14. Januar 2009

In Deutschland wird mal wieder die Redefreiheit beschnitten. Laut Spiegel Online (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601132,00.html) dürfen nicht einmal mehr ähnliche Sprüche verwendet werden.

Hintergrund Tchibo hatte in Esso-Tankstellen mit "Jedem den Seinen" für Kaffee geworben. Das haben viele Leute nicht ertragen und deshalb wurde der Spruch wieder abgesetzt und die betreffenden Unternehmen zur Entschuldigung gezwungen.

Der Spruch "Jedem das Seine" hängt am Eingang vom KZ Buchenwald, ich war selbst dort. Es ist absolut verwerflich, was dort passiert ist und es darf nie wieder so etwas passieren, aber darf man dafür den Leuten das Wort verbieten. Darf man nicht mehr mit alten römischen Sprichwörtern werben? Nicht mal mehr mit Ableitungen, die nicht mal mehr den Orginal-Wortlaut haben?

Andersherum, welche Worte sind eigentlich nicht historisch belastet? Wo kommen wir hin, wenn wir so weiter machen? Genau da hin, wo wir nicht hinwollen: Eine Gesellschaft, die uns vorschreibt, was wir sagen dürfen und was nicht.

Reagiert der Zentralrat der Juden eigentlich auch so empört darüber, was die Kollegen gerade im Gaza-Streifen anstellen?

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