtig zu übersetzen.


Also warum schafft das ein Nachrichtenmagazin, bzw. die Onlineausgabe davon, wie der Spiegel nicht?? Ganz ehrlich. Das ist megapeinlich. Sorry, ich habe echt kein Problem, wenn da komplizierte englische Formulierungen nicht Wort-für-Wort und nur annähernd richtig übersetzt sind, aber wenn man billion mit Billionen übersetzt oder so etwas billiges wie you're welcome nicht hinbekommt, sollte man sich echt überlegen, ob man in der richtigen Branche ist. Ich weiß, keiner ist perfekt, aber sollte man mit ein wenig journalistischem Verstand nicht seine Artikel in einem Nachrichtenmagazin nicht gegenlesen lassen?

Und wenn ich schon einen Vergleich zwischen den beiden Covern anstelle, dann könnte ich ja wenigstens beide Cover als Bild in den Artikel setzen. Nicht mal das schafft Spiegel Online.


Herzlich Willkommen, Spiegel Online.

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