13. Februar 2013

Am Samstag war definitiv der beste Harry-Potter-Tag für mich. Mit dem Orden des Phönix und dem Halbblutprinz standen Teil 5 und Teil 6 der Filmserie an und das waren für mich definitiv zwei der besten Potter-Filme.

David Yates übernahm die Regie der Filme und setzte das auch für die letzten beiden Filme fort. Damit gewannen die Filme die nötige Konsistenz, aber auch einige Designs änderten sich. Das Design der Dementoren ist leider nicht nicht mehr so cool wie im dritten Teil, aber alles in allem war Yates die richtige Wahl, denn er hat das seltene Talent eine Atmosphäre zu schaffen, welches er in den weiteren Filmen extensiv nutzt.

Harry lernt den Orden des Phönix kennen, ein Zusammenschluss um Voldemort zu bekämpfen und muss sich in der Schule mit einer neuen Lehrerin auseinandersetzen, die den Schülern das Leben zur Hölle macht. Dabei übernimmt er immer mehr selbst die Verantwortung für sein Handeln.

Die Atmosphäre zu Beginn hat eine der besten und gänsehautartigsten Stimmungen, die ein Film haben kann. Das ist der Lohn dafür, sich durch Teil 4 zu quälen. Ich kann zum Orden des Phönix gar nicht mehr sagen, denn ich habe mir keine weiteren Notizen gemacht. Das spricht dafür, dass mir der Film sehr gefallen hat. Nicht mal ein Ron-Face gab es. Auch in den folgenden Filmen fehlt das fast vollständig. Ich kann mir vorstellen, dass Yates auch damit was zu tun hat.

Der Halbblutprinz knüpft daran nahtlos an. Zum ersten Mal hat man das Gefühl, dass alle Beteiligten den Stoff der Bücher durchbrochen haben und sich gut genug kennen, um endlich mal Spaß an der ganzen Sache haben. In Harry Potter 6 gibt es endlich die nötige Selbstironie und die Seitenhiebe, die bisher gefehlt haben. Endlich hat jemand der Filmserie den Besenstiel aus dem Arsch gezogen. Selbst Snape bleibt davon nicht verschont und avanciert auch mit dem offenen Ende zum coolsten Charakter hinter Neville.

Trotzdem hab ich zum 6. Teil ein paar Anmerkungen:
  • Dumbledores Rekrutierung von Tom Riddle erinnert sehr an Professor X aus X-Men.
  • Natürlich gibt's wieder ein Quidditch-Spiel, was Harry natürlich gewinnt (verliert er überhaupt mal?)
  • Gegen Ende zieht sich der Film doch etwas.
  • Die Offenbarung von Snape als Halbblutprinz hat keinen Einfluss. Letztendlich hätte jeder der Prinz sein können und es wäre egal gewesen. Wenn der Name schon im Filmtitel ist, hätte ich mir irgendwie mehr Bedeutung gewünscht. Jetzt ist Snape halt der Halbblutprinz, und weiter?? Das wird in den nächsten Filmen auch nicht mehr aufgegriffen.
Irgendwie wurde mir beim Zuschauen am Ende auch nicht ganz klar, was da mit Dumbledore, seinem Arm, dem Ring und vorallem dem Wasser, was er da anscheinend süffeln muss, alles passiert. Da fehlten mir die eindeutigen Erklärungen oder Zusammenhänge. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass Yates das Buch so sehr komprimiert hat, dass da eine Handlung nicht ganz sauber auf den Film übertragen wurde. Aber ohne das Buch zu kennen ist das natürlich schwer zu beurteilen.

Trotzdem waren die Filme sehr angenehm und ich war bis dahin positiv überrascht, wie sehr die ganze Potterserie sich entwickelt und welche Qualität die Handlung und die Filme entwickeln. Der Orden des Phönix bekommt von mir in diesem Marathon 4,5 Sterne und der Halbblutprinz 3,5 Sterne von 5.

Jetzt fehlte nur noch das Finale...

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