30. November 2011

Steven Uhly, die Hauptperson im ZDF-Beitrag über Jena, antwortet auf die Kritik über diesen Film in der OTZ.

Aber diese Antwort ist so nichtssagend, so unbewegend und so unpassend wie der Beitrag vorher. Nichts ist schlimmer, nichts ist besser. Klar, er relativiert die Rolle Jenas in seiner "Angst", die er zu haben scheint, aber dafür weitet er sie auf den ganzen Osten aus.

Ist ja einfach zu sagen, dass nach der Wende im Westen alles besser und im Osten alles schlechter geworden ist. Im Westen gab's ja schließlich Menschenketten, im Osten Hetzjagden. Und wenn man in den Medien über die letzten großen Meldungen über Übergriffe mit rechtem Hintergrund hört? Dortmund und selbst Köln sind da als Hochburgen benannt. Nochmal: Das ist ein Problem, dass wir alle haben.

Und wenn die Erfolge dieser Parteien auch noch der Wahlbeteiligung zugeschoben wird, dann sollte man sich mal den gesamten Trend anschauen. Demokratiemüdigkeit ist auch kein Ostproblem. (Wahlbeteiligung letzte Landtagswahl Niedersachsen: ~57%, Thüringen ~57%)

Wie kann man nur so engstirnig sein und sich von äußeren Widrigkeiten beeinflussen lassen. So etwas führt nur dazu, den Keil noch weiter zu treiben. Ich würde ihn ja gern mal einladen, mit mir da rum zu reisen und zu sehen, dass man dort auch nachts herumlaufen kann.

Das muss doch langsam mal aufhören. Wir sidn ein Deutschland. Wir haben Probleme, aber die müssen wir alle lösen. Und die gibt es hier und dort und überall. Wenn ich schon Angst habe, mich nachts zu bewegen, dann überall und nicht nur, weil die Region geografisch und Osten liegt. Bei soviel Vorurteilen, Ignoranz und Engstirnigkeit wird mir einfach nur schlecht. Würg.

Letztenendes bleibt alles eine Werbeveranstaltung für sein dämliches Buch...

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