25. April 2012

Youtube-Nutzer Roman Höfner rechnet für Spiegel digital beispielhaft vor, wieviel ein Musiker im Monat verdient.

(Direktkosten)

Das Endergebnis ist nicht die Welt und sollte jeden, der gute Musik und Bands schätzt aufhorchen lassen. Allerdings kommt mir das in einigen Fällen ziemlich pessimistisch gerechnet vor, gerade bei der Konzert-Rechnung. Das wird auch in den Kommentaren vom Video ziemlich kontrovers diskutiert. Bei allem was man da sieht: Das ist eine Infografik, wie der Name schon sagt. Das bedeutet, dass es nur darum geht, Daten zu verdeutlichen. Wie die Daten erhoben worden, wo sie herkommen und ob sie mit statistischen Mitteln enstanden, spielt keine Rolle.

Wie immer wird auch die Rolle der GEMA. Wobei es auch im Video klar sein sollte, dass die Musiker eine Verwertung ihrer Musik und Rechte brauchen, sei es durch die GEMA oder was anderes. Wobei ich mich schon frage: Wenn eine Band pro verkaufte CD einen Beitrag an die GEMA abgeben muss, aber nicht oft irgendwo gespielt wird, bedeutet das dann, dass eine Mitgliedschaft in der GEMA ein Minusgeschäft sein könnte? Das ist doch für kleinere Bands schon ziemlich relevant.

Aber abgesehen davon, wollte ich es nicht wieder in die typische Diskussion verfallen lassen. Es verdeutlicht halt nur, dass selbst Top20-Musiker hart arbeiten müssen und unterm Strich nicht unbedingt viel übrigbleibt.

Was mir beim Video eher spanisch vorkommt: Die fiktive Band erwirtschaftet mit ihren CDs 1000 Euro mehr als mit Liveauftritten (37000 zu 36000). Und das glaube ich irgendwie nicht. Schon lange gilt die Faustregel, wenn man seine Lieblingsband supporten will und sich entscheiden muss, dann sollte man eher zum Liveauftritt gehen, weil halt mehr rumkommt für die Musiker.

Das Ganze hat ja Dieter Bohlen schon 2007 beim Kerner vorgerechnet:



Ladet die Musik runter, kauft die CDs der Künstler, die ihr toll findet, geht zu Konzerten von Musikern, die ihr gut findet. Konzerte machen sowieso mehr Spaß. Und versucht, das Geld vor allem an allen Konzernen, Labels und Gesellschaften vorbei direkt beim Künstler abzuladen. Da wo es hingehört! So verdienen Musiker in der nächsten Infografik vielleicht auch ein bisschen mehr.

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