30. März 2012

Freitag. Sechster Tag von Sieben Tage, Sieben Saw. Und Freitag im wahrsten Sinne des Wortes, denn morgen bin ich frei.

Im es vorneweg zu nehmen: Saw VI ist der sinnloseste und schlechteste Film bisher. Ganz ohne Witz. Die erste halbe Stunde ist gefüllt mit 20 Minuten Rückblenden. Und das sind nicht mal neue Szenen, sondern Szenen aus den anderen Filmen. Es ist so traurig für eine Fortsetzung, wenn man als erste Szene die letzte des vorherigen Filmes zeigen muss, weil man sein Publikum für zu dumm hält, um zu verstehen, was da abgeht.

Der sechste Saw-Film ist ziemlich geradlinig. Komplexität, die es wenigstens halbwegs interessant gemacht hätte, fehlt komplett. Die Polizei rückt dem Nachfolger des Killers stärker auf die Pelle, während er einen Versicherungstypi in ein Spiel steckt, bei dem er immer wieder seine Kollegen retten oder schnetzeln darf. Hier ist schon wieder die Crux der ganzen Serie. Denn der Versicherungstypi wird immer wieder von Bändern des Orginal-Killers konfrontiert. Die Spiele können aber nicht im Sinne vom Orginal-Killer sein, denn der hat Leuten immer eine Chance gegeben. Aber was sind das denn für Spiele, wo von 6 Personen nur 2 überleben. Das ist doch dann schon 4 mal Mord. Oder nicht?

Naja, mir fällt gar nicht mal ein, was man noch zu Saw 6 sagen soll, denn der Film ist so nichtssagend, so sinnlos, dass man gar nichts weiter dazu sagen braucht. Im letzten Film eingeführte Figuren werden wieder sinnloserweise hingemetzelt. Richtig schlecht finde ich dann auch, dass der Film die in Saw III eingeführte Ex-Frau letztendlich doch zur Mittäterin macht. Vorher war das alles in bisschen unklar, aber jetzt hat sie definitiv auch Blut an ihren Händen. Da hat die Saw-Serie die Chance verpasst, einen interessanten moralischen Gegenpol zu behalten. Jetzt ist wieder alles auf Anfang.

Wenigstens hat die Nebenhandlung um den Versicherungstypi wieder etwas mehr Bezug zur Haupthandlung, anders als im fünften Teil, aber, wie schon gesagt, die Fallen sind einfach grausam und sinnlos und es geht dabei nur noch ums Umbringen. Da gehen den Autoren wirklich die Ideen aus.

Nimmt man dem sechsten Saw-Teil seine Rückblenden und die Verbindungen zu den letzten Filmen, bleibt einfach NICHTS übrig. Das ist eine leere Hülle ohne Orginalität und ohne Seele. Saw VI gibt mir zum ersten Mal das echte Gefühl von Zeitverschwendung. Ein deutliches Zeichen, dass es zu Ende geht. Während ich den vorherigen Teilen immer etwas abgewinnen konnte, kann ich diesem Teil gar nichts abgewinnen.

Das war mal nichts. Eigentlich wollte ich dem Film wenigstens einen halben Gnadenstern geben, aber eine Falle hat mich dann doch zu einer glatten Null bewegt. Siehe unten. 0 Sterne.



Die Fallen/Ekelhaftigkeiten in Saw VI:
  1. Die Waage - Zwei Opfer, die voneinander getrennt eine Waage mit Fleisch füllen sollen, dass sie sich vom Körper schneiden/hacken. Der Gewinner bleibt am Leben, dem Verlierer wird von einer Maske in den Kopf gedrillt.

    Das war das Richtige zum Frühstück. Der Typi schnitt sich sein Bauchfett ab, die Tussi den Arm. Alles live, mit schnellen Schnitten, aber genug um alles zu sehen. Nom, offener Bauch. Am Ende hat der Arm gewonnen. Nicht genug fett gewesen. Ich frag mich aber immer noch, warum die beim Startsignal beide sofort angefangen haben zu schneiden. Ohne zu warten was passiert, wenn die Waage bei Null bleibt. Oder sie hätten auch andere Gegenstände in die Waage legen können.

    NEEEIIIN, erstmal den Arm abschneiden, bevor man denkt...

  2. Luft/Presse - Zwei Personen sind in je eine Presse eingeklemmt, die den Brustkorb zerdrücken würde. Jedes Mal wenn eine Person atmet, wird die eigene Presse enger. Die Person, die weniger atmet, überlebt.

    Außer dieses lustige Film-Geräusch für Knochenbrechen und ein bisschen Blut durch Klamotten ist auch das Pille-Palle.

  3. Galgenmann - Zwei Personen sind mit Stacheldraht aufgehängt und stehen auf einer Plattform. Eine andere Person muss entscheiden welche Plattform verschwindet.

    Eine Person wird gehängt. Wow. Ich glaub, man sieht nicht mal richtig Blut. Was ist da los??

  4. Dampf-Rennen - Eine Person muss durch ein Labyrinth kriechen, während aus allen möglichen Rohren Dampf schießt. Eine andere Person kann den Dampf kurzzeitig abstellen, dann muss sie aber den Dampf abbekommen. Die Labyrinth-Person hat ein Gerät um, was einen Pfeil durchs Hirn jagd, wenn man die Apparatur nicht aufschließt. Der Schlüssel ist der anderen Person in der Nierengegend eingenäht.

    Ein paar Verbrennungen durch den Wasserdampf und am Ende ein bisschen Blut aus dem Kopf. Auch unspektakulär.

  5. Karussell - 6 Personen drehen sich auf einem Karussell mit einem Gewehr. Alle paar Sekunden stoppt das Karussell und das Gewehr schießt. Eine weitere Person kann zweimal verhindern, dass das Gewehr schießt, indem es sich durch die Hände stechen lässt.

    WTF?? DIE SINNLOSESTE FALLE ÜBERHAUPT. VIER VERDAMMTE HINRICHTUNGEN. WAS SCHAU ICH MIR DEN SCHEISS ÜBERHAUPT AN, UM SINNLOS LEUTE HINGERICHTET ZU SEHEN. ES GIBT SO VIEL SCHEISS AUF DER WELT, ABER DAS WAR DER ALLERGRÖSSTE. ICH BIN ANGEPISST. DAS WIDERSPRICHT ALLEM, WOFÜR DER KILLER MEINT ZU STEHEN. WTF!

  6. Säure-Spritzen - Ein Brett voller Spritzen fällt auf den Rücken des Opfers. Säure wird in sein Körper gepumpt.

    Während der Prozedur unspektakulär. Danach zerfällt der Körper in zwei Hälfte und man hat nochmal eine volle Laden Gedärm und Zeug. Jajajajaja....

  7. Offene Wange - Nochmal die Bärenfalle, aber das Opfer entkommt indem es sich eine Wange aufreißt.

    Zum Ende des Filmes nochmal Geschrei bei offener Wange. Nach dem ganzen Film war ich total indifferent und fand das Makeup und das ganze Aussehen der offenen Wange eher schlecht gemacht. Richtig schlecht gemacht. Go figure...


Saw VI ist einfach nur die Definition von Scheiße. Schaut man im Wörterbuch unter "Scheiße" nach, steht dort Saw 6. Nicht nur ist der Film langweilig, sinnlos und uninspiriert. Die Karussell-Falle ist das sinnloseste und grostekeste, was ich je in einem Film sehen durfte.

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