10. Februar 2011

Genug ist genug! Genau das muss ich mir in meinem Hirnfurz gestern auch gesagt haben, als ich mich dazu entschloss noch eine Runde länger an meiner Bachelor-Arbeit zu drehen und mir "Ants on a Plane" anzuschauen.

Richtig! Motherfucking ants on a motherfucking plane. Lief kurz vor Mitternacht bei RTL2 und gehört auch genau dahin. Wohlfühlfaktor: Fehlanzeige.

Aber mal von vorne. Eigentlich heißt der Fernsehfilm "Destination: Infestation", wurde 2007 gedreht und kommt aus Kanada. Für das deutsche Publikum wurde aber der Titel des Vorbildes verwurschtelt, was auch gut so ist, denn eigentlich ist's der selbe Film, nur mit Ameisen statt Schlangen. Und schlechter.

Der ganze Film basiert mal wieder auf einem Bullshit-Charakter, der alle berechtigten Warnungen ignoriert und vollkommen irrational handelt. Würde sich diser Charakter am Anfang des Filmes richtig entscheiden, gäbe es keinen Film und mir wäre einiges erspart geblieben. Aber wie das so im richtigen Leben ist, keiner denkt mal logisch. Und so kommt es, wie es kommen muss: Ein Flugzeug voller Ameisen und daraufhin die Gefahr einfach einzuschlafen.

Neben Ameisen gibt es in dem Flugzeug noch mehr: Stereotypen. Mutter-Tochter-Probleme. Singles und der Held ist auch gerade noch zu haben. Der wächst in allen Belangen auch noch über sich hinaus und trotz der Gefahr werden ständig schöne Augen gemacht. Schlechter als im echten Leben. Natürlich wird der Kapitän angegriffen und der obligatorische Tod auf dem Klo darf auch nicht fehlen. ABER: Es gab keinen Quoten-Schwarzen!

Traurigerweise sterben aber nur 2 Menschen, weil die genetisch modifizierten Ameisen einen anderen Plan verfolgen. Horror sieht anders aus. In der ersten halben Stunde passiert mal nichts, nur hin und wieder wird in dramatischer Art und Weise eine Ameise gezeigt. Entweder ist der Film ziemlich geschnitten oder das schauspielerische Potential hat nicht für Todesszenen gereicht. Es sterben aber auch nur 2 Menschen. Das ganze Budget ist wohl für die coole Explosion am Ende draufgegangen. Ameisen sind ja auch zum Glück einfach am Computer zu animieren.

Die spannenste Szene war dann doch die Entdeckung der Königin á la "Da ist die Königin, mach sie tot!" - "OK!" *feuerlöscher-spritz*
Die Handlung in der Bodenkontrolle machte dazu noch keinen Sinn, aber das war letztendlich auch egal. Selbst das einzige Potential auf eine gute Szene (die Ameisen nisten in einem der Passagiere, bevor sie "ausbrechen") wird verschenkt. Ansonsten werden die Begegnungen mit den Tierchen auf ein Minimum reduziert, so dass überhaupt keine Spannung aufkommen kann.

Flache Charaktere, flache Handlung, flacher Soundtrack, flache Ameisen. Dieses Remake von Snakes on a Train macht keinen Sinn.

0,5 Sterne von 5.



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1 Kommentar:

Digital Cosmonaut hat gesagt…

fuck wie hab ich dieses schmuckstück verpasst? ich hab mir aber Heuschrecken - Die achte Plage reingezogen.....

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