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8. Mai 2010

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Ich habe es tatsächlich geschafft, über einen Tag weder zu twittern noch zu bloggen. Dabei war die Versuchung groß, denn es war viel los und viel zu oft hatte ich den Finger am Absenden-Button eines Kommentars oder am @-Button eines Tweets. Aber trotz alledem hab ich mich zurückgehalten. Wow. Ich bin von mir selbst überrascht und vor allem über meine Gedanken, denn jedes Mal, wenn ich kurz davor war, hab ich mir gedacht, wie belanglos doch das alles ist. Wer interessiert sich schon für meine Tweets oder meine Gedanken? Ich muss mich wieder darauf besinnen, dass ich das für mich mache und nicht, weil ich irgendeine Erwartungshaltung erfüllen will/muss/kann...

Es ist schon seltsam. Ich habe eben erst realisiert, dass ich eventuell die letzte Klausur meines Lebens geschrieben habe. Hm. Sollte diese eine sein? Personalmanagement? Einfach nur ein paar Methoden zur Personalauswahl mit Vor- und Nachteilen nennen? Ein paar Maßnahmen im Assessment Center und ein paar zur Personalförderung? Wissensmanagement und E-Learning mit Nutzen und Hindernissen beschreiben? Managementarten aus dem Verhaltensgitter?

Sollte das es jetzt gewesen sein? Vielleicht...

Zusätzlich gab's die letzte Präsenzveranstaltung von Steinbeis. Jeder durfte mal seine Bachelorarbeit bzw. sein -projekt vorstellen. Die Highlights waren eher die Mono- und Dialoge von und mit meinem Nachbarn.

"Hast du Internet?" - "Nö... lern mal Icons lesen!" - "Kauf du dir nen neuen Bildschirm"

"Ohne Internet ist es unwürdig zu leben!"

"Geld anlegen? Ich geh lieber auf den Wasen und investier da. Kurzfristige Investition mit Rendite im Promillebereich... aber gefühlt besser!"

Ja, Steinbeis ist nun vorbei. Bis auf eine Sutdienarbeit und eine Bachelorarbeit. Uff... So lang war's gar nicht. Aber geschlaucht hat's. Und ob's am Ende was bringt? Hoffentlich...

Was natürlich noch gefehlt hat, war der diesjährige Wasen-Besuch mit den Kollegen. Der fand auch gestern statt. Und als Band durfte man im Zelt mal wieder die Lollies begrüßen. Die waren gewohnt schlecht, spielten einige Lieder nur an und konnten nie richtig die Stimmung anheizen. Dafür haben sie sich die dämlichen Schlager-Spaß-Lieder bis zum Schluss aufgehoben. Unser Kellner Iciva machte sich auch rar, aber außer dass wir Flexo verloren haben (der tauchte heute morgen in Spaichingen wieder auf) ist nicht wirklich was besonderes passiert. Richtig richtig nervig war der Zigarren-/Zigarillo-Rauch da drin. Rauchverbot my ass...

Wie wenig einem doch die Leute vertrauen durfte ich dann noch am Bad Cannstatter Bahnhof spüren. Eine junge Dame fragte mich, auf welchem Gleis es nach Stuttgart ginge. Ich sagte "Gleis 1" und lächelte. "Du willst mich doch jetzt verarschen, oder?", kam die Antwort. Danke. Nächstes Mal lächel ich nicht mehr. Ist das heutzutage so, dass die Leute erstmal davon ausgehen, dass anderen einem eins auswischen wollen?

So war's ein ereignisreiches Wochenende, zu dem ich trotzdem nicht viel hinzuzufügen habe... Außer, dass ich wieder twittern darf ^^

29. April 2010

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Es ist dieses erwartungsvolle Klackern, wenn man nach oben fährt, die tolle Aussicht am Gipfel, die Freiheit die man spürt und dieses unglaubliche Bauchgefühl bei der ersten Abfahrt. Ich rede natürlich von Achterbahnen. Einmal im Jahr muss es raus. Was sage ich da? Einmal am Tag, einmal in der Stunde oder besser gleich einmal in der Minute. Das innere Kind. Bevor es für immer weg ist.

Ist schon seltsam, wie sehr wie uns auch gegen das Älterwerden stämmen, der Zellverfall schreitet trotzdem voran. Aber so erwachsen wie wir auch sein wollen, der Charakter ändert sich kaum.

Und so wird es auch immer bleiben, dass mir beim Anblick von blinkenden Lichtern, drehenden Karrusells und Achterbahnen mein Herz höher springt. Ja, es ist wieder Wasenzeit und mein innerer kleiner Junge möchte sofort aus dem Ballparadies abgeholt werden und gebrannte Mandeln gekauft bekommen. W00t.

Was ich am Volksfest auf dem Wasen ja so liebe, neben den ganzen Besoffenen, der schlechten Musik und den seltsamen Begegnungen, ist einfach das man was zu einem guten Preis (höhö) geboten bekommt. Wie zum Beispiel Bier für 7,90 Euro. Das ist eine Preissteigerung von 1 Euro, seit ich in Stuttgart bin. Ich habe das Bier teurer gemacht.

So zog es mich doch tatsächlich heute zum Familientag los, nicht um mir mein Hirn wegzupusten, sondern um mal zu schauen, welche lustigen Fahrten es wohl dort geben mag, die mein inneres Kind zufrieden stellen können.


Als erstes war der Höllenblitz dran. Den sieht man immer als erstes, wenn man auf das Volksfest kommt, im Herbst und im Frühling. Und ich denke mir jedes Mal "Das müssteste doch mal ausprobieren". Aber nie hatte ich jemanden dabei. Die wollten alle nur BIER. Heute gab's nur Flexo... und der wurde einfach zu allem gezwungen. Also, schwups 3,50 Euro (ist ja schließlich Familientag, gnah) hingelegt und eingestiegen, ganz vorne sogar. Nunja, das was mich am meisten genervt hat war, dass die erste Abfahrt gebremst wurde. Toll, nix Bauchgefühl und dann konnte mir der Rest auch gestohlen bleiben. Ist ja eh nur dunkel mit ein bissl Licht und sich drehenden Waggons. Knirsch. Junge möchte schon wieder zurück ins Ballparadies.


Was nicht enttäuschen kann ist der Transformer (mit Star-Wars-Fanfare). Ob nüchtern oder nicht, er schüttelt kräftig durch, dass man danach gerne sein Hirn von der gegenüberliegenden Wand abholen möchte. Ein Euro fuffzig mussten wir hinlegen, die Fahrt nach uns kostete schon 2 Euro, um 19 Uhr werden wohl die Preise erhöht. Auch tolle Taktik, wenn sowieso keiner kommt. Naja, jedenfalls geht es im Kreis, rauf und runter, schräg und gerade und um tausend verschiedene Achsen. Meine Schultern waren etwas zu hoch für die Sicherung und Halsschmerzen waren vorprogrammiert. Ein guter Tipp: Einfach den Kopf zurücklehnen und nicht versuchen gegenzusteuern. Könnte den Tag retten. Nach dem Ritt: Kopfschmerzen. Knirsch. Wo sind meine Plastikbälle?


Nächster Rollercoaster: Teststrecke. Formel 1 und/oder so. Zwei Loopings und eine schöne erste Abfahrt. Die 3,50 Euro waren ok, aber trotzdem war die Fahrt einfach nur kurz. Knirsch.


Will man das Ganze jetzt noch etwas ausklingen lassen - romantisch, kindisch oder einfach nur sachlich - ist sicher das Riesenrad das beste Mittel. Knutschen ist wohl nicht, weil der böse Schausteller am Boden einen immer wieder um die eigene Achse wirbelt. Ob er noch nie gesehen hat, wie einer in Spiralen kotzt? Das Preisleistungsverhältnis ist hier etwas... hmmm... unverhältnismäßig. Viermal ging es rundherum für 3 Euro am Familientag. Wieviel kostet das denn normalerweise!? Knirsch. Zu sehen bekommt man auch nicht sehr viel von Stuttgart, hauptsächlich Cannstatt halt. Fernsehturm, Stadion, Neckar, Industrie.



Nun, ich will nichts schlechtreden. Zum Volksfest sitzt jeder in seinem eigenen Sattel. Will heißen: Er kann das Pferd dahin steuern, wo er will. Will heißen: Macht euch einfach selbst nen Kopp. Bier trinken kann ich woanders günstiger, lustiger und mit besserer Beschallung, definitiv. Und nur ein Schluck von dieser Plörre, die sie dort Bier nennen, kam ich zu dem Entschluss, dass es nächste Woche mit den Freunden im Zelt kein Bier für mich geben wird. ("Eine Maß Spezi bitte"... Ich kann mir schon den genervten Blick des Kellners vorstellen... hrhr) Da vergifte ich mich lieber mit Zuckerbomben als mit echtem Gift. Das ist bestimmt nur ungefiltertes Neckar-Wasser. Das tut mir jetzt leid für meine Freunde und es halt mir schon jetzt durch die Ohren, was für eine Spaßkanone ich doch bin, aber ich muss gar nichts... vielleicht zwitscher ich ja wieder...

Natürlich hat Wasen auch etwas Gutes: Jede Menge Vollpfosten in einem Zelt versammelt. Dass da nicht Leute schon auf Gedanken gekommen sind. Im Frühling noch besser: Frau Nobrain trifft auf Mr. Intelligenz. Frühlingsgefühle für Lowlifes. ("Und wo habt ihr euch kennengelernt?" "Beim Kotzen unter der Biertischgarnitur." "Ihr auch?!?" "Ja, er zupfte mir am Dirndl während ich ihm die Lederhose einsaute.")

Ja, ich weiß, da spricht mal wieder der Neid. Kopf aus, Schwanz an geht halt nicht, weiß ich ja seit letztem Wochenende ("Aperwhaaaat?"). Wahrscheinlich schieße ich meine Elfmeter lieber ins eigene Tor, bevor ich mich vorher fragen muss, ob ich mich hinterher ärgere, nur Meister der Herzen in einem Spiel werden, wo nur der Sieger der Held ist. Kopf explodiert, aber das ist dem Jungen da drin mittlerweile egal.

Mein inneres Kind überlegt es sich bestimmt jetzt zweimal, ob es wieder rauskommt. Naja, beim nächsten Konzert mit vorher durchgemachter Nacht mit Umzug und Schrank aufbauen ist es bestimmt wieder soweit.

Du mich auch. Aber dem Flexo hat's Spaß gemacht...

Ich will trotzdem nicht erwachsen werden...

8. Oktober 2009

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Morgen geht es auf den Wasen zum Volksfest. Alle Jahre wieder muss ich mir ein gesellschaftliches Outing geben, bei dem alle Hemmungen fallen, Leute zu schlechter Musik auf Bänken tanzen, für GeldBier viel zu viel Geld bezahlt wird und die Freunde zu willenlosen Sklaven des Alkohols werden.

Nunja, ganz so schlimm ist es nicht, dennoch weiß ich nicht, warum ich mir das jedes Mal antue. Gerade jetzt, wo ich dem Alkohol abgeschworen habe, muss ich völlig nüchtern mit ansehen, wie der Gerstensaft seine Wirkung tut. Dabei wird es nicht mal ganz so lustig, denn die Freunde fangen 3 Tage vorher auf einmal an nacheinander klein bei zu geben. Der eine muss am nächsten Tag fahren und will eher weg. Ein anderer kommt später, wegen der Arbeit. Der nächste hat so viel um die Ohren, dass er vielleicht gar nicht kommt. Ein weiterer kommt vielleicht gar nicht, wegen der Arbeit und der Freundin... oder so.

Da kommt mir doch die Frage hoch: Warum tun wir das nur jedes Mal, wenn keiner diesem Ereignis eine hohe Bedeutung beimisst? Wäre es nicht besser, sich irgendwo an einem ruhigeren Ort zu weniger Bier mit mehr Gesellschaftlichkeit zu treffen? Nein, es muss das Volksfest sein. Warum auch immer.

Für mich wird das zum gesellschaftlichen Experiment. Sind betrunkene Freunde und schlechte Musik auch nüchtern aushaltbar? Gibt es Spezi aus dem Maßkrug? Und vor allem die alles umfassende Frage nach dem Warum. Was macht das Volksfest so besonders? Warum brauchen Menschen immer eine Ausrede sich mit Freunden zu treffen und zu trinken? Geht das unter normalen Umständen überhaupt noch?

Ich erinnere mich gerne an lustige Abende in meiner Heimat, die vollkommen spontan und ungeplant waren. Die endeten auch immer in Exzessen, aber da wenigstens mit guter Musik. Seufz. Es nutzt ja nichts.

Also werde ich die Gelegenheit nutzen und meine Beobachtungen twittern. Ja, ganz richtig. Perfekt für Stalker, die ihre sozialen Kontake lieber im Netz als im realen Leben treffen oder aber auch einfach nur für Interessierte. Morgen ab 15 Uhr geht es aufs Volskfest und ich bin live dabei. Mein Twitter-Account auch. Es sollte eigentlich eine Beobachtung der Degeneration und De-evolution meiner Freunde werden, aber vielleciht wird es einfach nur ein Bericht der Gesamtsituation. Auf jeden Fall trage ich bestimmt zur Sinnlosigkeit von Twitter bei.

Wer dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen. Viel Spaß...

17. September 2009

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Ein kleiner Blick über die Geschichte der Fantastischen Vier. Wurde zum Heimspiel in Stuttgart am 25.7.2009 gezeigt und "Stuttgart ist viel schöner als Amerika" erntete wohl den meisten Applaus. (Via Media-Digest)

Ich hab hier ne ganze Dose voller Gummibärchen... Musste dir erstmal erarbeiten, Alter...

Hab ich doch schon längst, Michi ;)

25. April 2009

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Ich habe es getan. Ich war auf dem Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart. Jährlich gibt es zwei Volksfeste: Eins im Frühling und eins im Herbst. Dabei geht es meist ums Biersaufen und um Geld, das den Leuten aus den Taschen gezogen wird.

Das Fest im Herbst meide ich meistens, keine Ahnung warum. Erfahrungsgemäß passiert im Frühling einfach mehr. Nach kurzem Rumwandern entschieden mein Mitbewohner und ich uns schnell für das Zelt "Zum Wasenwirt", das schon bei unserer Ankunft sehr gut gefüllt war. Wir setzten uns raus, das Wetter ließ es zu.



Bald gesellten sich drei muntre und lustge Gesellen zu uns, die seltsamerweise noch laufen konnten. Reden ging nicht mehr so gut, oder vielleicht war das auch nur das Schwäbisch. Sie mussten aber auch schnell weiter, aber nicht bevor sie uns fragten:
Wie breit ist ein Meter Feldweg?

Puh... das ist schon eine taffe Frage, und auf jeden Fall "truly trivial".

Wir konnten nicht lange nachdenken, bevor wir schon wieder Gesellschaft bekamen, diesmal weiblich. Einem der Mädels tischte mein Mitbewohner auf, dass er hauptberuflich Flyer herstellt und austrägt. Obwohl sie dachte, dass Flyer falten eher ein 1-Euro-Job wäre, nahm sie ihm das ab, was er zum Anlass nahm, mir seine glorreiche Meinung mitzuteilen.
Also wenn du mich fragst: Frauen haben sowieso alle einen an der Klatsche!


Von meiner Gesprächspartnerin konnte ich das nicht behaupten und am Ende des Abends konnte ich sogar mit einer Telefonnummer mehr weiterziehen. Es ist schon interessant, da strengt man sich jahrelang an, aber dann wenn man nicht sucht und es vor allem nicht erwartet, trifft man auf einmal jemanden, für den man sich augenscheinlich nicht verbiegen muss. Und wann trifft man schon eine Frau, die Liga-Dart spielt?

Von dieser unerwartet netten Nonchalance verabschiedet (nach Böblingen, meine ehemalige "Traumstadt") ging es weiter in unser altes Schema: Cocktails im Enchilada und danach abhotten im Schocken.

Was für ein Abend! Aber das bekommt man wohl, wenn man jedes Mal mit schlechten Erwartungen auf das Frühlingsfest geht. Mit dem Nachtbus über die Weinsteige ging es zurück nach Hause und mit dem Blick über Stuttgart konnte ich mich nur noch überrascht zeigen und lächeln: Das Leben kann eine erfrischende Leichtigkeit haben.