Am Neujahrstag lief in der Sneak im Offenburger Kino der Film "Zero Dark Thirty". Oder auch kurz: "Der Osama-Bin-Laden-Film".
Darin geht es um eine CIA-Agentin die zu einem Team stößt, das nach den Anschlägen auf das World Trade Center Bin Laden finden soll. Durch mehrere Rückschläge bleibt sie die einzige, die einer kalten Spur folgt und mit viel Durchsetzungskraft letztlich erfolgreich ist.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheit in dieser Geschichte steckt, aber die Filmmacher haben wohl großen Wert darauf gelegt, dass es sich mit der offiziellen Geschichte der US-Regierung deckt. Herausgekommen ist dabei ein beeindruckendes, aber auch erschreckendes Machwerk über die Methoden der CIA und das Durchhaltevermögen einer einzigen Person.
Der Einstieg ist verstörend und perfide, so dass gleich mehrere Pärchen den Kinosaal verließen. Am Anfang wird nämlich gleich mal schön durchgefoltert. Von körperlicher Folter mit Waterboarding und psychologischer Folter mit Entzug der Menschenwürde ist alles dabei. Ohne mit der Wimper zu zucken wird alles Menschliche in den Dreck gezogen. Nicht ein einziges Mal im Film werden diese Methoden von irgendeinem Charakter hinterfragt. Gerade so, als wäre das das einzige Mittel um erfolgreich an Informationen zu kommen.
Es folgen viele Sackgassen, die sich aus den Hinweisen ergeben und der Film zieht sich etwas durch die Abarbeitung der Hinweise und es folgt viel Politik und innere Quälereien. Und wenn man dann denkt, der Film ist aus und das Versteck gefunden kommt erst das Sahnehäubchen: Eine Dreiviertelstunde lang folgt man dem Navy Seal Team, welches Bin Laden letztlich zur Strecke bringt.
Diese 45 Minuten haben es wirklich in sich. Zum einen wurden sie so orginalgetreu wie möglich nachgestellt und zum anderen ist die Regie und der Schnitt in diesem Segment so perfekt inszeniert, dass man aus dem Gaffen nicht mehr rauskommt. Eigentlich ist das Gezeigte grausam und absurd, aber der Reflex zum Schaulustigen zu werden ist zu groß.
Ich kann nur nochmals wiederholen, Zero Dark Thirty ist erschreckend und beeindruckend zugleich. Der Mittelteil ist aber vor allem ziemlich langatmig und wenn man viel Gequatsche und Recherche oder Polit-Thriller an sich nicht mag, wird einem der Film nicht gefallen.
Für mich bleibt wie immer die Frage "Warum?". Warum muss man so einen Film machen? Vor allem vor dem Hintergrund wie viele Kontroversen und Verschwörungstheorien sich um das Gezeigte ranken. Aber auch wieviel davon der Film selbst transportiert. Ob man sich den Film anschauen muss, muss jeder selbst entscheiden. Er bietet neben einer durchaus spannenden Jagd auch viele Einblicke in die Funktionsweise der CIA auf der Jagd nach OBL.
Ich werde für Zero Dark Thirty aber den einfachen Weg gehen und meine seltene 50%-Wertung auspacken. Von der technischen Seite über die schauspielerische Leistung bis hin zur ganzen Ausführung des Filmes, ist es ein Meisterwerk. Vom Inhalt und den gezeigten Bildern ist es ein "Warum?" über "WTF!?" bis hin zum Gaffer-Fremdschäm-Reflex. 2,75 Sterne von 5.
Darin geht es um eine CIA-Agentin die zu einem Team stößt, das nach den Anschlägen auf das World Trade Center Bin Laden finden soll. Durch mehrere Rückschläge bleibt sie die einzige, die einer kalten Spur folgt und mit viel Durchsetzungskraft letztlich erfolgreich ist.
Ich weiß nicht, wie viel Wahrheit in dieser Geschichte steckt, aber die Filmmacher haben wohl großen Wert darauf gelegt, dass es sich mit der offiziellen Geschichte der US-Regierung deckt. Herausgekommen ist dabei ein beeindruckendes, aber auch erschreckendes Machwerk über die Methoden der CIA und das Durchhaltevermögen einer einzigen Person.
Der Einstieg ist verstörend und perfide, so dass gleich mehrere Pärchen den Kinosaal verließen. Am Anfang wird nämlich gleich mal schön durchgefoltert. Von körperlicher Folter mit Waterboarding und psychologischer Folter mit Entzug der Menschenwürde ist alles dabei. Ohne mit der Wimper zu zucken wird alles Menschliche in den Dreck gezogen. Nicht ein einziges Mal im Film werden diese Methoden von irgendeinem Charakter hinterfragt. Gerade so, als wäre das das einzige Mittel um erfolgreich an Informationen zu kommen.
Es folgen viele Sackgassen, die sich aus den Hinweisen ergeben und der Film zieht sich etwas durch die Abarbeitung der Hinweise und es folgt viel Politik und innere Quälereien. Und wenn man dann denkt, der Film ist aus und das Versteck gefunden kommt erst das Sahnehäubchen: Eine Dreiviertelstunde lang folgt man dem Navy Seal Team, welches Bin Laden letztlich zur Strecke bringt.
Diese 45 Minuten haben es wirklich in sich. Zum einen wurden sie so orginalgetreu wie möglich nachgestellt und zum anderen ist die Regie und der Schnitt in diesem Segment so perfekt inszeniert, dass man aus dem Gaffen nicht mehr rauskommt. Eigentlich ist das Gezeigte grausam und absurd, aber der Reflex zum Schaulustigen zu werden ist zu groß.
Ich kann nur nochmals wiederholen, Zero Dark Thirty ist erschreckend und beeindruckend zugleich. Der Mittelteil ist aber vor allem ziemlich langatmig und wenn man viel Gequatsche und Recherche oder Polit-Thriller an sich nicht mag, wird einem der Film nicht gefallen.
Für mich bleibt wie immer die Frage "Warum?". Warum muss man so einen Film machen? Vor allem vor dem Hintergrund wie viele Kontroversen und Verschwörungstheorien sich um das Gezeigte ranken. Aber auch wieviel davon der Film selbst transportiert. Ob man sich den Film anschauen muss, muss jeder selbst entscheiden. Er bietet neben einer durchaus spannenden Jagd auch viele Einblicke in die Funktionsweise der CIA auf der Jagd nach OBL.
Ich werde für Zero Dark Thirty aber den einfachen Weg gehen und meine seltene 50%-Wertung auspacken. Von der technischen Seite über die schauspielerische Leistung bis hin zur ganzen Ausführung des Filmes, ist es ein Meisterwerk. Vom Inhalt und den gezeigten Bildern ist es ein "Warum?" über "WTF!?" bis hin zum Gaffer-Fremdschäm-Reflex. 2,75 Sterne von 5.
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