16. Dezember 2013

Die Zeit der Jahresrückblicke ist da. Ich als als kleiner Science-Fiction-Begeisterter schaue schon sehr gern auf dieses Jahr zurück. Und ich meine hier richtige Science Fiction, mit Weltraum... und nicht irgendeinen Film, der einfach nur in der Zukunft spielt. Es ging mit Oblivion los, den ich durch seinen Blockbuster-Status gar nicht so recht als "richtigen" Sci-Fi-Film sehe. Dann Star Trek into Darkness, den ich zwar sehr genossen habe, aber in dem der Scifi-Aspekt sich den Effekten unterordnet. Zwischendurch hatte ich noch mit James Bond in Space aka Moonraker das Vergnügen, aber da kam mir eher die Wurst und Iron Sky war eher Spaß. Science Fiction muss klein und dreckig sein, also kommt wohl auch nicht Gravity in Frage...

Doch, klar... aber Gravity war nur der Anstoß, der auf mich wieder die Anziehungskraft aktiviert hat und so machte ich mich die letzten Wochen an ein paar Filme, die mich schon länger reizten. Die konnte ich natürlich immer nur allein schauen, weil sich meine Begeisterung nicht auf andere Personen in meiner Umlaufbahn übertragen lässt. Ich musste also auf den richtigen Moment warten und dann setzte ich zur Landung an. Vorher gab es dieses Jahr nur vereinzelte Einschläge von Science-Fiction-Filmen, die ich dieses Jahr das erste Mal gesehen habe: Apollo 13, Raumpatrouille Orion, Star Wars: Clone Wars und der Tag an dem die Erde stillstand (mit Neo, nicht der alte).

Aber genug mit billigen Wortspielen, her mit den "richtigen" Filmen, die auch einen wirklichen Eindruck in den letzten Wochen hinterlassen haben...

Los ging es mit Apollo 18 aus dem Jahr 2011 (Trailer), in dem es um eine Mondmission geht, die "offiziell" gar nicht stattgefunden hat. Der Film suggeriert, dass die Handlung genauso im wahren Leben passiert ist und verwendet Blair-Witch-Style nur Kameras, die an oder in den Raumschiffen oder an den Astronauten befestigt sind. Dass da etwas schiefgeht und alles nicht so ist, wie es scheint, liegt ja auf der Hand, sonst wäre die Mission ja nicht so geheim. Das ganze geht dann in so eine Art Horror-Thriller über.

Der Film ist jetzt kein Meilenstein und auch kein Muss, aber er hat schon eine große Wirkung auf mich. Das Besondere ist, dass alles nicht so weit hergeholt ist (außer natürlich, was die Astronauten da auf dem Mond finden). Aber wir waren ja auf dem Mond und dieses Gefühl, dass das alles ganz nah ist, ging mir schon ganz schön in die Knochen. Vor allem in Szenen, wo die Astronauten auf der Innenkamera schlagen und auf der Außenkamera meint man eine Bewegung im Hintergrund zu entdecken. Creepy.


Gleich danach ging es weiter mit Europa Report aus diesem Jahr (Trailer) und ich hätte nicht gedacht, dass er von der Machart sehr nah an Apollo 18 dran ist. Auch hier wird wieder mit der Found-Footage-Technik gearbeitet. Der Film wird uns wieder zum Teil aus der Perspektive von fest installierten Kameras im Raumschiff präsentiert, und zum Teil aus Videotagebüchern der Crew und Helmkameras.

In diesem Film geht's zum Jupiter-Mond Europa, der ja Wasser enthält und die Forscher dort leben vermuten. Der ganze Film wabert so vor sich hin, aber durch diese Grundstimmung der Expedition und des Neu-Entdeckens, des Nicht-Wissens was da draußen ist und der ständigen Gefahr, dass etwas schief geht, war ich sehr gebannt. Der ganze Film war eine großartig befriedigende Erfahrung, gerade für einen Samstagabend nachts um 1 Uhr, an dem man am Ende nur sich und seine Gedanken hat, mit denen man die Bilder nochmal verarbeitet.


Letzten Samstag kam dann noch The Last Days of Mars dazu (Trailer), der die letzten 19 Stunden einer Mars-Mission zeigt. Der handelt zwar auch von Leben auf anderen Planeten, geht dann aber eher in ein anderes derzeit populäres Genre über. Im Gegensatz zu den beiden anderen Filmen hat mich der hier nicht so in den Bann gezogen, trotzdem hab ich ihn sehr gern gesehen. Auch einfach, weil Liev Schreiber eine arschcoole Socke ist und einen genialen Akzent hat.


Dazwischen habe ich schon wieder ein Ende von Futurama miterleben müssen, dieses mal wohl das endgültige, und muss sagen, dass die Serie doch schon abgebaut hat. ABER, solange es pro Staffel diese 1-2 großartigen Momente gibt, wie zum Beispiel das Finale, würde sich jede weitere Staffel lohnen. So long, Futurama, and thanks for all the bite my shiny metal asses.


Tja, jetzt heißt es nach vorne schauen und da kommt man wohl um Christopher Nolan nicht herum. Hier der erste Teaser zu INTERSTELLAR. 2014 kann kommen.

3 Kommentare:

revlis hat gesagt…

der volständigkeit halber: elysium + ender's game

Maith hat gesagt…

Jo, stimmt.. aber nur als honorable mention, denn die hab ich beide nicht gesehen ;)

Middlebrotha hat gesagt…

Elysium war absolute Scheiße. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, mit Matt Damon einen schlechten Film rauszubringen. Aber es ist möglich. 08/15-Rotz.

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