26. Januar 2009

Heute war ich mal wieder zur Sneak im Metropol in Stuttgart. Es ist schade, dass ich durch mein Traning nicht öfter da hin komme. Aber heute hatte es so richtig gelohnt.

Mir war absolut nicht klar, was sich hinter dem Titel "Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht" bzw. "Nick and Norah's Infinite Playlist" auf Englisch verbarg - eine absolut liebenswerte Romantikkomödie mit dem wie so oft verstört-schüchternen Michael Cera und der wunderschönen Kat Dennings.

In dieser Verfilmung des gleichnamigen Buches begegnen sich Nick und Norah in einer New Yorker Nacht und bemerken nach anfänglichen Reibungen und vielen Wendungen, dass sie sich eigentlich schon viel länger kennen, aber nie gefunden haben. Was diesen Film neben sehr guten schauspielerischen Leistungen so hinreißend macht, ist der Schauplatz. New York ist eine großartige Stadt und das Nachtleben ist berühmt. Nach diesem Film will man eigentlich sofort in den Flieger steigen und auch so eine Nacht verbringen und durch die Clubs ziehen. Die Atmosphäre ist einfach unschlagbar und man fühlt sich immer mitten im Geschehen und mitten in New York.

Die Nebencharaktere bereichern und beleben diesen Film noch mehr. Jay Baruchel, zur Zeit ziemlich weit oben auf meiner in-jedem-Film-gern-gesehen-Liste, als Norahs Ex-Freund und Alexis Dziena als Nicks biestige Ex-Freundin stellen der Liebesgeschichte einige Hindernisse in den Weg. Ari Graynor als Norahs Freundin und Aaron Yoo, Rafi Gavron und Jonathan B. Wright als homosexuelle Freunde von Nick sorgen für die meisten Lacher. Der Film schafft es, selbst Homosexualität in gutes Licht zu stellen und mal nicht stereotypisch darzustellen und verschafft jedem dieser Charaktere eine Dreidimensionalität, wo jeder schwule Indianer und Weltraumheld sich eine Scheibe abschneiden könnte.

Der Soundtrack des Filmes ergibt sich aus dem Musikgeschmack der Charaktere, außerdem gibt es viele Auftritte von bekannten (?) New Yorker Szene-Bands. Der Film benutzt für die Handlung einen MacGuffin in Form der Band "Where is Fluffy?", um die Handlung voran zu treiben.
Worauf man außerdem achten sollte ist, wohin und zu wem so ein Kaugummi alles wandern kann.
Die Story, die Charaktere und sogar die Schauspieler sind bekannt: Juno, Superbad, Knocked Up machen es vor, dieser Film macht es nicht nach, er macht es sogar noch besser.

Ein guter Soundtrack, liebenswerte Charaktere, eine schöne Geschichte und vor allem eine Nacht in New York - was will man mehr?

4,5 von 5 Sternen.

Eine Randnotiz zum Filmbesuch: Viele fanden es erstaunlich, dass die beiden Hauptcharaktere nach einem sehr intimen Moment so schnell angezogen waren. Ich meinte zu meinem Nachbarn, dass man für einen weiblichen Höhepunkt keinen Sex braucht und da kam nur ein "Wäh" von den umliegenden Sitzen. Gehen wir hier also so mit Sexualität um? Sex ist okay, aber wenn dann mal eine andere Form von Liebe machen gezeigt wird, ist das auf einmal "wäh"? Naja, dem Filmgenuss tat das aber keinen Abbruch.

Links: IMDB | Wikipedia

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