27. Juni 2012

Ich bin von verschiedenen Seiten hingewiesen und kritisiert worden, dass ich gar nicht so viel von der Musik vom Southside geschrieben habe, also hole ich das jetzt nach.

Letztes Jahr war ich eigentlich nicht ganz zufrieden mit der Qualität der Einträge zum Open Flair, aber sei's drum. prettybbscure hat's vorgemacht.

Am Freitag sollte es um 16 Uhr mit Zebrahead losgehen, aber wir bekamen noch die letzten Ausläufer von Turbowolf mit... Leider gibts nicht von jedem Auftritt Youtube-Videos, also hab ich einfach Video-Versionen von Songs dazugepackt. Mehr Songs gibt es auf der Homepage von dasding.



Turbowolf



Die Musik gefällt mir definitiv. Im weißen Zelt war der Sound zwar nie so gut, aber ich fand es letztlich etwas schade, nicht eher dort gewesen zu sein. Allerdings war das auch die erste Festival-Band und deshalb ist meine Erinnerung auch nicht mehr die beste.


Zebrahead



Einfach nur Gute-Laune-Rock. Zum Abfeiern und Mithüpfen. Ein bisschen Offspring, ein bisschen Itchy Poopzkid, ein bisschen Bla. Schade, dass nicht mehr los war.


Kackmaddafakka



Ein bisschen Indie-Rock, ein bisschen Abgedrehtheit wie z.B. Bonaparte und auf jeden Fall ansprechende Musik. Der Auftritt war witzig und hat die Menge mitgerissen. Besonderes Highlight waren die drei Backgroundsänger in kurzen Hosen.


The Computers



Wunderbarer Garagenrock mit schönen Solos. Eingänglich und mithüpfbar. Sehr viel ist nicht hängen geblieben, weil wir nur ein paar Songs im Vorübergehen mitgenommen haben.


Mad Caddies



Ich hab eher gemischte Gefühle zu Ska. Manchmal find ichs gut und manchmal gehts mir auf den Sack. Bei Mad Caddies fand ichs auf die Distanz gut. Auch weil mir der Gesang dazu gefällt.


Other Lives



Indie-Folk oder wie man das nennen möchte. Nix zum Abgehen, aber richtig gute Festival-Atmosphäre. Sich einfach ins Gras legen und die gute Musik genießen und mit anderen Leuten chillen. Auch wenn ich sie wohl nicht auf meinen Pod laden werde, war das für's Southside eine echte Bereicherung.


Thees Uhlmann



Irgendwie kam mir der gute Mann mit der Größe der Bühne überfordert vor. Seine Musik gefiel mir schon seit dem Bundesvision Songcontest nicht. Ist mir zuviel Popgedudel und seine Ansagen zwischendurch fand ich eher peinlich. Als er dann noch meinte Rock'n'Roll sei wichtiger als Deutschland, musste ich schmunzeln. Nimmt man da mal den Fußball-Context raus, ist das ein sehr polarisierendes Statement.


Florence + The Machine



Der erste Auftritt, dem wir entgegengefiebert haben. Grandiose Stimme und sehr biegbar, die Dame. Live sehr bezaubernd, aber auch abwesend wirkend. Aber das muss man als Virtuose wohl. Es war ein sehr schönes Konzert und schön war, dass auch die Machine aka Isabella Summers mit dabei war. Wir standen den ganzen Auftritt über am Wellenbrecher im Schatten der Tonbox, weil die Sonne noch zu heiß war. Der Schatten war aber zu kalt, sodass ich mich unterkühlt hab. Als der Auftritt vorbei war, war die Sonne untergegangen und es war zu kalt. Diese Kälte schleppte ich dann den Rest des Abends mit rum, was sehr genervt hatte.


Noel Gallagher



Seit Oasis hatte ich mich nicht mehr mit Noel Gallagher beschäftigt. Ein Fehler. Wir waren zwar schon halb auf dem Weg zu The Kooks, aber die ersten 3-4 Songs haben wir noch mitbekommen und die waren echt super. Eine definitive Empfehlung. Ich kann zwar jetzt nicht beurteilen, wie motiviert der gute Herr auf der Bühne war, aber musikalisch war das ganz groß und ich bin sehr froh, das noch gesehen zu haben. Das habe ich wohl auch City & Colour zu verdanken, die absagen mussten und dadurch den Weg zu Noel freigemacht haben.


The Kooks



The Kooks höre ich zwischendurch immer wieder gern, aber ich hatte nicht gedacht, dass sie so eine fette Live-Band sind. Die Songs sind rockiger, energischer und der Sänger bezieht das Publikum in den Auftritt mit ein. Sehr genialer Auftritt, hat mich richtig mitgerissen.


M83



Zwischen The Kooks und Die Ärzte haben wir tatsächlich noch den weiten Weg ins rote Zelt zu M83 gemacht (das wäre an den nächsten Tagen nicht denkbar gewesen). Hauptsächlich, weil wir danach noch Mumford & Sons sehen wollten. Auch wieder sehr schöner Mitspring-Rock mit Spaß- und Kopfnickfaktor. Sehr schön melodisch und gut zu hören. Der Weg hat sich definitiv gelohnt.


Mumford & Sons



Wow. Einfach nur wow. Diese Energie, die sie von der Bühne auf das Publikum übertragen. Super. Live richtig Hammer! Schade, dass wir bald weiter zu den Ärzten mussten, aber schon die paar Lieder haben mich richtig umgehauen. Ich hatte einmal kurz in Sigh no more reingehört und es war nicht so meins, aber das hat sich mit diesem Auftritt definitiv geändert. Cool, dass sie trotz einer Handverletzung aufgetreten sind und einen Ersatzmusiker gefunden haben.


Die Ärzte



Musikalisch braucht man ja nicht viel zu den Ärzten sagen. Das war mein erstes Konzert und nächste Woche folgt das nächste. Mich hat irritiert, wie oft Bela von seinem Schlagzeug aufgestanden ist, um irgendwelche schauspielerischen Einlagen durchzuziehen, aber das ist wohl sein Ding. Ich fand den Auftritt ok, aber nicht so den Mega-Hammer. Mir war zu dem Zeitpunkt auch einfach nur megakalt.


Garbage



Da war mehr Neugier dabei als echtes Interesse. Garbage ging eigentlich immer an mir vorbei und ich kannte nur wenige Songs. Kalt und müde war ich auch, deswegen ist auch nicht viel hängen geblieben. Von ganz hinten konnte ich ihre Frisur auch nicht so ausmachen und die einzige Diskussion auf dem Rückweg zum Zeltplatz waren ihre Haare anstatt die Musik. Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten, weil ich schon gerne die 2-3 Lieder gehört hätte, die ich kannte, aber es ging einfach nicht mehr.



Das war der erste Tag vom Southside. Ziemlich voll gepackt und dementsprechend kaputt waren wir hinterher auch. Das sollte sich auf die nächsten Tage auswirken. Die folgen bald. Aber ich kann jetzt schon sagen: Allein für den Freitag hatte sich das ganze Festival schon gelohnt.

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