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17. Januar 2011

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Das Dschungelcamp. Es ist so schrecklich, ich kann nicht auf's Klo gehen.

Nein, heute habe ich die Sendung nicht gesehen. Ich schreibe bewusst nicht "verpasst". Denn man verpasst nichts und ich fühle mich deshalb auch nicht schlecht. Aber ich wurde natürlich über Twitter und anderen Kanälen auf dem laufenden gehalten.

So erfuhr ich, "die blonde vom dschungelcamp hat ihre prüfung nach 1,5min abgebrochen :D hat angeblich keine luft bekommen und hat keinen einzigen stern xD"

"Ihre ausrede: 'ich hatte eindeutig die schlimmste und schwerste prüfung von allen' herrlich wie sies immer und immer wieder wiederholt :D"

Später entstand dann noch das Gespräch:

"Sarah und jay müssen die nächste prüfung machen." und darauf ich "Wer ist jay?"

Eine Feststellung der heutigen Sendung war dann wohl noch, dass "Zack die Bohne" wohl von der einen Blonden kommt und nicht von der anderen. Zum tausendsten Mal.

Da ich nicht mal weiß, wer Jay ist, sagt eigentlich alles. Ich werde es wohl auch in den nächsten Tagen "verpassen". Vielleicht auch nicht. Am Ende dreht sich die Welt auch ohne die 11 Leute im Dschungel weiter.

Und ich will ja eigentlich nicht jeden Tag als "jungle-camp opfer" abgestempelt werden.

16. Januar 2011

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Und schon wieder Bäm! Eine bunte Knutschkugel grüßt mich und brüllt "... holt mich hier raus!" und ich würde so gern einfach nur drauf einschlagen. Wut macht sich breit und trotzdem die Ohnmacht bzw. will man Stefan Raab nicht mit beim Verlieren zuschauen.

Also wieder Dschungelcamp.. oder auch "unbissige, billige Platitüden von Moderatoren, die Zuschauer schüren sollen, aber keine einzige Emotion in mir hervorrufen". Aber so geht es schon los. Scripted Reality nennt man das, wenn alle sofort über ihre Probleme sprechen: Rainer über die Kommune, Indira über ihre USA-Probleme, Eva über den Tod ihrer Schwester. Und alle suchen die Schuld bei jemand anderen. Die Rassisten waren'S. Besser als jedes Drehbuch... NICHT. Denn es klingt genau nach Drehbuch. Solche Gespräche entstehen... und passieren nicht einfach so aus dem Nichts. Passend dazu wurden die größten Zicken zum Abenteuer gebracht und versagten. Ist ja logisch, denn Zusammenarbeit ist diesen Leuten fremd.

Einzig der chillige Langhans bildet eine willkommene Ausnahme. Mit der Ruhe, die er ausstrahlt würde er selbst Daniela Katzenberger aushalten. Da hilft der ständige Cut zu den Moderatoren nicht, die immer wieder versuchen ihn mit dämlichen Sprüchen aus der Ruhe zu bringen. Nervig. Und am Ende sollen die Kakerlaken zurück in die Box kommen, wird versprochen... Kommen sie aber nicht. Innerhalb von 10 Minuten sich selbst belogen. Grandios.

Weiter im Script: Eine Frau macht einem Kerl die Hose zu. Sexmusik wird gespielt. Klasse, immer weiter so. Und bitte erwähnt jede Folge noch, dass "Zack die Bohne" nicht von dem einem Möchtegern, sondern von dem anderen ist.

Gestern meinte ich, dass die "Stars" Menschen seien, wie du und ich. Heute weiß ich es besser. Es sind Pappmaschees, die für billige Witze herhalten müssen und Schatten ihrer Vergangenheit. Denn über mehr können sie nicht reden. Sie haben keine eigene Seele, denn wer nur in der Vergangenheit lebt, gehört selbst dazu. Es gibt nichts über diese Menschen, was man nicht schon aus den ganzen Fernsehsendungen oder Tratschmagazinen weiß. Von daher sind sie auch nicht interessant oder erwähnenswert. Was will man schon Neues über sie erfahren. Zack die Bohne, das Dschungelcamp ist eine Farce, denn nicht nur die Geschehnisse sind Fake, sondern auch die Charaktere. Leere Hüllen, die danach gänzlich verschwinden. Hoffentlich.

Nur einer ist Realist. Rainer Langhans sagt: "Das ist hier alles Kinderkram." Wie Recht er doch hat...

15. Januar 2011

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Unglaublich aber wahr: Da läuft die gazillionste Ausgabe von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" und ich sehe am Freitag meine allererste Folge komplett. Eigentlich ging die Sendung immer an mir vorbei - Schule, Arbeit, Freizeit gingen immer vor - aber irgendwann musste es ja mal so kommen, dass ich eine Folge sehe. Und dann auch noch der Auftakt. Nie konnten mich Zwittermädchen, weinenende Memmen oder großmäulige Muskelmänner reizen, vor dem Bildschirm zu verweilen. Bis gestern.

Dschungelcamp war für mich etwas Großes, Abstraktes. Etwas, wo etwas weltbewegendes passiert. Etwas worüber Deutschland wirklich spricht. Wo sich ständig Übermenschen todesmutig allen Prüfungen stellen, die so an den Haaren herbeigezogen sind, dass selbst gestandene Männer kläglich scheitern. Eine Sendung, in der das unantastbare Moderatorenduo alle Fäden in der Hand halten und die Kandidaten nach ihrer Pfeife tanzen lassen.

Doch es kam alles anders. Dass dort keine Stars auftreten, war mir schon klar, aber es überraschte mich schon, dass ich von über der Hälfte der LEute im Dschungel noch nie was gehört habe. Und der Rest meiner Vorstellungen waren wohl zu romantisch.

Der Dschungel sieht bisweilen wie der Hinterhof meines Elternhauses aus. Meine Mutter sammelt leidenschaftlich gern Setzlinge und Früchtekerne in ihren Urlauben, die sie dann dort einpflanzt. Das sieht mehr nach Dschungel aus, als dieses BigBrother-Haus in Australien aus manchen Winkeln. Wie echt kann ein Dschungel schon sein, wenn überall Kameras platziert wurden und man mit einer Hängebrücke hinein laufen kann. Apropos Australien: Flutkatastrophe in Australien? Pustekuchen.

Die Moderator entpuppten sich als phrasendreschender Kugelmops und zahnloses Luder. Es war schon fast traurig mit anzusehen, wie sie die Zuschauer versuchten mit ollen Sprüchen und Übertreibungen aufzuhetzen und Stimmung zu machen. Da wurde schnell eine Mücke zu einem Elefanten aufgebauscht als Mangel an Themen und brauchbarem Filmmaterial. RTL schreibt "LIVE" unter sein Logo, doch trotzdem wechseln die Moderatoren von einem Moment auf den anderen ihre Kleidung, wenn sie mal 2 Minuten "vorbeischauen". Der Rest der Sendung ist bis ins kleinste Detail zusammengeschnitten, dass jeder ins Licht von RTL gerückt wird, damit für die richtigen Leute angerufen wird.

Die Aufgaben sind doch eher billig und machbar. Keiner muss über sich hinaus wachsen und man muss einfach nur das machen, was man immer macht. Die Zähne zusammenbeißen und nicht schlucken.

Dann die Stars. Oder wie ich sie nenne, "die Menschen". Denn mehr sind diese Leute nicht. Menschen.

Menschen, die wie bei BigBrother alles tun, um im Rampenlicht zu stehen. (Wer würde sonst im rosa Nachthemd mit Hängetitten durch die Gänge heizen?)

Menschen, denen manche Sachen einfach zu groß sind. (Eine kurze Wanderung??)

Menschen, die menschlich reagieren. (Klar, dass ein Vegetarier vegetarisch essen will. Hier hast du ein Huhn)

Menschen, die Abgründe haben. (Eiiiin Krebs, *kreisch*)

Menschen, mit denen man nicht zwei Wochen im Hinterhof seiner Mutter verbringen möchte. (Menschliche Fails)

Menschen, die schauspielen um den anderen und den Zuschauern etwas vor zu machen. (Wenn ich wüsste, dass ich mit 10 anderen Leuten 2 Wochen auf engstem Raum zusammen bin, würde ich keine Konflikte schüren)

Wie auch immer das Konzept dieser Sendung sein soll, es reizt mich einfach nicht. Denn Menschen in Ausnahmesituationen zu sehen gibt es mittlerweile im Überfluss im TV. Da ändert die Location nichts und auch kein Moderatorenduo, das versucht Konflikte anzustacheln. Konflikte, die sowieso entstehen, wenn Menschen auf engstem Raum wohnen.

Das Dschungelcamp ist nichts. Nicht mal was besonderes. Und trotzdem werden die Leute einschalten. Ich vielleicht auch. Doch egal, was man davon erwartet. Man muss sich im Klaren sein, dass nichts so ist wie es scheint. Und dass Vorstellungen manchmal ziemlich von der Realität abweichen.

Das Dschungelcamp, wo die Leute früh um 4 geweckt werden, und durch das Fenster strahlender Sonnenschein fällt. Das Dschungelcamp... und alle machen mit.