3. August 2010

Kaum hab ich Inception gesehen, sagt mein Kopf meinem Kopf, dass er mal wieder träumen kann. Und wie. Gleich 4 Träume waren es in der Nacht von Samstag auf Sonntag und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass alle miteinander verbunden waren. Vielleicht war's ein großer Traum, glaub ich aber nicht. Wären die Träume mir nicht so dauerhaft im Kopf geblieben, hätte ich sie mir wohl nicht aufgeschrieben, denn ich hatte ganz andere Gedanken.

Traum 1:
Ich stehe mit ein paar Arbeitskollegen an einem sonnigen Tag irgendwo in einer Stadt als am blauen Himmel ein Satellit auftaucht, wie man ihn nur nachts sehen kann. Seltsam, denke ich mir und sage den anderen dass man tagsüber keine Satelliten am Himmel sehen dürfte. Er scheint am Himmel stehen zu bleiben, bis sich herausstellt, dass er immer größer wird und näher kommt. Auf einmal zischt ein riesiges Space-Shuttle über unseren Köpfen und knapp über den Häuserdächern vorbei. Hinterher noch einzeln zwei andere Flugobjekte. Vom ersten habe ich die Form vergessen, das letzte erinnerte mich an ein U-Boot. Fragen über Fragen bleiben zurück. Waren das Experimente der US-Regierung?

Traum 2:
Im zweiten Traum bin ich auf einer Vorstellung für ein neues Handy, anscheinend für ein neues Motorola Milestone. Es läuft eine Präsentation mit den Funktionen und danach gibt es eine Fragerunde. Da stellt ein Mannschaftskamerad aus meiner derzeitigen Basketballmannschaft seltsame Fragen. Auf dem Weg nach Hause geht es durch eine Hügel/Berg-Landschaft zurück in die Stadt, von der ich das Gefühl habe, dass es die selbe aus Traum 1 ist.

Traum 3:
Der dritte Traum ist dunkel, thematisch dunkel, denn eigentlich ist's immer noch ein sonnig-heller Tag. Und wieder bin ich in der Stadt aus Traum 1 (fühlt sich jedenfalls so an). Mit mehreren Leuten stehe ich an einem schnell-fließenden Kanal, doch das Wasser ist so klar, dass man bis auf den Boden sehen kann. Im Fluss, 3 stehende Personen. Es sind Kinderleichen. Warum sie aufrecht standen und nicht lagen oder trieben, weiß keiner. Das Tragische: Das Wasser ist genauso hoch, wie die Leichen groß. Seltsam.

Traum 4:
Ich mache eine Wanderung mit zwei alten Schulfreunden. Es geht in den Wald, ein richtiger tiefer, dichter Wald mit riesigen Bäumen. Das Wetter ist gut, die Bäume machen Geräusche, eine leichte Brise weht. Wir kommen an eine Lichtung, doch die Bäume sind so hoch, dass trotzdem keine Sonne runterkommt. Mittendrin: Ein altes verlassenes Haus. Die Lichtung sieht aus wie ein Garten im Wald mit vielen kleinen Sachen, die jemand einfach so rumliegen lassen hat. Ich finde das toll, es ist schön. Das Fundament des Hauses ist ganz dünn und nach oben wird es immer breiter. So ein Haus will ich auch. Wir suchen einen Eingang, doch wir finden nur einen Gang in den Keller und den Zugang zu einer Art Terasse mit einem halboffenen Arbeitszimmer. Alles dort ist schon etwas angestaubt und länger verlassen. Trotzdem liegt alles so da, als wäre jemand in Eile aufgebrochen und hatte keine Zeit aufzuräumen. Ich finde einen Brief, darin steht, dass es dem Verfasser leid tut, der Empfänger habe "Anna-Mirkose-Syndrom"...

Die Gedanken dazu:
Nr. 1 ist seltsam, Nr. 2 eher nerdig, Nr. 3 verstörend und Nr. 4 richtig cool. Der letzte zeigt auch, dass man im Traum doch richtig kreativ sein und etwas Eigenes, Neues erschaffen kann. Anna-Mirkose-Syndrom gibt es nicht, das hat mein Kopf einfach so mal erfunden. Mirkose, was ist das für ein Wort? Und welche Krankheit verbirgt sich wohl dahinter, dass die Hausbesitzer ihr Haus aufgeben? Symbole gibt es in den Träumen sooo viele, dass ich mich wohl da nochmal extra hinsetzen muss und alle auflisten werde. Manches sind Dinge, mit denen ich mich erst wenige Stunden vorher beschäftigt habe (Satelliten), manches sind Dinge, mit denen ich mich ständig beschäftige (mein Handy) und manches sind Dinge, mit denen ich mich gar nicht beschäftige (Tote).

Interessant finde ich für mich vor allem die unterschiedlichen Personenkreise. Während die Personen in dem Traum eher Nebenrollen in meinem Leben haben, so sind die Kreise, aus denen sie kommen alle die, die mich bisher geprägt haben: Meine Schulfreunde, meine Arbeitskollegen, meine Basketballmannschaft. Nur meine Familie fehlt da. Ich bemesse dem jetzt nicht viel Bedeutung zu, finde es aber ein interessantes Detail.

Viel mehr will ich gar nicht dazu schreiben, denn irgendwie sollte dieser Traum für sich selbst stehen und nicht weiter zerpflückt werden, obwohl er definitiv potential hat.

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