15. Dezember 2009

Tja... großes Kino war angesagt: Ninja Assassin. Ein Produkt der Wachowski Brothers und Babylon5-Gott J. Michael Straczynski.

Also ging es auf nach Stuttgart ins Metropol. Ich mag das Metropol, allerdings hat dieses Kino IMMER NOCH einen fetten Pixelfehler. Diesmal hab den Fehler nicht gemacht und bis zum Ende gewartet, sondern bin am Anfang hin. Der Kollege meinte, in Deutschland gibt es nur 3 Leute, die sich mit Digitalprojektoren auskennen, und die sind immer im Ausland... hmm... also gibt es in Deutschland 0 Leute, die sich auskennen.

Das Kino war so leer, wie ich es noch nie erlebt habe. Trotzdem gab es tatsächlich 2 Leute, die zwei Reihen hinter mir saßen und sich so laut unterhalten haben, dass ich mithören konnte. Nach 10 Minuten musste ich mich umdrehen und habe gesagt, sie sollten sich doch bitte draußen weiter unterhalten. "Aber wir reden doch nicht mit dir", kam die Antwort. Naja, wie kann ich die Vögel am besten beschreiben? White Trash. Leute vom Schlag, denen man nicht mal die Hauptschule zutraut.

Und das gerade in der ersten halben Stunde, wo der meiste Dialog und die meiste Charakterbildung erfolgt. Der Rest des Filmes drehte sich um metzeln. Im Universum von Ninja Assassin gibt es auch in der heutigen Zeit 9 Clans, die im Untergrund Morde für die Welt durchführen. Wegen irgendsoeiner Frauengeschichte verrät ein Angehöriger eines Ninja-Clans seine Brüder und beginnt zu metzeln, gejagt zu werden, und weiter zu metzeln. Blut spritzt, Körper werden von ihren Teilen getrennt, der Hauptcharakter zerschnitten und am Ende der Endboss vernichtet.

Storymäßig recht simpel gehalten offenbart der Film seine Schwächen, sobald nur ein Charakter den Mund aufmacht. "Sie hat ein besonderes Herz" ist wohl die Dialogzeile des Filmes... und dabei ist nicht nur Situs inversus gemeint. *Schmelz* Romantik und Melancholik in einem Film, den eh nur 0,1 % aller Frauen sehen werden, sind einfach unangebracht.

Auf der anderen Seite lebt der Film natürlich von seinen Kampfszenen. Hier wird mit viel Stil und Choreographie gearbeitet. Und in diesem Film kann man sogar von Choreographie reden, denn hier gibt es nicht in einer Sekunde 3 Schnitte. Obwohl der Film in manchen Filmen echt nah ran kommt an diese Technik, kann man den Kämpfen oft noch gut folgen. Höhepunkt ist dabei ein Kampf, bei dem immer wieder zwischen Nahaufnahme und Weitwinkel hin und her gezoomt wird. Schade fand ich, dass eine gute Verfolgungsjagd durch Berlin mit der Shaky-Cam etwas geschmälert wird.

Für mich ein Highlight: Die Bilder und der Schauplätze der Kämpfe. Der Endkampf findet in einem brennenden Gebäude statt, in dem überall Funken durch die Luft fliegen und den Kampf noch viel dynamischer machen. In einem anderen Abschnitt wird der Kampf hinter einer beleuchteten Trennwand gefochten und man sieht nur die Schatten. Nach ein paar Momenten spritzt knallrotes Blut auf die braune Wand. Großartige Wirkung. Da es sich um Ninjas handelt, findet alles meistens nachts statt, was auch großartige Möglichkeiten für Schattenspiele liefert. Als Kontrast zu den dunklen Abschnitten gab es neben dem blauen Pixelfehler natürlich immer dieses knallrote Blut. Genial.

Weitere Highlights: Eine Draufsicht auf auf Soldaten lauernde Ninjas. Europol. Frauen am Steuer.

Ninja Assassin hat großartige Kämpfe und Szenen, allerdings war es das für mich fast. Mehr gab's nich... leider. Eigentlich hatte ich mehr erwartet, oder aber auch nicht... Der Anfang war schleppend und ich wollte immer nur, dass die Leute einfach nur kämpfen und nicht reden...

3 von 5 Sterne.

1 Kommentar:

Anja hat gesagt…

Ich geh in den Film nur wegen Bi (Rain) rein :] (die geile schnitte... hihi... kleiner Joke, auch weil ich so Filme faszinierend finde)

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