10. Juli 2012

Jedes gute Wochenende beginnt mit einem Zeichen. Bei mir war es das Reh, was ich am Freitag Abend beim Joggen sah. Ein Reh ist jetzt nichts Besonderes, aber an der Stelle schon.

Meine Joggingstrecke führt mich die alte Panzerstraße von Vaihingen bis zur Autobahnbrücke Richtung Böblingen hinauf. Der Abschnitt nennt sich auch Rosental. Es geht durch einen Wald, der aber von A8 und A831 umgeben ist. Und genau da sah ich das Reh.


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Es ist schon verwunderlich. Ich habe die Schilder, die auf den Umgang mit Wild hinweisen, immer belächelt. Doch manchmal sind es solche Zeichen, die einen irgendwie zufrieden einschlafen lassen.

Nach dem Joggen ging es seit langem mal wieder ins Nachtleben Stuttgarts. Nachdem eine Freundin sich bei den Ärzten verausgabt hatte, wollte sie nur was trinken und so versuchten wir eine gute Location zu finden. Es blieb beim Versuch, denn überall wo wir hinkamen, wurden wir bald wieder rausgeworfen. Wegen der Uhrzeit...

Zuerst war der Hunger dran. Das Hotalo hatte schon lange zu. Denen entgeht das ganze Nachtgeschäft. Das Mauritius schloss gerade, als wir hinkamen. Das Biddy machte um 2 die Schotten dicht, das reichte für ein Bulmers. Ein Irish Pub, was zwei Uhr die Türen schließt.. an einem Freitag oO Beim Hans-im-Glück-Brunnen steppte noch der Bär, aber sich in Ruhe irgendwo hinzusetzen war schwierig. Wir landeten letztendlich im Deli. Doch auch da gab es nur noch das letzte Bier. Schlimm, schlimm, Stuttgart. Was ist da los? Dann nahmen wir halt den letzten Nachtbus nach Hause. In dem trafen wir auch die gleichen Tussis, die wir schon bei der Hinfahrt im Bus getroffen hatten.

Am Samstag ging es zum Flohmarkt an der Uni Vaihingen. Erfolg. Das allererste Mal, dass ich auf einem Flohmarkt etwas wirklich interessantes gefunden hab und es tatsächlich für einen annehmbaren Preis bekommen hab. Eine Hand voll Monster in my Pocket für 1,50€. HELL YEAH! Kindheitserinnerungen!



Am Abend standen dann für mich die Ärzte an. Also ab in die Bahn. Wen treffen wir da? Die Tussis aus dem Bus von Freitag... Sitzt neben uns und labert mit ihren Freundinnen in einer Tour. Nervige Leute...

Nach dem obligatorischen Döner in Bad Canstatt ging es zur Schleyer-Halle. Die Vorband Cryssis war ganz gut, zum Mitwippen. Aber wir wollten ja die Ärzte sehen. Haben wir auch. Und es war gut. Ich war auf dem Southside etwas enttäuscht, aber das haben sie alles wieder gutgemacht. Bela nervt mich zwar immer noch mit seinem Rumgelaufe und seinen Einlagen, aber im Stehen Schlagzeug zu spielen ist sicherlich eine schwierige Sache. Daher Respekt.



Die Ärzte gehören auf jeden Fall in eine Halle und nicht auf ein Festival. Allerdings auch nicht in die Schleyer-Halle. Die ist scheiße. Die Akkustik ist quasi nicht vorhanden. Ich war etwas enttäuscht, dass sie weder Waldspaziergang noch Westerland gespielt haben, aber das ist halt von Nacht zu Nacht unterschiedlich und bei 36 Liedern und fast 3 Stunden beschwer ich mich nicht. Coole Aktion: Jedes Konzert der Tour wird am Mischpult mitgeschnitten und man kann hinterher einen USB-Stick mit dem Konzert drauf erstehen. War bei uns 25 20 Euro (wie überall). Etwas teuer, über die Hälfte des Ticketpreises, aber die Band finanziert darüber auch den günstigen Ticketpreis und für Fans ist das auf jeden Fall eine tolle Sache.



Danach ging es aber gleich nach Hause. Das Stuttgarter Nachtleben wollte ich nicht nochmal riskieren.

Am Sonntag sah ich zum ersten Mal den Hey, Arnold! Film. Wow, richtig gut gemacht und er beweist, dass Hey Arnold immer einer der erwachsenen Trickfilmserien war, die man als Kind trotzdem gut schauen konnte, weil sie Werte vermittelt.

Dann besuchte ich noch das Afrika-Festival, hab mir die Fresse mit einer scharfen Soße verbrannt und lauschte den Trommeln auf der Bühne (mehr Infos). Danach stand noch der neue Spider-Man im Kino an, aber vorher hatte ich's doch noch in den Hotalo geschafft.

The Amazing Spider-Man war echt gut. Weniger Trash als in den ersten drei Filmen und eine gute Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone machten den Film echt interessant. Ich bekam nie das Gefühl, dass es irgendwie auch nur im Ansatz unnötig war, die Serie neu zu starten. Außerdem baute der Film eine schöne Mythologie auf. Allerdings gab es Stellen, die extra auf eine Fortsetzung ausgelegt waren. Das mag ich nicht so, hat aber nicht zu sehr gestört. Sehr cool war, dass Norman Osborn nie gezeigt wurde und er im Sterben liegt. Damit lässt sich in weiteren Filmen viel machen.

Ein großer Kritikpunkt ist für mich aber die Motivation, die Peter hat zu Spider-Man zu werden. Es war immer der Lektion seines Onkels, dass mit großer Kraft große Verantwortung kommt. In diesen Filmen scheint die Motivation eher Rache für seinen Tod. Vor allem konnte Onkel Ben nie die Vaterrolle einnehmen, die er in den Comics oder den ersten Filmen einnimmt, da die Sache um Peters Eltern nicht ganz geklärt wird. Ist zwar sicherlich ein großer Punkt in der Mythologie und bietet Story für Fortsetzungen, aber macht etwas Peters Motivation kaputt.

Trotzdem war Spider-Man gut (ich würde sagen 3,5 Sterne) und ehrlich gesagt hat der Film so viel Spaß gemacht, dass ich mich auf eine Fortsetzung freue.



Kino aus und ab nach Hause. Viel Action an dem Wochenende. Den Abschluss hatte ich dann aber erst gestern Abend beim Joggen. Gleiche Strecke. Dämmerung. Aber der Weg war trotzdem erleuchtet. Von Glühwürmchen. Denn jedes gute Wochenende endet mit einem Zeichen.

Als ich die Glühwürmchen sah...

3 Kommentare:

nachtgeschrei hat gesagt…

Der USB-Stick hat doch 20€ gekostet? o0 25 wollten sie fürs T-Shirt ;)

MiddleBrotha hat gesagt…

In Hannover auch nur 20...

Maith hat gesagt…

Jup, da hab ich mich vertan

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