27. September 2012

Endlich lassen wir die Großstädte hinter uns. Vor uns ist nur die Straße.


Wir haben vier Tage Zeit von Washington nach Jacksonville in Florida zu kommen. Alles andere ist Freiheit. Wir fahren und fahren und halten an, wo es etwas Interessantes gibt.

Unser erster Halt führt uns in das Örtchen Occoquan, nur ein paar Meilen südlich von Washington. Occoquan liegt an einem Fluss, hat schöne alte Häuser und einen Weihnachtsladen. Wenn ich das nächste mal in DC bin, bleibe ich hier und fahre mit dem Bus in die Stadt. Ein richtiger Ort zum Wohlfühlen.



Irgendwann auf unserer unendlichen Fahrt kommt uns ein Schild entgegen: "Stonewall Jackson Shrine". Keine Gedenkstätte, kein Monument, kein Memorial. Ein Schrein. Also biegen wir auf einen verlassenen Highway und brausen ihn ein paar Meilen entlang, bis wir auf eine kleine Farm stoßen.


Dort, im County Spotsylvania, wartet eine einsame Parkrangerin, denn dieser Schrein ist ein Nationalpark. Und sie erzählt uns die lebhafteste Geschichte, wie General Thomas J. "Stonewall" Jackson im Bürgerkrieg in genau dieser Farm in genau diesem Bett vor uns verstarb.


Stonewall Jackson ist einer der bekanntesten Generäle der Konföderierten Staaten von Amerika. Seine Geschichte liest man hier.

Die Geschichte der Rangerin steckt voller Leben, voller Enthusiasmus und voller Energie, sodass man sich in den Bürgerkrieg zurückversetzt fühlt. Nächstes Jahr um diese Zeit wird sie keinen Job mehr haben und die Farm geschlossen sein. Dem Nationalpark fehlt das Geld. Genau dafür bin ich auf der Straße und fahre der Sonne entgegen.

Wir schlagen unser Lager in Jacksonville in North Carolina auf und haben noch drei Tage, um nach Jacksonville in Florida zu kommen...

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