Nachdem ich die ersten 3 X-Men-Filme im Kino erleben durfte, konnte ich nun endlich "Wolverine" (X-Men Origins: Wolverine) nachholen. Der Film ist ein Prequel der X-Men-Trilogie, spielt also davor.
Das Problem mit Prequels ist, dass man die nachfolgenden Filme schon gesehen hat und genau weiß, wie der Streifen ausgehen muss. Wenn also hier unser Titelheld sagt "Ich geh' da rein und bring alle um!", dann weiß mann genau, dass es nicht soweit kommen wird. Das macht das Ganze noch vorhersehbarer. "Wolverine" ist also ein Blick zurück in die Vergangenheit des Titelhelden, die er ja bis zu den X-Men-Filmen komplett vergessen hat.
Lohnt sich der Blick zurück? Jein. Wie schon gesagt, man weiß wie es endet. Genau aus diesem Grund wirkt der Film in manchen Szenen schon etwas kontruiert, so als würde der Autor sich bemühen auch ja keine einzige Verknüpfung zur Trilogie auszulassen. Auf der anderen Seite ist "Wolverine" auch ein Bruch zu den X-Filmen. Dominierten in den Filmen das Schauspieler-Ensemble ist im Prequel der Fokus ganz auf Logan (sagt ja auch der Titel). Ich fand, dass die X-Men-Reihe von Film zu Film besser wurde, aber hier ist ein kleiner Bruch drin. Da ich genau weiß, was alles passieren muss, kam bei mir nie richtig Spannung auf. Den Endkampf auf dem Kühlturm fand ich dennoch spannend und toll umgesetzt.
Der Film lebt von der Beziehung zwischen Logan (Wolverine) und seinem Bruder (Sabretooth). Hugh Jackman liefert eine gute Leistung ab und hat sich für die Rolle einen Monsterkörper antrainiert. Sein Gegenüber, Liev Schreiber, spielt Sabretooth sehr ambivalent und nicht so eindimensional wie in X-Men 1 und hält die Beziehung sehr interessant. Aus Brüdern werden im Laufe des Filmes Todfeinde. Nur kurz vor Ende wird wie durch einen Cheat alles auf Neu gesetzt. Diesen Bruch fand ich schade, allerdings hätte der wohl auch nicht zum tollen Finale auf dem Kühlturm geführt...
Toll waren die weiteren Auftritte. Ryan Reynolds ist der geborene Wade Wilson (Deadpool), der junge Scott Summers (Cyclops) war toll gespielt und auch Gambits Besetzung (Taylor Kitsch) ist eine Traumbesetzung. Zwei bekannte Gesichter aus Lost (Dominic Monaghan und Kevin Durand) und ein absolut überraschender Auftritt von Patrick Stewart runden das ganze ab. Weiter bot der Film viele kleine nette Details, Hinweise auf die X-Men-Filme und Gastauftritte für den aufmerksamen Zuschauer.
Der Kritikpunkt: Wenn ich einen Titelhelden habe, der verdammte unzerstörbare Krallen hat, wieso sehe ich da kein Blut, abgetrennte Körperteile und Körper? Sorry, aber Wolverine ist eine Kampfmaschine und auch die anderen Charaktere sind eigentlich nicht zimperlich, also wo ist da die Gewalt?? Na klar, sollte wieder familienfreundlich sein, aber mal ganz ehrlich? Wozu hat er denn die Krallen, wenn er sie nur zum Brotschneiden verwendet? Selbst die Gewalt, die im Film wirklich passiert, geschieht eigentlich nur im Off. Da wird nur angedeutet oder die Kamera dreht sich weg. Einmal rammt Wolverine seine Krallen in einen Körper und danach sind die in der Nahaufname nicht mal blutig? Bei manchen Filmen ist ja Gewalt überflüssig, aber hier hat der Titelheld verdammt nochmal Krallen. KRALLEN!!!
"Wolverine" ist ein Film, den man nicht gesehen haben muss. Zum einen, weil man den Ausgang kennt und er hier und dort ziemlich konstruiert scheint und zum anderen, weil die Handlung eigentlich eher blah ist. Dennoch kann man dem Film einiges abgewinnen, nämlich toll gespielte und interessante Charaktere, gute Action-Sequenzen mit nettem Endkampf und viele Geschenke an den Fan der Comics und aufmerksamen Zuschauer.
Ich hatte damit etwas Probleme, denn wie kann man sich für einen Film begeistern, dessen Ausgang man kennt und wie kann man mit einem Helden mitfühlen, der nicht verletzt werden kann? Da sind mit die X-Men-Filme etwas lieber, denn da ist mehr Charakterdynamik dabei. Ich bin auf die nächste Fortsetzung gespannt... und dann bitte nicht mehr ganz so familienfreundlich.
3 von 5 Sterne.
Das Problem mit Prequels ist, dass man die nachfolgenden Filme schon gesehen hat und genau weiß, wie der Streifen ausgehen muss. Wenn also hier unser Titelheld sagt "Ich geh' da rein und bring alle um!", dann weiß mann genau, dass es nicht soweit kommen wird. Das macht das Ganze noch vorhersehbarer. "Wolverine" ist also ein Blick zurück in die Vergangenheit des Titelhelden, die er ja bis zu den X-Men-Filmen komplett vergessen hat.
Lohnt sich der Blick zurück? Jein. Wie schon gesagt, man weiß wie es endet. Genau aus diesem Grund wirkt der Film in manchen Szenen schon etwas kontruiert, so als würde der Autor sich bemühen auch ja keine einzige Verknüpfung zur Trilogie auszulassen. Auf der anderen Seite ist "Wolverine" auch ein Bruch zu den X-Filmen. Dominierten in den Filmen das Schauspieler-Ensemble ist im Prequel der Fokus ganz auf Logan (sagt ja auch der Titel). Ich fand, dass die X-Men-Reihe von Film zu Film besser wurde, aber hier ist ein kleiner Bruch drin. Da ich genau weiß, was alles passieren muss, kam bei mir nie richtig Spannung auf. Den Endkampf auf dem Kühlturm fand ich dennoch spannend und toll umgesetzt.
Der Film lebt von der Beziehung zwischen Logan (Wolverine) und seinem Bruder (Sabretooth). Hugh Jackman liefert eine gute Leistung ab und hat sich für die Rolle einen Monsterkörper antrainiert. Sein Gegenüber, Liev Schreiber, spielt Sabretooth sehr ambivalent und nicht so eindimensional wie in X-Men 1 und hält die Beziehung sehr interessant. Aus Brüdern werden im Laufe des Filmes Todfeinde. Nur kurz vor Ende wird wie durch einen Cheat alles auf Neu gesetzt. Diesen Bruch fand ich schade, allerdings hätte der wohl auch nicht zum tollen Finale auf dem Kühlturm geführt...
Toll waren die weiteren Auftritte. Ryan Reynolds ist der geborene Wade Wilson (Deadpool), der junge Scott Summers (Cyclops) war toll gespielt und auch Gambits Besetzung (Taylor Kitsch) ist eine Traumbesetzung. Zwei bekannte Gesichter aus Lost (Dominic Monaghan und Kevin Durand) und ein absolut überraschender Auftritt von Patrick Stewart runden das ganze ab. Weiter bot der Film viele kleine nette Details, Hinweise auf die X-Men-Filme und Gastauftritte für den aufmerksamen Zuschauer.
Der Kritikpunkt: Wenn ich einen Titelhelden habe, der verdammte unzerstörbare Krallen hat, wieso sehe ich da kein Blut, abgetrennte Körperteile und Körper? Sorry, aber Wolverine ist eine Kampfmaschine und auch die anderen Charaktere sind eigentlich nicht zimperlich, also wo ist da die Gewalt?? Na klar, sollte wieder familienfreundlich sein, aber mal ganz ehrlich? Wozu hat er denn die Krallen, wenn er sie nur zum Brotschneiden verwendet? Selbst die Gewalt, die im Film wirklich passiert, geschieht eigentlich nur im Off. Da wird nur angedeutet oder die Kamera dreht sich weg. Einmal rammt Wolverine seine Krallen in einen Körper und danach sind die in der Nahaufname nicht mal blutig? Bei manchen Filmen ist ja Gewalt überflüssig, aber hier hat der Titelheld verdammt nochmal Krallen. KRALLEN!!!
"Wolverine" ist ein Film, den man nicht gesehen haben muss. Zum einen, weil man den Ausgang kennt und er hier und dort ziemlich konstruiert scheint und zum anderen, weil die Handlung eigentlich eher blah ist. Dennoch kann man dem Film einiges abgewinnen, nämlich toll gespielte und interessante Charaktere, gute Action-Sequenzen mit nettem Endkampf und viele Geschenke an den Fan der Comics und aufmerksamen Zuschauer.
Ich hatte damit etwas Probleme, denn wie kann man sich für einen Film begeistern, dessen Ausgang man kennt und wie kann man mit einem Helden mitfühlen, der nicht verletzt werden kann? Da sind mit die X-Men-Filme etwas lieber, denn da ist mehr Charakterdynamik dabei. Ich bin auf die nächste Fortsetzung gespannt... und dann bitte nicht mehr ganz so familienfreundlich.
3 von 5 Sterne.
2 Kommentare:
ich bin gespannt...
Mh, ich fand Wolverine fast besser als die X-Men Filme selber. Aber Geschmäcker sind da schon verschieden. Habe eigentlich nicht schon an das Ende gedacht ...
Gruß,
Sebastian
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