Unglaublich aber wahr: Da läuft die gazillionste Ausgabe von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" und ich sehe am Freitag meine allererste Folge komplett. Eigentlich ging die Sendung immer an mir vorbei - Schule, Arbeit, Freizeit gingen immer vor - aber irgendwann musste es ja mal so kommen, dass ich eine Folge sehe. Und dann auch noch der Auftakt. Nie konnten mich Zwittermädchen, weinenende Memmen oder großmäulige Muskelmänner reizen, vor dem Bildschirm zu verweilen. Bis gestern.
Dschungelcamp war für mich etwas Großes, Abstraktes. Etwas, wo etwas weltbewegendes passiert. Etwas worüber Deutschland wirklich spricht. Wo sich ständig Übermenschen todesmutig allen Prüfungen stellen, die so an den Haaren herbeigezogen sind, dass selbst gestandene Männer kläglich scheitern. Eine Sendung, in der das unantastbare Moderatorenduo alle Fäden in der Hand halten und die Kandidaten nach ihrer Pfeife tanzen lassen.
Doch es kam alles anders. Dass dort keine Stars auftreten, war mir schon klar, aber es überraschte mich schon, dass ich von über der Hälfte der LEute im Dschungel noch nie was gehört habe. Und der Rest meiner Vorstellungen waren wohl zu romantisch.
Der Dschungel sieht bisweilen wie der Hinterhof meines Elternhauses aus. Meine Mutter sammelt leidenschaftlich gern Setzlinge und Früchtekerne in ihren Urlauben, die sie dann dort einpflanzt. Das sieht mehr nach Dschungel aus, als dieses BigBrother-Haus in Australien aus manchen Winkeln. Wie echt kann ein Dschungel schon sein, wenn überall Kameras platziert wurden und man mit einer Hängebrücke hinein laufen kann. Apropos Australien: Flutkatastrophe in Australien? Pustekuchen.
Die Moderator entpuppten sich als phrasendreschender Kugelmops und zahnloses Luder. Es war schon fast traurig mit anzusehen, wie sie die Zuschauer versuchten mit ollen Sprüchen und Übertreibungen aufzuhetzen und Stimmung zu machen. Da wurde schnell eine Mücke zu einem Elefanten aufgebauscht als Mangel an Themen und brauchbarem Filmmaterial. RTL schreibt "LIVE" unter sein Logo, doch trotzdem wechseln die Moderatoren von einem Moment auf den anderen ihre Kleidung, wenn sie mal 2 Minuten "vorbeischauen". Der Rest der Sendung ist bis ins kleinste Detail zusammengeschnitten, dass jeder ins Licht von RTL gerückt wird, damit für die richtigen Leute angerufen wird.
Die Aufgaben sind doch eher billig und machbar. Keiner muss über sich hinaus wachsen und man muss einfach nur das machen, was man immer macht. Die Zähne zusammenbeißen und nicht schlucken.
Dann die Stars. Oder wie ich sie nenne, "die Menschen". Denn mehr sind diese Leute nicht. Menschen.
Menschen, die wie bei BigBrother alles tun, um im Rampenlicht zu stehen. (Wer würde sonst im rosa Nachthemd mit Hängetitten durch die Gänge heizen?)
Menschen, denen manche Sachen einfach zu groß sind. (Eine kurze Wanderung??)
Menschen, die menschlich reagieren. (Klar, dass ein Vegetarier vegetarisch essen will. Hier hast du ein Huhn)
Menschen, die Abgründe haben. (Eiiiin Krebs, *kreisch*)
Menschen, mit denen man nicht zwei Wochen im Hinterhof seiner Mutter verbringen möchte. (Menschliche Fails)
Menschen, die schauspielen um den anderen und den Zuschauern etwas vor zu machen. (Wenn ich wüsste, dass ich mit 10 anderen Leuten 2 Wochen auf engstem Raum zusammen bin, würde ich keine Konflikte schüren)
Wie auch immer das Konzept dieser Sendung sein soll, es reizt mich einfach nicht. Denn Menschen in Ausnahmesituationen zu sehen gibt es mittlerweile im Überfluss im TV. Da ändert die Location nichts und auch kein Moderatorenduo, das versucht Konflikte anzustacheln. Konflikte, die sowieso entstehen, wenn Menschen auf engstem Raum wohnen.
Das Dschungelcamp ist nichts. Nicht mal was besonderes. Und trotzdem werden die Leute einschalten. Ich vielleicht auch. Doch egal, was man davon erwartet. Man muss sich im Klaren sein, dass nichts so ist wie es scheint. Und dass Vorstellungen manchmal ziemlich von der Realität abweichen.
Das Dschungelcamp, wo die Leute früh um 4 geweckt werden, und durch das Fenster strahlender Sonnenschein fällt. Das Dschungelcamp... und alle machen mit.
Dschungelcamp war für mich etwas Großes, Abstraktes. Etwas, wo etwas weltbewegendes passiert. Etwas worüber Deutschland wirklich spricht. Wo sich ständig Übermenschen todesmutig allen Prüfungen stellen, die so an den Haaren herbeigezogen sind, dass selbst gestandene Männer kläglich scheitern. Eine Sendung, in der das unantastbare Moderatorenduo alle Fäden in der Hand halten und die Kandidaten nach ihrer Pfeife tanzen lassen.
Doch es kam alles anders. Dass dort keine Stars auftreten, war mir schon klar, aber es überraschte mich schon, dass ich von über der Hälfte der LEute im Dschungel noch nie was gehört habe. Und der Rest meiner Vorstellungen waren wohl zu romantisch.
Der Dschungel sieht bisweilen wie der Hinterhof meines Elternhauses aus. Meine Mutter sammelt leidenschaftlich gern Setzlinge und Früchtekerne in ihren Urlauben, die sie dann dort einpflanzt. Das sieht mehr nach Dschungel aus, als dieses BigBrother-Haus in Australien aus manchen Winkeln. Wie echt kann ein Dschungel schon sein, wenn überall Kameras platziert wurden und man mit einer Hängebrücke hinein laufen kann. Apropos Australien: Flutkatastrophe in Australien? Pustekuchen.
Die Moderator entpuppten sich als phrasendreschender Kugelmops und zahnloses Luder. Es war schon fast traurig mit anzusehen, wie sie die Zuschauer versuchten mit ollen Sprüchen und Übertreibungen aufzuhetzen und Stimmung zu machen. Da wurde schnell eine Mücke zu einem Elefanten aufgebauscht als Mangel an Themen und brauchbarem Filmmaterial. RTL schreibt "LIVE" unter sein Logo, doch trotzdem wechseln die Moderatoren von einem Moment auf den anderen ihre Kleidung, wenn sie mal 2 Minuten "vorbeischauen". Der Rest der Sendung ist bis ins kleinste Detail zusammengeschnitten, dass jeder ins Licht von RTL gerückt wird, damit für die richtigen Leute angerufen wird.
Die Aufgaben sind doch eher billig und machbar. Keiner muss über sich hinaus wachsen und man muss einfach nur das machen, was man immer macht. Die Zähne zusammenbeißen und nicht schlucken.
Dann die Stars. Oder wie ich sie nenne, "die Menschen". Denn mehr sind diese Leute nicht. Menschen.
Menschen, die wie bei BigBrother alles tun, um im Rampenlicht zu stehen. (Wer würde sonst im rosa Nachthemd mit Hängetitten durch die Gänge heizen?)
Menschen, denen manche Sachen einfach zu groß sind. (Eine kurze Wanderung??)
Menschen, die menschlich reagieren. (Klar, dass ein Vegetarier vegetarisch essen will. Hier hast du ein Huhn)
Menschen, die Abgründe haben. (Eiiiin Krebs, *kreisch*)
Menschen, mit denen man nicht zwei Wochen im Hinterhof seiner Mutter verbringen möchte. (Menschliche Fails)
Menschen, die schauspielen um den anderen und den Zuschauern etwas vor zu machen. (Wenn ich wüsste, dass ich mit 10 anderen Leuten 2 Wochen auf engstem Raum zusammen bin, würde ich keine Konflikte schüren)
Wie auch immer das Konzept dieser Sendung sein soll, es reizt mich einfach nicht. Denn Menschen in Ausnahmesituationen zu sehen gibt es mittlerweile im Überfluss im TV. Da ändert die Location nichts und auch kein Moderatorenduo, das versucht Konflikte anzustacheln. Konflikte, die sowieso entstehen, wenn Menschen auf engstem Raum wohnen.
Das Dschungelcamp ist nichts. Nicht mal was besonderes. Und trotzdem werden die Leute einschalten. Ich vielleicht auch. Doch egal, was man davon erwartet. Man muss sich im Klaren sein, dass nichts so ist wie es scheint. Und dass Vorstellungen manchmal ziemlich von der Realität abweichen.
Das Dschungelcamp, wo die Leute früh um 4 geweckt werden, und durch das Fenster strahlender Sonnenschein fällt. Das Dschungelcamp... und alle machen mit.
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