7. September 2011

In seltenen Fällen fahre ich mit dem Auto von meiner Wohnung Vaihingen nach Degerloch, zu meiner Arbeit. Dieser Arbeitsweg über Möhringen wäre eigentlich der simpelste der Welt: 6 Kilometer nur gerade aus, kein Abbiegen, kein Blinken. Bei 50 km/h wären das etwas weniger als 8 Minuten.


(Karte nur zur Verdeutlichung, nicht mein genauer Weg)

Wären da nicht 29 Ampeln auf dem Weg. Neunundzwanzig.

Es wären sogar 32, wenn man die vor meiner Wohnung (an der ich aber nicht halten muss, sondern deren Verkehr mich nur beeinflusst), die an der Tiefgarage von meinem Büro (an der man morgens definitiv halten muss) und eine Behelfsampel an einer Feuerwehrausfahrt mitzählt.

29 Ampeln auf 6 Kilometer macht etwa alle 207 Meter eine Ampel. WTF.

Man kann sich ja denken, worauf ich hinaus will: Meine Wartezeit ist fast genauso lang als meine Fahrzeit. Jedes Mal. Denn eine grüne Welle gibt es hier in Stuttgart. Eine grüne Welle wird es hier in Baden-Württemberg erst geben, wenn die Schwaben sagen können, sie haben es selbst erfunden. Zugegeben, eine Ampel ist an einer großen Kreuzung mit einem Bahnübergang und die Bahn hat natürlich immer Vorrang, sodass die Autos warten müssen, aber das macht die 28 anderen Ampeln nicht besser.

Wenn ich nur an einem Drittel der Ampeln für 15 Sekunden halte, dann habe ich schon 2 Minuten für Nichts dagestanden. Das muss doch einer modernen Stadt wie Stuttgart klar sein, die ab 1.1.12 gelbe Umweltmarken aus ihrem Stadtgebiet verbannen will! Wenn auf ihrem täglichen Arbeitsweg jedes Mal nur 20 Autos so halten müssen wie ich, wie sehr potenziert sich da der Schadstoffausstoß, liebes Stuttgart? Vor allem als sogenannte "autofreundliche" Stadt...


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