Wie verurteilt man am Besten Gewalt? Natürlich indem man selber Tonnen von Gewalt, zerplatzenden Köpfen und abgetrennten Körperteilen zeigt. Genau das macht "Gamer", der Film mit Gerard Butler in der Hauptrolle.
Gamer spielt in der Zukunft und zeigt uns (mal wieder), was aus Second Life werden könnte. Mittels selbstreplizierenden Zellen, die dir in den Kopf gespritzt werden, können andere Menschen die Steuerung für dich übernommen. Großartig. Im Moment gibt's dafür 2 Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt eine Art Sims/Second Life namens SOCIETY, bei dem arme Seelen die Kontrolle über andere arme Seelen übernehmen können und es gibt SLAYERS, ein Spiel, in welchem verurteilte Kriminelle von Spielern auf ein Schlachtfeld geführt werden.
Die Story ist klar: Butler ist natürlich kein Krimineller, ist aber trotzdem ins Spiel geraten. Der Bösewicht will weitaus mehr, als nur ein paar Menschen in ein Spiel schicken und nur zusammen können Butler und sein Spieler die Welt retten. Nun, die Prämisse ist nicht wirklich neu, ich finde sie aber dennoch interessant umgesetzt.
Der Film beginnt echt super, ich war richtig überrascht. Die Sinnlosigkeit der Gewalt auf dem virtuell-realen Schlachtfeld wird untermauert von klassichem Piano und Zeitlupe. Kein Kriegsfilm kriegt das besser hin. Allerdings werden alle interessanten Nebencharaktere schon viel zu früh ihrem Schicksal zugeführt. Wenn man zwinkert, verpasst man den tollen Auftritt von John "Luigi" Leguizamo.
Ich habe festgestellt, dass Gerard Butler definitiv Russel Crowe in seiner Autobiografie spielen könnte und dass Gamer auch Virtual Gladiator heißen könnte. Am Anfang vermisst man eigentlich nur noch den Gladiator-Soundtrack. Zwar gibt's in der Zukunft keine Getreidefelder mehr, aber dafür genug Staub, über den man seiner Finger gleiten lassen kann. Ansonsten werden hier genug Standardwerke wie Matrix zitiert, dass man sich manchmal fragt, wo eigentlich die Orginalidee geblieben ist.
Besonders zum Ende hin verliert der Film viel an seiner Fahrt und der Endkampf ist regelrecht enttäuschend. Ich hätte mir viel mehr Interaktion zwischen Butler und seinem Gamer erwartet und dass die ganze Handlung etwas epischer und weltumspannender präsentiert wird. Immerhin ist der Bösewicht (Michael C. Hall) abgedreht genug um nicht einfach grundlos aus der Welt zu gehen.
Alles in allem ist Gamer nett, aber verschenkt gegen Ende sein Potential, vor allem um sich von seinen großen Vorbildern abzuheben. Man hat das Gefühl, dass die Autoren gegen Ende hin einfach nicht mehr genug Lust hatten, die Story zu einem guten Abschluss zu bringen. ABER: Immerhin hatte der Film ein Budget von gerade mal 12,5 Mio. Dollar und dafür kann man echt nur applaudieren. Manche bekommen für das 5-fache nicht mal halbwegs so gutes Material hin. Deshalb kann man Gamer keinen Vorwurf machen und hakt ihn ab, als "nett zu sehen".
Bestes Zitat über Gamer "Im kino würde ich n epileptischen anfall kriegen"
3 von 5 Sterne.
Gamer spielt in der Zukunft und zeigt uns (mal wieder), was aus Second Life werden könnte. Mittels selbstreplizierenden Zellen, die dir in den Kopf gespritzt werden, können andere Menschen die Steuerung für dich übernommen. Großartig. Im Moment gibt's dafür 2 Anwendungsmöglichkeiten. Es gibt eine Art Sims/Second Life namens SOCIETY, bei dem arme Seelen die Kontrolle über andere arme Seelen übernehmen können und es gibt SLAYERS, ein Spiel, in welchem verurteilte Kriminelle von Spielern auf ein Schlachtfeld geführt werden.
Die Story ist klar: Butler ist natürlich kein Krimineller, ist aber trotzdem ins Spiel geraten. Der Bösewicht will weitaus mehr, als nur ein paar Menschen in ein Spiel schicken und nur zusammen können Butler und sein Spieler die Welt retten. Nun, die Prämisse ist nicht wirklich neu, ich finde sie aber dennoch interessant umgesetzt.
Der Film beginnt echt super, ich war richtig überrascht. Die Sinnlosigkeit der Gewalt auf dem virtuell-realen Schlachtfeld wird untermauert von klassichem Piano und Zeitlupe. Kein Kriegsfilm kriegt das besser hin. Allerdings werden alle interessanten Nebencharaktere schon viel zu früh ihrem Schicksal zugeführt. Wenn man zwinkert, verpasst man den tollen Auftritt von John "Luigi" Leguizamo.
Ich habe festgestellt, dass Gerard Butler definitiv Russel Crowe in seiner Autobiografie spielen könnte und dass Gamer auch Virtual Gladiator heißen könnte. Am Anfang vermisst man eigentlich nur noch den Gladiator-Soundtrack. Zwar gibt's in der Zukunft keine Getreidefelder mehr, aber dafür genug Staub, über den man seiner Finger gleiten lassen kann. Ansonsten werden hier genug Standardwerke wie Matrix zitiert, dass man sich manchmal fragt, wo eigentlich die Orginalidee geblieben ist.
Besonders zum Ende hin verliert der Film viel an seiner Fahrt und der Endkampf ist regelrecht enttäuschend. Ich hätte mir viel mehr Interaktion zwischen Butler und seinem Gamer erwartet und dass die ganze Handlung etwas epischer und weltumspannender präsentiert wird. Immerhin ist der Bösewicht (Michael C. Hall) abgedreht genug um nicht einfach grundlos aus der Welt zu gehen.
Alles in allem ist Gamer nett, aber verschenkt gegen Ende sein Potential, vor allem um sich von seinen großen Vorbildern abzuheben. Man hat das Gefühl, dass die Autoren gegen Ende hin einfach nicht mehr genug Lust hatten, die Story zu einem guten Abschluss zu bringen. ABER: Immerhin hatte der Film ein Budget von gerade mal 12,5 Mio. Dollar und dafür kann man echt nur applaudieren. Manche bekommen für das 5-fache nicht mal halbwegs so gutes Material hin. Deshalb kann man Gamer keinen Vorwurf machen und hakt ihn ab, als "nett zu sehen".
Bestes Zitat über Gamer "Im kino würde ich n epileptischen anfall kriegen"
3 von 5 Sterne.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen