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18. März 2010

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Genauso wie Fahrradfahren den VVS killt...

18. April 2009

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Gestern war ein schwarzer Tag für das Web, in doppelter Hinsicht.

Ursula von der Leyen greift in meine Freiheit ein und lässt einen Teil des Internet sperren und die Betreiber von Pirate Bay werden in ihrem spektakulären Gerichtsprozess schuldig gesprochen.

Die Internetsperre zeigt mal wieder ganz deutlich, dass viele Menschen und Politiker (man beachte die Trennung zwischen Mensch und Politiker ;) in Deutschland noch keine oder nur mangelhafte Kenntnis vom Internet haben. Das Internet ist ein Medium, dass sich nicht mit Fernsehen, Zeitung oder Büchern vergleichen lässt, aber dennoch meint wohl ein Teil der Bevölkerung, dass sich darin eingreifen lässt. Das Internet hat sich verselbstständigt, man kann es nicht verschwinden lassen oder zensieren.

Gerade Menschen, die "Verbotenes" im Netz tun, haben die Mittel und Wege solche Sperren per Proxy simpel zu umgehen. Ein Problem auszuschweigen, zu ignorieren ist auch keine gute Taktik. Wegschauen war noch nie die Lösung.

Die Maßnahme würde mich eigentlich nur periphär tangieren, aber was mich wirklich daran aufregt ist, dass in meine Freiheit eingegriffen wird. Das BKA nimmt sich das Recht heraus, Seiten zu sperren. Jeder schreit auf, wenn das Wort Stasi fällt, aber der Vergleich ist angebracht. Wahrscheinlich wird beim Anzeigen des Stopp-Schildes gleich noch der Bundestrojaner auf dem Rechner installiert.

Es geht nicht darum, dass ich mir sowas anschauen würde, es geht um's Prinzip. Wo hört das auf?

In einem anderen Teil Europas beweist ein Gericht, dass Anbieter schon veurteilt werden, wenn ihr Angebot nur die Möglichkeit bietet, illegale Dinge zu tun. Pirate Bay stellt nur eine Plattform und schon werden die Betreiber zur Beihilfe zur Verbreitung von geschütztem Material verurteilt. Wer ist als nächstes dran? Google, Blogger, Wordpress, Joomla? Oder vielleicht sollte ich auf meine Briefe und Pakete jetzt "Raubkopie" draufschreiben und die Post verklagen?

Es gibt Menschen auf dieser Welt, sei es in Deutschland, Schweden oder sonstwo, die verhindern wollen, dass Information frei zugänglich ist, die Freiheit lieber beschränken, bei Problemen lieber wegschauen, als sie anzupacken. Oder ist es einfach die Generation, die vor der großen Blase Internet Angst hat, weil sie sie nicht versteht, oder vielleicht auch weil sie fürchten, dass ihr Geld nicht mehr fließt.

Bei solchen Methoden und Reaktionen braucht man die Vergangenheit nicht breittreten, man kann sehen, dass selbst in der Gegenwart noch nicht alles stimmt...

5. März 2009

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In ihrem Netzweltticker zieht der Verrat an der Internetgemeinde weiter Kreise. So schreibt Spiegel Online zu dem Plädoyers des Pirate-Bay-Prozesses da:
Bereits diese Argumentation wirkt ein wenig scheinheilig, weil sie auf der Ausnutzung von Lücken in einem veralteten Rechtsystem setzt, anstatt dieses zu reformieren. Aber vor allem ein zur endgültigen Entlastung der Beklagten angeführtes Argument sollte auch Hardcore-Piraten-Fans zu denken geben: Man könne auch Waffenhändler nicht dafür zur Verantwortung ziehen, was ihre Kundschaft nach Erwerb der Handartillerie so alles anstellen würde.

So haben sich die Befürworter des barrierefreien Internet es sicher nicht vorgestellt, dass sie einmal in einem Atemzug mit der Waffenlobby genannt würden. Denn die Argumentation gesteht etwas ein, dass Befürworter der P2P-Bewegung gern leugnen: Dass durch P2P Menschen, respektive deren Rechte in Mitleidenschaft gezogen werden.

Nochmals, Spiegel. Man sägt nicht an der eigenen Leserschaft. Es ist nichts scheinheiliges an der Argumentation, wenn man sich an geltendes Recht hält. Die Netzgemeinde versucht seit Jahren das Rechtssystem zu reformieren. Die Autoren scheinen dieses Detail immer noch zu übersehen. Warum sollte das Waffen-Argument überhaupt jemanden zu denken geben? Wenn ich aufgrund dieses Spiegel-Online-Artikels Selbstmord begehe, wird Spiegel Online auch alle Schuld von sich weisen. Sollte das Spiegel Online zu denken geben?? Was ist denn das für eine Argumentation? Eine schlechte, denn schlechte Vergleiche werden immer gemacht.

Aber manchmal sind solche Vergleiche auch passend: Spiegel Online ist wie die Bildzeitung. Kaum recherchiert, Meinungsmache, Hetze und stur.

Es ist ziemlich ärgerlich, dass niemand bei Spiegel Online den SPIEGELBlog zu lesen scheint und sich mal um Fakten bemüht.

Artikellink: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,611286,00.html

3. März 2009

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Ich hatte mich hier schon ziemlich emotional über den Spiegel-Online-Artikel “Warum die Datenpiraten verlogen argumentieren” aufgeregt. Auch andere Blogs haben sich diesen Artikel vorgenommen.

Ein prominentes Beispiel ist der SPIEGELblog, der Spiegel-Online-Artikel kritisch betrachtet und analysiert. Hier ging es aber mehr um die weggelassenen Fakten, als darum, dass Spiegel Online einfach Verrat an der Netzgemeinde betrieben hat.

Trotzdem ist der Artikel sehr lesenswert.

Wer die Netzgemeinde so unterschätzt, wie der Autor des Beitrags auf Spiegel Online, sollte nicht für eine Internetseite schreiben, sondern lieber ins kriselnde Printmediengeschäft gehen und um seinen Job bangen müssen. Wer attestiert denn schon seinen eigenen Lesern Unvermögen und Faulheit?

2. März 2009

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Ein österreicher Richter spricht mal Klartext zum Prozess gegen die Pirate-Bay-Betreiber und zum Thema "Raubkopie".

Zitat:
Letztendlich ist ja der "illegale Download", der meiner Meinung nach nicht illegal ist (siehe Begründung im Aufsatz), nichts anderes als das Aufnehmen vom Radio. Der Download darf allerdings nur zu privaten Zwecken erfolgen und nicht zum Zweck einer neuerlichen Veröffentlichung.


Quelle: Franz Schmidbauer und orf.at: http://futurezone.orf.at/stories/1502953/

22. Februar 2009

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Sorry, aber das war's. Tut mir leid, Spiegel Online, aber ihr habt meinen Glauben tief erschüttert.

In einem Artikel von heute bezeichnet Spiegel Online die Argumente der Betreiber von "The Pirate Bay" als verlogen und feige. Hier wird dem Webnutzer fehlendes Rechtsbewusstsein vorgeworfen. Es ist offensichtlich, dass die Betreiber wissen, was auf ihrer Seite geschieht, trotzdem ist das nicht ihr Problem und nicht ihre Schuld. Sollten sie deshalb ins Gefängnis gehen?

Es geht nicht um die Künstler und ihre Lieder, die Schauspieler und ihre Filme oder die Autoren und ihre Hörbücher. Es geht um die großen Labels, Filmstudios und Verlage. Wenn ich für eine DVD 15 Euro bezahle und davon nur ein paar Cent an die Autoren, die Schauspieler und die Regisseure gehen, dann liegt das Problem dort. Ich bin bereit für Kunst zu bezahlen, wenn das Geld an den Künstler geht. Wenn sich irgendwo in Hollywood ein fetter Manager bereichern will und ich das verhindern kann, dann tue ich das. Mit vollem Rechtsbewusstsein.

Brauchen die Künstler ein Millionen-Einkommen? Nein. Ein normales Einkommen würde genauso reichen. Es gibt da draußen sicher noch Musiker und Autoren, die einfach nur Musik machen wollen und eine Geschichte erzählen wollen. Die wollen nur, dass ihre Werke gehört/gelesen/gesehen werden. Einen besseren Vertriebs- und Verbreitungsweg gibt es nicht.

Wenn ich einen Film downloade, ihn gut finde und allen meinen Freunden empfehle und sich nur einer oder zwei von ihnen die DVD kauft, dann ist das doch okay? Schon mal darüber nachgedacht, dass solche Publicity auch gut sein kann.

Ich liebe Lost. Lost ist einer der besten Serien, die das Fernsehen zu bieten hat. Allerdings schafft es Pro7 nicht, die Folgen zeitnah auszustrahlen. Da Lost aber eine episodenübergreifende Handlung hat, muss man die Folgen zeitnah sehen. Und was mache ich da, wenn hier gerade erstmal die vierte Staffel angefangen hat (9 Monate nachdem sie in den USA kam) und in den USA gerade die fünfte Staffel anfängt und man es vor Spannung nicht mehr aushält?

Hat man die Folgen zeitnah gesehen, will man die DVDs kaufen. Was machen die Herausgeber? Sie teilen ab der zweiten Staffel alle Boxen in Teil 1 und Teil 2, wo je ein Teil genauso viel kostet wie die Gesamtbox der ersten Staffel. Das ist Abzocke. Und das ist sicherlich keine Entscheidung des Künstlers.

Ich kenne viele Leute, die einfach nur Musik machen, weil sie Musik machen wollen. Aber in den sogenannten Charts sehe ich nur Leute, die Geld verdienen und berühmt sein wollen. Das sind dann auch keine Künstler mehr und so klingt dann auch ihre Musik - wie Waschmaschinen-Summen. Die Welt ist kaputt und Spiegel Online will, dass sie noch weiter kaputt geht. Ihr seit verlogen, wenn ihr nicht erkennt, dass ein Künstler gehört/gesehen/gelesen werden will und dafür keine Millionen braucht.

Es ist nicht so, dass ich den Künstlern ihr Geld nicht gönne, sondern diesen fetten geldgierigen Schweinen im Hintergrund. Mit vollem Rechtsbewusstsein.

Der Artikel: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,609165,00.html

Ich könnte auch genauso Google verklagen, da sich mit der Suchmaschine viel illegale Sachen finden und anstellen lassen.

Die Folge von Battlestar Galactica, die Spiegel Online als Beispiel nennt war eine richtig gute Folge. In Deutschland geht übrigens gerade die dritte Staffel los - Zwei Jahre, nachdem sie in den USA lief. Soll ich etwa auf Kunst verzichten, nur weil die Verantwortlichen es nicht hinbekommen, sie hierher zu bringen? Soll ich auf Comics verzichten, nur weil diese in Deutschland einfach nicht erscheinen? Ach übrigens, ich werde mir die DVDs zu Lost und Battlestar Galactica kaufen. Aber nicht in überteuerten zweigeteilten Boxen.