19. Januar 2011

Es ist Dienstag, Kinotag und man freut sich einfach nur auf einen gemütlichen Abend mit Freunden und einem guten Film. Die Wahl fiel auf The Green Hornet im Gloria. Erste Überraschung: Der Film ist 3D. Zweite Überraschung: Aufschlag 3,50 Euro.

3,50? Das macht am Kinodienstag 8,50 Euro für die Karte. An einem Samstag kostet die Karte 12 Euro. 12 Euro. Da kauf ich mir doch die DVD beim erscheinen, kann den Film sooft sehen wie ich will und hab durch die modernen Heimkinoanlagen wohl noch besseres Bild und besseren Ton als in dem beschissenen Saal in Stuttgart. Da muss man sich echt zweimal überlegen, ob man ins Kino geht.

Vor allem bei einem Film wie "The Green Hornet", der auch gut ohne 3D ausgekommen und genauso unterhaltsam geblieben wäre. Außerdem sind die Brillen in Stuttgart so schwer, unbequem und dreckig und man bekommt hinterher kräftige Kopfschmerzen. All das trübt etwas über den eigentlich guten Film. Es ist allerdings schön zu sehen, dass 3D mittlerweile mehr als nur Showeffekt ist und sich einem Film unterordnen kann ohne aufdringlich zu sein. Trotzdem sehe ich diese ganze Technologie immer noch nicht ein.

Nun aber mal zum Film: In Green Hornet wird der Zeitungsverleger und Arschloch Britt Reid, dessen Vater auch ein Arschloch war, zum maskierten Kriminellen/Helden, nachdem er das Blatt seines alten Herrn erbt. Unterstützt wird er dabei von seinem chinesischen Sidekick Kato, der eigentlich die ganze Arbeit erledigt, Kämpfe kämpft und das Auto pflegt, aber nie die ihm zustehende Anerkennung erhält.

Das angenehm Frische an dieser Komödie ist, dass man sehr gut dabei lachen kann, aber der Film nie zu albern wird. Der Humor ist fast natürlich und kommt ganz ohne Fäkalsprache oder dämliche Zufälle aus, was ihn sehr sympathisch macht. Einen großen Anteil daran haben die Schauspieler. Seth Rogen spielt sich selbst, nur um 20 Kilo leichter, Jay Chou (Kato) ist einfach nur wunderbar unverbraucht und Christoph Waltz sind diese Bösewichte einfach nur auf den Leib geschneidert. Er hat den Oskar mehr als nur verdient.

Ein weiteres großes Plus ist, dass er nicht alle Klischees von Superheldenfilmen bedient. Charaktere entwickeln sich, aber Britt Reid bleibt ein Arschloch. Er wächst zwar über sich hinaus, wird deshalb aber kein Superheld. Der heimliche Star des Filmes ist Kato und so gebührt auch im die Ehre den Endgegner zu bekämpfen.

Mehr kann ich zu Green Hornet fast nicht sagen. Der Film macht Spaß, er unterhält und ist einfach nur gut. Nicht mehr und nicht weniger.

Sehenswert? - Definitiv.
Im Kino? - Eigentlich schon.
In 3D? - Nicht unbedingt.

3,5 von 5 Sterne.

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